Anbau eigener Zitruspflanzen/Cocktailverwertbare Pflanzen, wer gärtnert noch?

Angrist

aktives Mitglied
Gibt es hier sonst noch welche die selbst ein paar Zitruspflanzen daheim haben.

Habe mir vor Jahren, noch bevor ich an Cocktails irgendwelches Interesse hatte, mal ein paar Zitronenpflanzen gekauft und gegen alle Erwartungen haben sie die Jahre überlebt.

Wichtig war eben regelmäßiges Düngen, nicht über und nicht unterwässern, den Sommer über im Freien und im Winter in einem Wintergarten wo er viel Licht kriegt, aber nie unter 0 Grad sein dürfen.
Im Sommer dann raus tun, aber nie direkt in die Sonne sondern erst mal 1-2 Wochen im Schatten stehen lassen.

Inzwischen sind die Pflanzen alle etwa 1,20-1,50 hoch und geben zusammen im Jahr etwa 100-200 Zitronen.

Rechnen tut sich so etwas nicht, aber interessant ist es allemal.

Vor allem wenn man sieht, welche Formen und Größen dabei alles herauskommen und wie sich doch der Geschmack unterscheiden kann bzw der säuregrad.
(Eventuell sind es auch 2 Arten Zitronen aber was es ist kann ich so nicht mehr herausfinden)


Eine Limette habe ich mir jetzt dieses Jahr auch mal geholt, ist aber erst so 40cm groß die wird wohl nur 1 oder 2 Früchte liefern.
Eine große Pflanze wollte ich mir jedoch nicht holen, da große Zitruspflanzen einfach irrsinnig teuer sind (meiner Meinung und meinem Geldbeutel nach)

Was habt Ihr so rumstehen,
 
Da ich als Student momentan in der Stadt und zur Miete wohne, fallen Dinge wie Zitruspflanzen flach. Wenn ich aber mal ein Eigenheim habe und diesem Hobby dann noch immer nachgehe kann ich mir durchaus vorstellen, bei soetwas aktiv zu werden.

Momentan habe ich nur zwei Kübel mit Minze hier stehen, zusätzlich nehme ich bei meinen Eltern aus dem Kräuterbeet meistens Rosmarin, Thymian und Salbei mit. Die halten sich im Kühlschrank auch ein wenig.

Das Little Link versucht sich übrigens auch an Eigengewächsen.
 
also Orangen und Mandarinen stehen hier auch rum, aber die dienen echt nur für die Optik und bisschen Saft pressen.
Glaube damit wird es in der Bar nix werden

Damit diese Pflanzen gute Früchte liefern, müsste es einfach viel Wärmer und vor allem länger warm sein.

Orangen und Mandarinen waren meist entweder trocken, sprich hatten kaum Saft, darüber hinaus meist kaum Süße
 
also Orangen und Mandarinen stehen hier auch rum, aber die dienen echt nur für die Optik und bisschen Saft pressen.
Glaube damit wird es in der Bar nix werden

Damit diese Pflanzen gute Früchte liefern, müsste es einfach viel Wärmer und vor allem länger warm sein.

Orangen und Mandarinen waren meist entweder trocken, sprich hatten kaum Saft, darüber hinaus meist kaum Süße

Vielleicht nutzt es ja, die eigens geernteten Zitronen (gilt nur für Zitronen!) mit Äpfeln in eine Schale zu legen.
Immerhin sind die klimakterisch - sprich reifen durch Ethylenbegasung nach (aromatischer, etwas süßerer Geschmack!) und Äpfel produzieren da ganz beachtliche Mengen.
Übrigens bekommen Orangen, Zitronen und co erst durch Temperaturen um die 10°C ihre knallorange/gelbe Farbe.

Darüber hinaus sind wohl Gartenkräuter die "Barpflanzen" für daheim. Besonders die Mojitominze (Mentha Nemorosa) mag ich nicht mehr missen, da sie supergeilen Mojito ermöglicht und auch sonst sehr vielfältig einsetzbar ist. Gartenfrüchte runden die eigene Cocktailkarte saisonal ab. Momentan zieht z.B. eine Walderdbeerinfusion.
Brombeeren --> Bramble
Kirschen --> eigene Cocktailkirschen
Äpfel --> Applejack aus Whisky ansetzen
etc.
Die Möglichkeiten sind auch ohne Zitrusfrüchte unendlich groß.
 
Hallo!

Ich lese hier seit 2-3 Jahren "stumm" und mit dauerhafter Begeisterung (und häufigem Üben zu Hause) mit, will mich jetzt aber zu einem meiner Lieblingsthemen, den Zitruspflanzen, melden.

@Angrist: 100-200 Zitronen pro Jahr sind eine sehr gute Ausbeute!

Ich habe ca. 40-50 verschiedene Zitruspflanzen zu Hause, Pflege ähnlich wie von Angrist beschrieben. Den größten Nutzen bieten tatsächlich Zitronen, meine Limettenernte war bisher bescheiden. Bei Orangen und Mandarinen reicht's in der Tat nicht für viel Saft, obwohl sie gar nicht sooo sauer ausfallen.

Kumquats sind zB für Bombay Crushed ("Kumlet") gut zu gebrauchen (und nicht überall zu kaufen), setzen zu Hause aber nur sehr schwer neue Früchte an. Interessant (und besser fruchtend) sind zB auch Limequats, Bitterorangen (Pomeranzen) eher nur für Marmelade, weniger für Cocktails.

@Cold Buttered Steve: Zusammen mit der Hemingway- bzw. Mojitominze verwende ich für den Mojito gerne die Marokkanische Minze. Lecker ist auch die Kentucky Spearmint und die Black Spearmint (diese aber etwas mentholhaltiger).

Ansonsten, neben Brombeeren für den Bramble und Himbeeren und Thymian für den Raspberry Thyme Smash (schönste Farbe aller Cocktails für mich), bieten sich noch verschiedene Basilikum-Arten (zB blaue Sorten, Thai-Basilikum etc.) für einen bekannten Einsatzzweck an...
 
naja, die zahlen sind ja nur relevant, wenn man sie mit der Zahl der Pflanzen im Verhältnis sieht ;)

andere Früchte wie Brombeeren, Himbeeren, Johannis Erd und Stachelbeeren haben wir zwar auch, aber das Problem ist nunmal, dass die Saison dort nicht lange ist, wohingegen Zitronen quasi den Großteil des Jahres vor sich hin wachsen.

Und wenn mann dann mal einen Bramble machen will (hab ich noch nie getrunken bisher muss ich sagen) und es gibt gerade keine frischen Brombeeren im Garten mehr, da April zb, bringt es auch ncihts, wenn man die Brombeeren in 500g Beuteln in der Gefriertruhe hat.

Und wo Brombeeren, wenn man sie eingefroren hat ohne sie zu zermatschen, noch halbwegs verwendbar sind nach dem auftauen, sind johannisbeeren nach dem auftauen nur noch saft in dem die aufgeplatzten Früchte schwimmen.

Ich meine, deswegen gibt es ja Sirups und co, weil das arbeiten mit Früchten einfach oft so viel STress ist.

Das ist eben der Vorteil von Zitrus, das man es quasi auch mal 2 oder 3 Wochen an der Hausbar liegen lassen kann, ohne das etwas passiert.
 
naja, die zahlen sind ja nur relevant, wenn man sie mit der Zahl der Pflanzen im Verhältnis sieht ;)

andere Früchte wie Brombeeren, Himbeeren, Johannis Erd und Stachelbeeren haben wir zwar auch, aber das Problem ist nunmal, dass die Saison dort nicht lange ist, wohingegen Zitronen quasi den Großteil des Jahres vor sich hin wachsen.

Und wenn mann dann mal einen Bramble machen will (hab ich noch nie getrunken bisher muss ich sagen) und es gibt gerade keine frischen Brombeeren im Garten mehr, da April zb, bringt es auch ncihts, wenn man die Brombeeren in 500g Beuteln in der Gefriertruhe hat.

Und wo Brombeeren, wenn man sie eingefroren hat ohne sie zu zermatschen, noch halbwegs verwendbar sind nach dem auftauen, sind johannisbeeren nach dem auftauen nur noch saft in dem die aufgeplatzten Früchte schwimmen.

Ich meine, deswegen gibt es ja Sirups und co, weil das arbeiten mit Früchten einfach oft so viel STress ist.

Das ist eben der Vorteil von Zitrus, das man es quasi auch mal 2 oder 3 Wochen an der Hausbar liegen lassen kann, ohne das etwas passiert.

Hab auch schon mal Bramble mit gefrorenen schwarzen Johannisbeeren gemacht (okay ist dann wohl kaum ein "BRAMBLE" ;) ) und ja die sind halt nach dem auftauen eher matschig, was aber ned schlimm ist, weil ich die mit dem Gin + Sirup + Zitronensaft auftaue und dann sowieso muddel.
Und ja saisonal bedeutet natürlich, dass es nicht dauerhaft verfügbar ist, aber das macht solche Drinks auch besonders anziehend, es ist halt ein "besonderer" Genuss, aber ist ja jedem sein Beet.

Dass ein Sirup nie wie die frische Frucht schmeckt, sollte ja weitläufig bekannt sein. Sonst langt auch der Lime Cordial im Daiquiri ;)
 
gerade gesehen, das die Limette blüht.

wann kommen da eigentlich die ersten Früchte?
 
Die ersten kleinen Fruchtansätze sollten direkt nach dem Abfallen der Blütenblätter sichtbar sein. Oft fällt ein großer Teil der Ansätze aber wieder ab, was idR normal ist (eine Topfpflanze kann nur relativ wenige Früchte bis zur Reife bringen).

Die Hauptblüte bei Limetten ist (wie bei eigentlich allen Zitruspflanzen) im Frühjahr, kann sich aber verzögern, wenn die Pflanze zB schlecht über den Winter gekommen ist. Vor allem Zitronen und eingeschränkter auch Limetten blühen später im Jahr aber noch nach.

Die Reifezeit wird teils mit nur 6-7, teils auch mit 9 Monaten angegeben. Ich glaube, bei mir reift die mexikanische Limette (Citrus aurantiifolia, mit Kernen) etwas schneller als die größere persische Limette (Citrus latifolia, kernlos), die hierzulande als Frucht im Handel ausschließlich erhältlich ist.

Grün bleiben Limetten übrigens nur in dauerhaft warmen Ländern. Bei mir färben sie sich durch die kalten Nächte im Herbst und Frühjahr (vor/nach der Kellerüberwinterung) blaßgelb.

Zitronen sind in der Pflege einfacher und bei mir (bei Dir ja auch, glaube ich) auch deutlich ertragreicher als Limetten. Für mehr als wenige Daiquiris hat meine Ernte noch nicht gereicht.
 
ich hab bisher ersteine Limettenpflanze und die erst seit 2 Monaten etwa.

man muss sie eben bei uns leider als Topfplanze halten und kann sie nicht aussetzen, da sie den Winter ja nicht überleben würde im freien.

Im Moment fallen leider gerade die Zitronen immer 3/4 reif von den Pflanzen. Reifen zwar etwas nach und sind auch so gut verwendbar, aber nervt momentan.
Liegt das eventuell an der Hitze? Genug Wasser und Citrusdünger haben sie.
 
So, der Sommer beginnt zu Enden, wie geht es euren Pflanzen?

Limette wird dieses Jahr wohl nix tragen, ist aber auch noch klein (50cm)
Zitronen stehen gut da, sind momentan aber alle grün (wird dann wohl wieder bald auf einen Schwung viele gelbe geben)


Die Orangen haben wir heute komplett abgeernetet und ausgepresst.
Geerntet wurde ein 15Liter Eimer voll Orangen, was ausgepresst knapp einen Liter Saft gab. (und schmerzende Hände ;))
Daraus wird dann jetzt Orangenmarmelade gemacht.

wo sich die eigenen Zitronen also gut auch für eine Bar eigenen würden (bis auf die Optik, da nicht so schön wie die gekauften), geben Orangen aus dem eigenen Garten, doch sehr mageren Ertrag.

Aber wer den Platz hat, stellt euch eine hin, ist sehr schön sowas selbst zu haben.
 
Wisst ihr eigentlich welche Sorten Ihr habt?

Bei der Limette weiß ich das es die Mexikanische Limette ist,

Beiden Zitronen sind es jedoch 2 oder 3 Sorten wo ich keinen Plan hab, was genau was ist.
 
Moin Moin!
Die mexikanische Limette (Citrus aurantiifolia) hat viele Kerne und wird, als eine von nur ganz wenigen Zitrussorten, meist über Samen vermehrt (fast alle anderen über Veredelung / Stecklinge). Bei uns als Obst im Handel ist die kernlose persische Limette (C. latifolia).

Zitronenpflanzen ohne Namen im Handel dürften meist aus Italien stammen und im Zweifel von den Sorten "Lunario" oder "Florentina" sein. Teilweise Metro im Frühjahr und im Internet Palmenmann und Flora Toskana verkaufen auch Pflanzen mit genauer Sortenangabe. Am häufigsten ist die Eureka-Zitrone.

Bei den meisten Zitronen-Früchten merkt man aber ehrlicherweise keine allzu großen Unterschiede. Interessant und etwas anders sind zB die Meyer-Zitrone (natürliche Kreuzung aus Zitrone und vermutl. Orange, weniger sauer, trägt sehr reich) oder panaschierte Zitronensorten (schönes Laub, Streifen auf der Frucht, teilweise leicht rosafarbenes Fruchtfleisch).

 
also laut Rechnung ist es eine mexikanische Limette.
aber scheinbar hat sie dieses Jahr noch keine Lust Früchte zu tragen.

Warte ich es eben einfach mal ab, was nun dran hängt, wenn denn mal was dranhängt.

 
Danke für diesen Thread! Dank eines Umzuges bin ich auch noch am Überlegen was ich an Pflanzen hier halten kann. Eine Zitrone fände ich super!
Muss mich mal mit dem Thema Citruspflanzen einlesen. Ich denke die vertragen direkte Sonne :D
 
Also bei Zitronen würde ich sagen, man sollte schon 2-3 Pflanzen haben,damit auch was dabei rumkommt.
Mit 5 ca 6-10jährigen Zitronenpflanzen, haben wir zumindest dieses Jahr keine Zitronen kaufen müssen.

Wenn man eine Pflanze alleine hält, ist es sonst auch immer schwer zu beurteilen, ob es der Pflanze nun schlecht geht, oder nicht. Wenn man dann den Vergleich mit 2-3 Pflanzen daneben hat, geht das viel leichter.

Man muss sich bei Zitronen (bzw Citrus generell) auch eben entscheiden, ob man ca 40-80€ ausgibt und halbwegs gute Pflanzen kriegt, die aber noch recht klein sind, und wenig Ertrag erstmal haben, oder ob man 200€+ pro Pflanze zahlt, und dann auch gleich eine große Pflanze hat, wo auch gleich gut trägt.

Citruspflanzen wachsen eben sehr langsam und die Preise für ältere Pflanzen, steigen in etwa so wie bei Scotch Whisky, (sprich überproportional zum Alter ;) )
 
Mehr wie zwei Pflanzen könnte ich eh nicht stellen. Die sollen in erster Linie auch nur dekorativ sein. Früchte wären ein netter Nebeneffekt. ;)
 
Dank eines Umzuges bin ich auch noch am Überlegen was ich an Pflanzen hier halten kann.

Direkte Sonne vertragen und lieben eigentlich alle Zitruspflanzen.

Wichtig wäre eine gute Überwinterungsmöglichkeit, am besten ein kühler Kellerraum (max. 12 Grad) mit Beleuchtungsmöglichkeit (Pflanzen-LED oder kaltweiße Neonröhre) mit Zeitschaltuhr ca. 10 Std. am Tag. Dann wird die Überwinterung gut klappen.

Am dekorativsten sind mE Zitronen, da sie mehrfach im Jahr blühen und daher bei guter Pflege eigentlich immer grüne oder gelbe Früchte tragen. Zitronen wachsen von allen Zitrus aber am stärksten und am wenigsten verzweigt und sollten daher für eine schöne Form von Anfang an häufiger geschnitten werden. Das machen die Meisten zu selten, auch ich.

Sehr robust sind ansonsten zB noch Bitterorangen (Pomeranzen), die auch den intensivsten Blütenduft aller Zitrus haben (auch die Blätter duften bei Wärme / Sonne toll).

Günstige, relativ hohe Bäumchen (natürlich anfangs noch mit kleiner Krone) gibt's im Frühjahr in der Metro (in der Obst-/ Gemüseabteilung nach dem Lieferdatum fragen) für ca. € 20,-, eine große Auswahl (und gute Pflegetipps) zB bei Flora Toskana (Internet / Versand), ansonsten auch beim Palmenmann.

Dekorativ und robust wäre zB auch eine Calamondin (kann angeblich auch in Wohnräumen bei Wärme überwintert werden), aus den Früchten kann man eine tolle Marmelade machen. Für Cocktails aber wohl weniger geeignet.
 
Danke für die Info. Habe mich jetzt erst ganz kurz im Netz eingelesen zum Thema und werde eher ein problem beim Überwintern haben. Einen Kühlen Ort werde ich wohl nicht haben der gleichzeitig genug Licht liefert. Mal Abwarten...
 
Bei uns werden seit vielen Jahren mehrere Zitrusbäume im Keller überwintert, der lediglich über ein sehr kleines vergittertes Fenster verfügt. Manchmal verlieren die Bäume ein paar Blätter, aber sogar die Früchte reifen weiter. Meistens haben wir daher zu Silvester frische Zitronen aus eigenem Anbau. Wenn es keinen Nachtfrost mehr gibt, kommen die Bäume wieder ins Freie und wachsen weiter. Also alles halb so wild...
 
Wenn der dunkle Keller gleichzeitig kühl ist, geht das. Je mehr Wärme, desto mehr Licht brauchen Zitruspflanzen. Bei normaler Raumtemperatur, aber wenig Licht bei Überwinterung in Wohnräumen entwickeln sich oft unnormale, große "Notblätter".

Ein wirkliches Reifen findet bei niedrigen Temperaturen im Winter eher nicht statt, sondern nur eine Farbveränderung der Schale. Eine Verfärbung von grün zu gelb oder orange erfolgt nur bei niedrigen Temperaturen. Zitrusfrüchte aus den Tropen ohne kalte Nächte oder Jahreszeiten bleiben auch bei Vollreife grün und müssen vor dem Verkauf daher durch Kältebehandlung oder durch Reifegase "handelsfähig" gemacht werden. Meine Limetten werden alle aufgrund kühler Herbstnächte gelb.

Ein möglichst spätes Einräumen und frühes Ausräumen ist auf jeden Fall sinnvoll. Anders als oft zu lesen, vertragen fast alle Zitrus leichten Frost, hierbei Limetten nur ca. -2°, Zitronen -3°, Orangen und Mandarinen/Clementinen, Grapefruits -5°, andere (Satsumas, Kumquats, Pomeranzen etc.) eher noch etwas mehr. Wenn es knapp wird, im Zweifel draußen lassen und in sternenklaren Nächten mit Vlies gegen die "Strahlungskälte" schützen.
 
also meine Limetten tragen jetzt doch 4-5 kleine Früchtchen, Juhee ;D
Im Moment etwa Daumengroß

denke mal, die werden, genau wie die Zitronen auch, während der Überwinterung weiter reifen und wachsen oder?

Überwintert wird in einem quasi Wintergarten (aka umgebaute Scheune mit Glasdach) bei ca 12-14 Grad.
 
Bei diesen Bedingungen werden sie wohl weiter wachsen - wenn sie noch sehr klein sind, aber wohl trotz niedriger Temperaturen nicht gelb werden (das passiert normalerweise erst ab einer gewissen Größe). Irgendwann nächstes Jahr dürftest Du dann reife Limetten haben. Ist für die meisten Drinks mit Limette ja auch sinnvoller als mitten im Winter.
 
Aktueller Tipp:

Metro und Metro Gastro (ehemals Schaper) haben seit ein oder zwei Tage wieder Zitruspflanzen. Es gibt 3 Größen - ca. € 20 (120-140 cm hoch, sehr dünner Stamm, kleine Krone, junge Pflanze, Sorten Zitrone, Orange und Mandarine), ca. € 120 (150-180 cm hoch, bereits ordentlich dicker Stamm und großer Topf, recht große Krone) und ca. € 200 (180-200 cm, riesiger Stamm, Topf und Krone, mit Pkw nicht mehr zu transportieren).

Persönliche Erfahrung: Metro Neu-Ulm hat nur wenig Sortenauswahl (Zitrone, Orange und Mandarine), Metro Gastro Ravensburg wesentlich mehr, aber nur bei den € 120-Pflanzen (dort gar keine für € 20) - Zitrone, Zitronatzitrone, Buddhas Hand, Orange (Valencia), Mandarine (ohne Sortenangabe), Grapefruit (dto.), persische und mexikanische Limette.

Habe mir heute eine mexikanische Limette (Citrus aurantiifolia, mit Kernen) geholt, die intensiver schmecken soll als die hierzulande als Frucht ausschließlich angebotene persische Limette (Citrus latifolia, kernlos). Bin gespannt, ob man in Cocktails einen Unterschied schmeckt. Bis zur Ernte dauert es aber natürlich noch ...
 
Ich hab eine Mexikanische Limette und wenn sie mal groß genug ist (noch sind die Limetten daran reif, bevor sie auch nur Tischtennisballgröße haben) kann man ja mit den Kernen probieren, sie nachzupflanzen.

Bei uns gibts leider keine Metro, sonst hätte ich mal reingeschaut.

Wir haben jetzt dieses Wochenende die Zitruspflanzen aus dem Winterlager ins frei gestellt.
Bisher erstmal noch in den halbschatten.

Wettertechnisch dürfte es ja nicht mehr gefrieren und wenn nicht muss eben mit Tüchern abgedeckt werden.
 
Anders als fast überall zu lesen, halten eigentlich alle Zitruspflanzen einige Minusgrade aus (schon ausprobiert, stimmt wirklich), und zwar Limetten und Zitronatzitronen nur ca. -2 Grad C, Zitronen -3, alle übrigen (Mandarinen/Clementinen/Satsumas, Orangen, Grapefruits, Bitterorangen) mind. ca. -5.

Schlimmstenfalls, wenn es nachts etwas kälter wird als vorhergesagt, sterben die ganz neuen Austriebe ab, die alten Blätter etc. aber nicht. Kurzer Nacht- oder Bodenfrost von -1 bis -2 C macht also eigentlich nichts aus. Ich versuche immer, im Herbst so spät wie möglich ein- und im Frühjahr so früh wie möglich auszuräumen.

Ansonsten: entgegen älteren Empfehlungen nicht mit Regenwasser, sondern möglichst mit kalkhaltigem Wasser gießen (Zitrus brauchen viel Kalzium) und häufig düngen, NPK-Dünger mit viel N und K und möglichst wenig P (ideales Verhältnis anscheinend 10:1:8, gibt es so aber nicht zu kaufen). Die beste Zusammensetzung aller käuflichen Dünger hat Planta Zitruszauber (20:5:15), erhältlich über die Homepage von Planta oder auch über Amazon. Kommt auch wesentlich günstiger als Flüssigdünger, wenn man viele Zitruspflanzen zu düngen hat.
 
die zitronen sind teils 20 Jahre alt, da riskieren wir nix ;)

Zu dem kalkhaltigen WAsser, Quelle ?
Wir giessen seit Xx Jahren mit Regenwasser
 
Quellen zum kalkhaltigen Wasser für Zitrus:

Citrus Online Buch von Steffen Reichel, Kapitel "Gießen" http://www.steffenreichel.homepage.t-online.de/Citrus/GIESEN.html und "Pflegefehler und Mangelsymptome" (viele gute Infos)

http://www.vollmer-gaertnerei.de/site/picture/upload/file/Citrus.pdf

http://www.planten.de/2008/10/14/citrus-kalk-und-richtiger-duenger/

http://www.floramediterranea.de/Citrus/Citrus,QUlEPTE2MzIzNjUmTUlEPTg2Njc5.html (Inhaberin der Gärtnerei ist Maria Sansoni-Köchel, hat gute Bücher zB über Kübelpflanzen herausgebracht)

Ich habe kalkhaltiges Wasser, gebe dem normalen Zitrusdünger aber manchmal noch Kalksalpeter hinzu. Geschadet hat's bisher wohl nicht, ich bin aber auch noch lange keine 20 Jahre dabei.

Der Inhaber der Gärtnerei Schleipfer in Neusäß bei Augsburg (hat sehr viele selbst veredelte Zitrus) empfahl mir, der Erde ungebrannten Kalk Gips beizumischen (liefert der Pflanze Kalk, erhöht den ph-Wert aber nicht, anders als Kalk).

 
Korrektur: ungebrannten Gips der Erde beimischen
 
ich wollte gerade schon lauf aufschreien

:o Ätzkalk will der auf die Pflanzen kippen :o
aber dann sah ich deinen zweiten post

würde es aber trotzdem bitte in deinem anderen Post korrigieren, bevor jemand es doch noch liest und macht ;)
 
Korrigiert.

die zitronen sind teils 20 Jahre alt, da riskieren wir nix

Je nachdem, wo Du wohnst, kannst Du es nächste Woche unerwarteterweise doch testen, falls Du die gerade erst ins Freie gestellte Zitronen nicht wieder einräumen willst. Es soll einige Minusgrade geben...
 
Pflanzen standen an der Hauswand und in den Nächten wo mehr als 1-2 Grand Minus angekündigt waren, wurde alles mit alten Laken abgedeckt.

Meine Limette hat jetzt die 2te Frucht, (die 1ste ist abgefallen) wird die eigentlich irgendwann noch Grün, oder sollte man sie ernten, wenn sie noch so gelblich ist?
 
Ernten und genießen. Nach gelb werden Zitronen und Limetten nicht mehr grün, nur umgekehrt.

Gekaufte Limetten sind nur deshalb grün, weil sie in den Anbauländern (überwiegend Mexiko und Brasilien) niemals Kälte abbekommen. Meine Limetten werden - bei ausreichender Größe - alle gelb (etwas blasser als Zitronen), weil sie im Herbst und Frühjahr häufiger Nachttemperaturen bis nahe Null ausgesetzt sind.

Selbst Orangen bleiben z.B. beim Anbau in der Karibik trotz Reife grün, da keine Kälte. Der Farbwechsel hat bei Zitrusfrüchten nur mit niedrigen Temperaturen zu tun, nicht mit Reife (unreife, kleine Früchte bleiben allerdings auch bei Kälte grün, der Farbwechsel stzt also erstens Reife und zweitens Kälte voraus).

Im Handel erhältliche Zitronen werden übrigens meist grün geerntet und vor dem Verkauf (durch Kälteeinwirkung und Begasung mit Ethylen) "entgrünt", also zu gelb "umgefärbt". Grund ist, daß reife (und daher bei Kälteeinwirkung gelb werdende) Zitronen viel größer werden, als der Kunde sie haben will (nur unsere Topfzitronen bleiben auch bei natürlicher Reife eher klein). Also werden Zitronen relativ klein und daher unreif geerntet, was für den Geschmack aber keine große Rolle spielt - sind sowieso sauer.
 
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