DBU Landes-Cocktailmeisterschaft Baden-Württemberg

exator

Neues Mitglied
http://www.ka-city.de/essen-trinken/71/dinner-lounge/news/article/barkeeper-elite-und-nachwuchs-shaken-in-karlsruhe-um-die-wette/1/


Geht jemand von euch dorthin? Ich würde mir das gerne mal antun...
 
"Antun" trifft es wohl am ehesten, wenn man sich die Berichte der anderen Wettbewerbe in den anderen Landesverbänden durchliest
 
Karlsruhe ist für einen Württemberger "No-Go"-Area!

Nein Spaß beiseite, mir haben sämtliche Berichte über diese Veranstaltungen gereicht. Die Verärgerung der Dagewesenen kann ich voll nachvollziehen, möchte sie deswegen auch nicht selber erleben!
 
GEht hin, wenn ihr noch nie da wart und macht euch selbst ein Bild! Berichte sind immer nur subjektive Eindrücke. Und wenn es enttäuschend ist - ok, dann kann man abe rmit begründeter Meinung darüber reden. Alles andere ist und bleibt Gerüchteküche.
 
GEht hin, wenn ihr noch nie da wart und macht euch selbst ein Bild! Berichte sind immer nur subjektive Eindrücke. Und wenn es enttäuschend ist - ok, dann kann man abe rmit begründeter Meinung darüber reden. Alles andere ist und bleibt Gerüchteküche.

An dem Tag bin ich eh nicht zu entbehren ;)
 
GEht hin, wenn ihr noch nie da wart und macht euch selbst ein Bild! Berichte sind immer nur subjektive Eindrücke. Und wenn es enttäuschend ist - ok, dann kann man abe rmit begründeter Meinung darüber reden. Alles andere ist und bleibt Gerüchteküche.

Sehr gut, Crackone! Ich werde mir das auch mal anschauen.
 
Falls Ihr da hingehen sollte, würdet ihr bitte berichten? :)
Zu dem Zeipunkt bin ich leider nicht in Karlsruhe.
 
Sehr interessante Veranstaltung.
Die Jury bestand wohl aus qualifizierten Personen, zumindest wurde sie nicht provisorisch erstellt, aber kennen tue ich die Leute ja nicht.
Das Schönste an einer solchen Veranstaltung sind sicherlich die ganzen Promostände wo man sich auch über unbekannte Zutaten informieren kann; dumm nur wenn man mim Auto fährt -.-

Die Drinks waren zwischen "grauenhaft" und "sehr interessant". Der erste den wir probiert hatten beinhaltete Minze, was Rotes (Grenadine wahrscheins) und irgendeinen Fusel. Ich gehe mal von Bacardi aus, was anderes kann einen Drink kaum so sehr verhunzen. Teilweise musste ich mich wirklich fragen ob die Barkeeper auch trinken was die da mixen. Diese Frage beantwortete sich dann aber recht bald, als ich einige Teilnehmer beim "Bacardi Mojito" Stand gesehen habe, wie sie sich genussvoll einen Bacardi Drink nach einem anstrengenden Wettbewerb gönnen... ::)

Wie gesagt konnte ich nicht alles probieren, aber zwischen langweiligen, eintönigen Johannisbeeren und einem Mix der ziemlich "strange" und verdächtig nach Kaugummisirup geschmeckt hat, gab es auch herausragendes. Ich kann nicht sagen von wem er war, aber ich meine es war dieses Crodino drinne, was aufm SOL Blog vorgestellt wurde, oder so was ähnliches. Von der Farbe her war er transparent Gelb und ich hätte am liebsten das ganze Glas leer gemacht^^ Vielleicht weiß jemand welcher das war ...

Musste leider schon recht früh gehen, aber hoffe dass mich einer von euch ablösen und etwas mehr berichten kann ;)
 
Das war schon eine große Party. Die Kategorie des Wettbewerbs war Longdrink. Die Drinks wurden auf der Bühne zubereitet und dort durch die Technikjury bewertet. Danach wurden sie in den abgelegenen Raum der Tastingjury gebracht und dort verkostet.

In der Tastingjury waren Geschmacksexperten verschiedener Gebiete vertreten, neben Bartendern auch Köche und Connaisseure. Jeweils vier Leute testeten gleichzeitig, nach der Hälfte der 30? Drinks wurde die Jury ausgewechselt. Im Finale war das entsprechend genauso, nur mit jeweils sieben Testern und nur noch insgesamt 12 Finalisten + ein paar Drinks von den Berufsschülern, wenn ich das richtig verstanden habe. Die Tastejury hatte keinerlei Informationen über die Drinks, nur die aufgeklebte Glasnummer und den Drink selber. Bewertet wurde Aussehen (maximal 9 Punkte), Aroma (Geruch, maximal 8 Punkte) und Geschmack (maximal 16 Punkte). Die möglichen Punkte fingen jedoch nicht bei Null, sondern deutlich höher an (bei Geschmack war es minimal 7), die Beschreibung dazu lautete "gut" - "sehr gut" - "ausgezeichnet" (mit jeweils mehreren Punktabstufungen).

Ich war im ersten Durchgang der Vorrunde und im zweiten Durchgang des Finales in der Tastjury. Unter diesen Drinks waren zwei, drei dabei, die interessant waren, der Rest war überwiegend pappsüß und irgendwie fruchtig, aber ohne jede Eigenheit, ohne Charakter. Nur bei einem(!) war überhaupt eine Basisspirituose herauszuschmecken. Ich nehme daher an, dass viel mit aromatisierten Wodkas gearbeitet wurde. Immerhin hatte ich zwei Drinks mit Basilikum und einen mit Rosmarin dabei.

Der erste den wir probiert hatten beinhaltete Minze, was Rotes (Grenadine wahrscheins) und irgendeinen Fusel.

Der war wirklich garstig! Einer von den beiden scheinbar völlig zuckerfreien ganz am Anfang, im Kontrast zur übersüßten Mehrheit.

So weit ich weiß, durfte nur eine beschränkte Auswahl an Zutaten benutzt werden, dort, wo die Sponsoren entsprechende Produkte im Angebot haben. Ich finde das ziemlich schlimm, denn das führt genau dort hin, dass alles irgendwie gleich schmeckt. Es sollte das Ziel eines solchen Wettbewerbs sein, neue Spitzenrezepte hervorzubringen und die wirklichen Talente zu fördern, nicht die Cocktailware auf niedrigem Niveau zu standardisieren, um den Berufsverband dazu zu missbrauchen, im großen Stil halbwertige Produkte absetzen zu können. Ich habe einige Leute auf die Beschränkung angesprochen, bin jedoch leider bei allen auf Unverständnis gestoßen. Die Einladung auf einen Absolut Level Tonic passt da irgendwie ins Bild, das ich von einigen Leute bekommen habe: bemüht, aber am Thema vorbei. Ansonsten konnte ich jedoch noch viele interessante Gespräche führen, sowohl mit jungen Barkeepern und Barmaids, als auch mit alten Hasen.
 
Schade, dass das Bild sich wohl wirklich bei jedem DBU-Wettbewerb mehr oder weniger wiederholt.
Hoffe, dass ich mal Gelegenheit bekomme, selbst dort mal vor Ort zu sein, um mir mit eigenen Augen einen Eindruck zu verschaffen.

Dass die Drinks nichtssagend, pappsüß, unkreativ und/oder unausbalanciert sind, hat ja nichts mit Sponsoring zu tun. Sondern mit der Mentalität, mit der einige Barkeeper wohl ihre Drinks herstellen.
Und wenn ich den ganzen Berichten über die DBU Glauben schenken kann, dann wird es dort wohl nicht gerade gefördert, wirklich Wert auf hohe (!) Qualität zu legen. Komisch eigentlich, sollte das doch eines der Grund-Dogmas einer Union sein, die maßgeblich die Barkeeper-Szene bzw. die Ausbildung der Barkeeper durchdringt.

Naja, danke für die beiden Berichte, exator und Tiefenrausch.
Sie sind leider wieder ein Beweis, dass sich der in manchen Kreisen angekratzte Ruf der DBU sich SO nicht ändern werden kann.
 
Naja, ganz so hoffungslos würde ich das jetzt nicht bewerten. Es gibt da schon Leute, die in die richtige Richtung denken und auch den Verband dorthin führen wollen. Nur ist das nicht von heute auf morgen zu machen. Da muss man pragmatisch herangehen, mit kleinen Schritten. Es ist sicher ein weiter Weg, aber besser ihn zu gehen, als nur zu jammern "taugt eh alles nichts".

Dass die Drinks nichtssagend, pappsüß, unkreativ und/oder unausbalanciert sind, hat ja nichts mit Sponsoring zu tun. Sondern mit der Mentalität, mit der einige Barkeeper wohl ihre Drinks herstellen.

Sie waren ja nicht gänzlich unkreativ. Das wollte ich keinesfalls gesagt haben. Und sie waren auch nicht alle unbalanciert. Ich kann mir aber schon gut vorstellen, warum das Aromenspektrum vieler Kandidaten sich hauptsächlich nur im fruchtigen Bereich erstreckt. Weil sie nichts anderes kennen, bzw. von gereiften Spirituosen nur den - Verzeihung - Standardmüll! Die Leute hängen oftmals an den Vorgaben des Hotels, das bestimmte Anbieter vorschreibt, welche dann mit 0815-Produkten + aromatisierten Wodkas + irgendwelchen Szene/Trend/Hype-Produkten den Horizont setzt. Wenn auch noch bei Wettbewerben jegliche Versuche aus diesem Schema auszubrechen unterdrückt werden, dann ist es nunmal verdammt schwer, aus eigenem Antrieb neues zu entdecken. Und genau das ist doch von den großen Marken so gewollt!
 
An Grundspirituosen hatte ich praktisch ausnahmslos Bacardi, Pitù und verschiedene Absolut Wodkas gesehen. Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass die Teilnehmer derart limitiert werden.

Cool dass du in der Jury warst, dann hast du ja den besten Eindruck über die Qualität.
 
Die Veranstaltungen sind Schauplatz für die Saufindustrie.
Präsenz in der Öffentlichkeit macht bei der Masse Eindruck, die DBU spielt mit und alle sind glücklich.
Nebenbei werden noch auf Zeit getrimmte Abfüller (wahrsten Sinne des Wortes) gezüchtet.
Wenn das noch als Meisterschaft bezeichnet wird, denkt die Masse dann auch wirklich, das das die Fahnenstange ist und damit ist das Ziel vollständig erreicht.
Das ist ein kleiner Punkt derer Marketingkampagnen, die mit viel Geld und dadurch mit starker Dominanz erkauft wird.

So etwas einfach mal ändern zu können, halte ich für verwegen.
Das ist überhaupt kein Antrieb da und wenn einer da wäre, würde der sofort über die Sponsoren eleminiert.

Dazu bin ich der Meinung, dass eine Cocktailmeisterschaft schon in sich ein Problem hat.
Coktails sind verschieden, es gibt viele tolle Rezepte, aber warum sollte eins davon "besser" sein als das andere.
Gehts nicht darum, etwas zu mixen, was dem, ders trinkt, schmeckt?
Kann das da überhaupt umgesetzt werden?
Das ist für mich eine unpersönliche Massenveranstaltung.
 
Hmmm, erstmal herzlichen Glückwunsch an dich Tiefenrausch, dass du da in die Jury gekommen bist.

Du bringst alles mit, was da gebraucht wird:
eine gute Zunge, Erfahrung und Wissen.
Der rechte Mann am rechten Ort.
Klasse. "Unser Mann auf der Cocktailmeisterschaft."
______________________________________

Eine Meisterschaft macht dann Sinn, wenn dabei Glanzlichter gesetzt werden.
Wenn ein kulinarischer Hochgenuss dabei produziert wird.
Ein Drink über den man spricht und berichtet.
Ein Getränk, das die Sinne betört -
ein Augenschmaus, ein Wohlgeruch und ein Gaumenkitzler
der uns nach mehr verlangen lässt.

Aber nach all dem, was man so liest, kommt leider nur bessere Schützenfestware zustande.
Die Fortsetzung der Mittelmäßigkeit in neuem Gewand, genannt "Meisterschaft".
Das Mittelmaß feiert seinen Durchschnitt.
Trinklaune ;) macht mir das nicht...
 
Hervorragend, dass Forumsmitgleider hingegangen sind, geschaut haben und sich ihre eigene (!!!) Meinung gebildet haben! Nach Blogs zu reden fällt leicht.
 
Ich hätte mir auch gewünscht anwesend zu sein, allerdings ist eine eigene Meinung ein sehr wager Begriff.
Wir sind ja alle ziemlich vorbelastet, wenn es um solche Veranstaltungen geht.
Ich finde es schade, dass der Konflikt zwischen Sponsoring und Innovation von der falschen Seite betrachtet wird.
Vielleicht müsste man mal das Sponsoring außen vor lassen. Zuerst wäre es wahrscheinlich ein Rückschritt in Sachen Wettbewerb, aber womöglich könnten die DBU Veranstaltungen daraus gestärkt hervorgehen.
 
Gut an Tiefenrauschs Kommentaren ist das differenzierte Herangehen. Aber in der Quintessenz äussert er sich doch ähnlich und bestätigt die Erwartungshaltung. Auch so manch' veröffentlichtes Rezept spricht einfach für sich.

Ach übrigens.
Der aktuelle "Cocktail DES MONATS" der DBU-BW stammt aus dem Februar! und bietet
"eine Mischung aus neuen Trends, neue Kreationen der Sektion" :

INDIAN SUMMER
4cl Likör 43
2cl Erdbeerpüree
1cl Lime Juice
4cl Maracujasaft
Champagner
Glas: Cocktailspitz, Garnitur: Physalis
www.dbu-badenwuerttemberg.de/cocktail.html

Bestimmt nicht unlecker!

Aber ein "neuer Trend"?
Eine "neue Kreation"?

Oder vielleicht doch Realsatire?

Ich wiil mich jetzt aber nicht in Häme ergehen. -
Ich finde das sehr sehr traurig.





 
Eines der Vorstandsmitglieder arbeitet auch als Barchef in einer einigermaßen ansehnlichen Stadt, hat aber augenscheinlich durchgehend Bacardi im Pouring und verkauft Mai Tais mit Säften. Was darf man da erwarten?

Bezüglich der Sponsoren könnte man ja eigentlich auch bei solchen anfragen die gute Produkte herstellen. Es waren ja auch Stände von Monin, Tanqueray (dort standen auch Zacapa Flaschen), etc. da, aber ich habe nicht gesehen, dass einer nen Monin Sirup verwendet hätte.


Es gibt durchaus schon ein paar tolle und innovative Ideen, die weg von Bacardi-Sirup-Saft-Longrinks gehen, aber die Masse war doch etwas enttäuschend. Mir wäre das Bewerten sicherlich leicht gefallen.
Leider finde ich nirgends das Siegerrezept, ich weiß nur, dass Balsamico drinne war.
 


allerdings ist eine eigene Meinung ein sehr wager Begriff.
[/quote]
Äh... wieso???
[/quote]
Ist es denn noch deine Meinung, nachdem Du auf 3-6 Blogs, auf manchen auch mehrmals :), gelesen hast, wie scheiße doch der DBU Wettbewerb war? Ich will ja nicht sagen, dass das nicht DEINE Meinung ist, aber beeinflusst sind wir doch immer.
 
Deshalb soll man doch hingehen!!! Das meinte ich. Und die Mitglieder, die da waren, haben sich eine eigene Meinung gebildet. Und das ist zu begrüßen und kein bisschen vage.
 
Ich hab ja auch nicht gesagt, dass das schlecht war. Natürlich ist es gut da hin zu gehen.
Der Begriff "Meinung" ist für mich trotzdem "vage" (mit v also :)), aber nicht im negativen Sinne.
 
http://www.allvitalis-cocktailbar.de/

könnte mal wer das Siegerrezept öffnen und hier posten? Irgendwie zickt Acrobat Reader bei mir...
 
-2cl Absolut Vanilia von Pernod Ricard
Deutschland
- 3cl Fütyülös von Team Spirit
- 1,5 cl Rote-Beeren-Püree von Monin
- 1 cl Balsamico Bianco
- 14 cl Cranberry Juice von Niehoffs
Als Deko:
Gezuckerte Johannisbeerrispe und Minzezweig
2009 in Karlsruhe
 
Hast du auch so reagiert als du zum ersten mal vom Basilikum Daiquiri gehört hast? ^^
5 von 8 Rezepten mit denen der gute Mann irgendwelche Auszeichnungen gewonnen hat sind auf Wodkabasis. Sehr interessant.

PS: Danke für den Post!

 
Bei Basilikum war ich sofort Feuer und Flamme, als ich das erste mal mit Basilikum vor Freunden gemixt habe, kam allerdings ne ähnliche Reaktion.
In geringen Mengen kann ich mir Balsamico sogar vorstellen, aber bestiallische 1cl? Ich finds heftig, vil mal probieren, wer weiß...
 
Du fandest ja auch 1cl Angostura Bitters bestiallisch ;D
 
Ich bin vor allem erstaunt, dass weisser Balsamico verwendet wird.
Vielleicht habe ich bis jetzt nur schlechte Qualität zu Gesicht bekommen, aber weisser Balsamico ist einiges saurer und "essiger" ;) als roter Balsamico...

Die 1cl Balsamico sind anteilsmässig relativ wenig.
 
Bei den Meisterschaften ist nunmal gewünscht Sponsorenprodukte zu verwenden, was ja nicht unbedingt immer Bacardi, Pitu und so heißen muß.
Gibt ja genug Firmen die die besseren Produkte im Angebot haben. Das natürlich viele Bacrdi und co nehmen ist ja normal weil´s halt immer noch die bekanntesten sind, die eben auch das breite Volk kennt und kaufen kann um evtl selbst nachzumixen.
Und was die Geschmäckes der Drinks angeht....das meiste was hier so favosisiert wird schmeckt mir auch nicht, aber das ist halt nunmal so.
Über Geschmack kann man nunmal nicht streiten, zum Glück.
Und die Wertung der angeblichen "Fachjury"...da kann ich nur sagen daß in Hessen genauso vorgegangen wurde, von Mixology unter anderem war einer dabei.
Nur wenn ein Jurymitglied Morgens ankommt und man meint der hat gerade ein Faß Whisky getrunken...ist auch nicht so sinnvoll...
Im großen und ganzen macht so eine Meisterschaft schon Spaß, sieht gut aus wenn man die ganzen Leute mal von Oben sieht während man am mixen ist...

 
Zurück
Oben