Kokossirup vs Kokoslikör, oder doch gleich kokosrum?

Angrist

aktives Mitglied
Hier im forum gibts ja manchen Test (wenn auch schon älter) zu Kokossirups,

wann nimmt man aber sirup und wann kokoslikör, wie seht ihr das?

Für den Sommer brauche ich noch irgendwas mit Kokos für Coladas und co.

Bei den Sirupen würde meine Wahl auf den von Giffard fallen, der scheint ja mitunter der beste zu sein.

Bei den Kokoslikören habe ich noch keinen Test gefunden, bei dem es nicht nur um malibu und co geht.

Und dann gibt es ja auch noch die Spiced Rums bei denen Kokosgeschmack enthalten ist.

Was nutzt ihr momentan für Coladas und wieso?
 
Also was ich zumimndest sagen ist, dass ich immer Kokosmilch benutzt habe und noch nie Kokossirup. Ist das falsch? ???
Habe aber bisher auch keine Hand vol davon zubereitet..
 
Ich würde eine Cream of Coconut empfehlen, die ist meist noch besser als der Giffard. Einziger Nachteil ist die Handhabung, zäh wie Honig, löst sich schlechter und wird gerne schimmelig, kann man aber im Gefrierschrank in der Dose lagern.
Nächstbestes wäre Giffard Kokos oder der FRUCHT-Sirup von Riemerschmidt, nicht der BAR-Sirup!
Einen Spiced Kokosrum würde ich nicht nehmen, eher einen Kokoslikör auf Rum-Basis. Den dunklen Belmont Estate Kokosrum habe ich vom Tasting damals als interessanteren in Erinnerung.
Möglich wäre es auch Kokosnüsse oder Kokosraspeln zu kaufen, anzurösten in der Pfanne (nicht die ganze Nuss ;) )und in einer Pulle Jamaikarum zu mazerieren.
Wer es floraler, mit leichtem Teegeschmack versuchen will, dem sei der Tatratea Kokoslikör empfohlen. Praktisch ist fast alles besser als Malibu und falls man ihn doch will, tut es auch der Diskonter Kokosrum.

Wer gerne substituiert kann Kokossirup mit Sahne für Cream of Coconut, mit Rum oder Vodka statt Kokoslikör und Kokossirup für Kokossirup (;)) nehmen.
 
Aus Haltbarkeitsgründen wollte ich eigentlich auf COC verzichten, vor allem da ich im Sommer meistens draussen mixe und da die COC also hinüber wäre (da man ja nichts, was stundenlang draussen war, selbst wenn es in der Kühlbox war, wieder einfrieren sollte)

COC kriege ich lokal auch nicht im laden, und X dosen auf vorrat will man eigentlich auch nicht haben.
Da ist Sirup und Likör doch einfacher in der Handhabe.

Der Belmont und auch andere der Kokosrumliköre, tauchen bei bei barfish ja sowohl unter kokosliköre als auch unter spiced rum auf

Sind diese 30 und 40%igen "kokosrums" nun eher likör, also süss, oder Spirituose ?
Laut dem was ich so online finde, ist Belmont eben schon ein spiced rum, da er viel zu wenig zucker hat, um ein Likör zu sein.
 
Der dunkle Belmont hat genug Kokosaroma für einen Kokoslikör plus ein paar Rumaromen. Mir gefielen die Röstaromen bei der Kokosnuss besonders gut und dass er nicht so klebrig bzw. volums-schwach war.
Ein Mangel an Süße stellt sicher kein großes Problem in Drinks dar ;)
 
hast du die verschiedenen Belmonts alle probiert?

 
Nein, ich kenne nur den dunklen aus der Tastingserie. Der Helle interessiert mich weniger da er vermutlich kaum Lageraromen im Rumbestandteil hat und gerade die machten den Belmont für mich interessanter als die anderen blassen, transparenten Kokosliköre.
 
Habe den gelagerten Belmont Kokosrum auch erst vor kurzem getrunken und fand ihn lecker.
Zwar gut süß aber echt tolles und nicht zu aufdringliche Kokos Aroma.

Habe ihn aber nicht vermixt sondern nur etwas pur getrunken.
 
Für die typische Pina Colada nehme ich inzwischen nichts anderes mehr als frische Ananas und Cream of Coconut. Gibt es dann halt nur ganz selten, aber das lohnt sich. Himmelweiter Unterschied zu jeglichen anderen Kombinationen.

Ansonsten habe ich die Tage ein Rezept für Coconut Bourbon gelesen, wird sich auch auf Rum übertragen lassen. Ich zitiere einfach mal aus Imbibe march/april 2015 - Seite 86:

Toast 1.5 oz. of coconut flakes in a dry pan over medium heat until golden, about 5 minutes. Add to a zip-closed plastic bag along with 10.5 oz. of bourbon . Press the bag to remove as much air as possible, then seal. Fill a larger saucepan with water and bring to a boil; remove from heat and add the bag containing the bourbon mixture ; cover the pot and let soak for 2 hours. Remove the bag and chill it in ice water until cool, then strain infusion into a plastic container. Place the mixture in a freezer for 24 hours, then strain again to remove all the solids, and bottle for use.
Devon Tarby & Alex Day, The Normandie Club
 
Saftest du die Annanas selbst aus?

bzgl des rezepts
was das erhitzen im Wasserbad bringen soll, sehe ich ja noch ein, aber wieso dann ins eiswasser,?

zurück zur Kokosnuss,

Wollte heute da mal probehalber selbst was ansetzen.

Dachte mir, nimmst du den alten "Hansen Blau Westindien Rum", den ich aus Großvaters aufgelösster Hausbar (nicht der rede wert) habe. Egal was dabei rauskommt, wenns nix wird, ist kein Geld kaputt gegangen.

Beim umfüllen des Rums (wollte nicht gleich alles ansetzen, falls es nix wird) fällt mir ein "unrumiger" Geruch auf.
Nochmal die Flasche angeschaut.
Sie sah eigentlich original verschlossen aus und hat beim öffnen geknackt.

Daran gerochen.
Riecht fruchtig.
Fingerspitze davon probiert.

Das war ein Obstler und zwar keine von der guten Sorte, sondern "Feldwaldund wiesen, was gerade da is kommt rein" Brand.

Projekt erstmal abgebrochen, da sonst keinen günstigen Rum (ausser ner Flasche alten Pott zum backen) im Haus
 
Für die typische Pina Colada nehme ich inzwischen nichts anderes mehr als frische Ananas und Cream of Coconut. ...

Das mache ich mittlerweile genauso. Ich selbst trinke zwar keine Pina Colada aber wenn das jemand bei mir zuhause haben möchte dann bereite ich das mit dem gleichen Anspruch "bei mir gibt es die besten Cocktails der Welt ;)" zu wie bei den Drinks die ich selbst gerne trinke. Die frischen Ananasstücke kommen mit den anderen Zutaten (Rum, Cream of Coconut und crushed Ice) in den Mixer.
 
was das erhitzen im Wasserbad bringen soll, sehe ich ja noch ein, aber wieso dann ins eiswasser,?

Damit das Fett aushärtet und sich ausfiltern lässt. Das Rezept ist ja quasi ein fancy Kokosfett-washing.

 
Genau, wizzard hat die Antwort geliefert. ;-) Dann kann man einen groben Teil schon filtern und die Feinfilterung nach den 24 Stunden im Gefrierschrank vornehmen.

Die Ananas wird püriert. Also die Frucht schälen und entkernen. Habe je nach Größe aus einem Exemplar fünf oder sechs Pina Coladas gemacht.

Für eine Pina Colada:
1/5 Ananas, geschält und entkernt
4cl Cream of Coconut
6cl Rum, jung

Alles lange in einem Standmixer zerkleinern. Dann Eis (~4 bis 5 große (3x3x3) Würfel) hinzugeben und kurz und kräftig abermals blenden. Ungestraint in ein angemessenes Glas geben, mit karamellisierter Ananas und selbst eingelegter Cocktailkirsche (oder Griottines) dekorieren und mit Trinkhalm servieren.

Auch ganz praktisch bei größeren Veranstaltungen, alles vorbereiten und dann nur noch frisch mit Eis im Mixer zubereiten und servieren. Kam bisher sehr gut an.
 
nur wieso das filtrieren der fettbestandteile bei der bourbon kokos infusion?


Wenn man es dann in ne Colada tut, macht das ja nichts.

Oder machen die das allgemein, damit man es eben auch lagern kann
 
nur wieso das filtrieren der fettbestandteile bei der bourbon kokos infusion?


Wenn man es dann in ne Colada tut, macht das ja nichts.

Oder machen die das allgemein, damit man es eben auch lagern kann

Ich kenn den Artikel nicht, daher könnte ich dazu nur spekulieren.

Generell wird Fett ranzig, daher sollte es rausgeholt werden. Kokosfett ist geschmacklich schnell verderblich.
 
Das war schon der ganze Artikel, es wurde nur ein Cocktail mit den jeweiligen Zutaten und deren Herstellung abgedruckt.

Es ist ja auch was völlig anderes, ob man eine Colada mit frischer Cream of Coconut zubereitet oder einfach Kokosflocken in eine Spirituose gibt. Der Geschmack wird den Flocken entzogen sein, dann wird es halt gefiltert. So laufen ja auch andere Fat Washings, Gründe siehe wizzard. Haltbar sollte es dann auch Wochen bis Monate sein.

Und zumindest Malibu (kenne keine anderen Kokossachen) ist doch auch ohne feste Bestandteile.
 
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