Umfrage: Türkei in die EU???

  • Ersteller Ersteller Hanni

Hanni

Neues Mitglied
Hi,

ich habe mal ein paar Fragen zu meinem Referat zusammengestellt und würde mich freuen, wenn ihr antworten könntet:






Nr. 1 Was halten sie von dem Beitritt der Türkei in die EU?
1. ich freue mich, dass die Türkei der EU beitritt
2. die sollen wegbleiben, die bringen uns sowieso nichts als Ärger
3. ist mir egal

Nr. 2 Was halten sie von der EU?
1. sinnvoll
2. unnötig
3. keine Angabe/ weis nichts darüber
4. Eigene Angaben (bitte auf die Zeilen schreiben)

3. Welche dieser Punkte ist für sie ein wichtiger Grund gegen den Beitritt der Türkei?

1. geografische Lage der Türkei (nur zu 3 % auf Europäischem Grund)
2. Verstoß gegen die Menschenrechte 8Folter, Unterdrückung der Frau)
3. kaum wirtschaftliche Vorteile für die EU
4. Die Türkei hätte Anspruch auf rund 21 Milliarden Euro jährlich von der EU
5. Die Türkei werde in 40 Jahren nur etwa 75% des Pro-Kopf-Wohlstands der EU haben, wenn die Wirtschaft in der Türkei jährlich um 5 % steigt.

Nr. 4 Welcher Punkt ist für sie wichtiger?

1. Der Beitritt der Türkei könnte Sicherheit und Stabilität in dem Südosten Europas bedeuten
2. Hohe Geopolitische Bedeutung der Türkei als Tor zur islamischen Welt

3. Ich will nichts mit der Türkei zu tun haben


Nr. 5 Was halten sie allgemein von der Türkei?


Nr. 6 Welche Ängste verbinden sie mit dem Beitritt der Türkei in die EU?

Nr. 7 Auf was stützen sie ihre Meinung (Fernsehen, Zeitung, Zeitschrift, Internet ect.)
Wenn möglich geben sie bitte den Namen der Quelle an, wie z.B. „der Spiegel“






Danke
Hanni

 
Moin!

Nr. 1
Keins von dem, ich bin momentan zwar dagegen, aber 2. ist mir zu pauschal.

Nr. 2
4, denn:
Bei unserer politischen Situation ist die EU nicht mehr wegzudenken, da bereits so viele (z.T. Kern-) Kompetenzen der nationalen Regierungen an die EU abgetreten wurden und viele EU-Richtlinien in die eigene Politik integriert.

Nr. 3
2,3,4,5 und: Zu viele kulturelle Differenzen.

Nr. 4
2

Nr. 5
hm.... in welcher Beziehung?
kulturell:
Schwierig in die EU zu integrieren.
politisch:
momentaner Kurswechsel ist zu begrüßen. Ob dieser durchgehalten und fortgesetzt wird sei dahingestellt.

Nr. 6
Zu große kulturelle Differenzen bei vermutlich hoher Einwanderung in alte EU-Länder. Außerdem eine gewisse Instbilität der EU durch einen weiteren Nettoempfänger. Mehr adde ich, wenn's mir einfällt....

Nr. 7
Alles mögliche, hier mal was gelesen, da mal was. Außerdem Gedanken gemacht=)


Ich hoffe, meine Antwort entsprach deinen Erwartungen und bringt dir was.

Gruß

crackone
 
hey danke crackone, das macht mirs antworten einfacher ;)

hanni kannst seine antworten für mich übernehmen *g*
zu 4 enthalt ich mich allerdings

selbst ein paar türkische kollegen auf der arbeit sind nicht uneingeschränkt für einen beitritt
 
ja, ein türkischer Freund von mir spricht sich auch dagegen aus..... ist aber auch hier geboren.
 
Bevor die EU an weiteren neue Beitrittsländer denkt, sollte erstmal alle Länder, die schon Mitglieder sind an einem Strang ziehen! Das hat meines Erachtens nix mit der Türkei selbst zu tun.
 
Tja.... und vor allem sollte die Finanzierung aller Länder - ob Zahler oder Nehmer - in Ordnung gebracht und für eine ordentliche Balance gesorgt werden.
 
Hum, ich muss ehrlich sagen dass sich keine der ersten vier Fragen mit einem einfachen kurzen Satz beantworten lässt miener Meinung nach.
Ausserdem kann ich mich dm Eindruck nicht verwehren dass Du schon bei den Fragen eine eindeutige Meinung zur Antwort hattst oder?

Tut mir leid für die Umfrage, aber ich glaube echt nicht dass bei dem Thema so einfache Antworten ausreichen.
 
Da gebe ich dir schon recht, aber es ist schwer eine KURZE Umfrage anders zu gestalten, da sie ja auch sowieso nur veranschaulichen soll, wie die Meinung der Leute "von der Straße" in etwa ist.
Es dient nur als kleines Schmankerl und nicht als hauptpunkt in meinem Referat. Mir ist sehr wohl bewusst, dass das Thema sehr komplex ist.
Zu den Antworten bei den Fragen,
bei so sätzen wie "die bringen sowieso nur Ärger" kann ich dir rechtgeben, ich bin halt vollends dagegen. Aber bei den anderen Fragen weiß ich wirklich nicht, wie du darauf kommst.
"Welche Ängste verbindest du mit der Türkei?" kannst du z.B. auch mit KEINEN beantworten.
Es ist schon, dass du mir Kritik gibst, aber leider kann ich sie nur teilweise nachvollziehen.

Wünsche euch allen einen Schöne ROSENMONTAG und vielleicht sehen wir uns ja in KIEDRICH, wenn jemandem der Ort was sagt und acuh zum Umzug kommt.
13.13 gehts los.

HELAU!!! ;D
 
Oh - mein - GOTT!
Ein Karnevalist! *grinz*

Ich bin kein Karnevalsfan! Dir aber auf jeden Fall viel Spaß morgen!!!
 
1: keine deiner antworten trifft zu, am ehesten aber noch 2.

2: sinnvoll

3: 1,3,4,5

4: keine deiner Antworten, die Türkei war schon vor 100 Jahren (damsls noch als Osmanisches Reich) der "kranke Mann" am Bosporus, wirtschaftlich unterlegen & von innenpolitischen Krisen geschüttelt

5: ein problematisches Land, geographisch unübersichtlich, wirtschaftlich zurückgeblieben, innenpolitisch problematisch (Menschenrechte, Demokratiedefizit, Kurdenproblematik)

6: die Türkei gehört nicht zum europäischen Kulturkreis, eine starke Wertebasis ist wichtig für eine weitere Integration Europas, die Türkei würde diese Werte verwässern & zudem keine nennenswerten Vorteile bringen; die EU muß nich bis zum Hindukusch expandieren

Generell ist deine Fragestellung nicht gut gemacht, du bietest zu wenige vorgegebene Alternativen, welche auch inhaltlich sehr stark polarisieren, daran solltest du arbeiten....

Gruß....
 
@Hanni

Erstens mal sind die Fragen der Umfrage schlecht gestellt. Daher durch die Fragestellung werden bestimmte Antworten begünstigt weil die fRagestellung nicht neutral oder sachlich ist und genügt daher keinen wissenschaftlichen Ansprüchen.

Beispiel:
Statt
Nr. 1 Was halten sie von dem Beitritt der Türkei in die EU?
1. ich freue mich, dass die Türkei der EU beitritt
2. die sollen wegbleiben, die bringen uns sowieso nichts als Ärger
3. ist mir egal

Fängt schon mal damit an, daß es noch nicht sicher ist, daß die Türkei der EU beitritt, die Frage impliziert dies aber.

also es sollte ungefähr so lauten:

Nr. 1 Soll die Türkei der EU beitreten?
1. Ja
2. Nein
3. Habe keine Meinung dazu / unentschieden

so und nun mal meine Meinung dazu:

1.) Ich bin gegen einen Beitritt der Türkei zur EU.

2.) Die EU ist in der jetzigen Form meines Erachtens ein Verstoß gegen die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland, da sie nicht ausreichend demokratisch legitimiert ist.

Gegen einen Beitritt der Türkei spricht:
1.) Ein Beitritt der Türkei wäre ein Verstoß gegen die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland, da Artikel 16 des Grundgesetzes (m.E. in rechtswidriger Weise) geändert Wurde. Mit dieser Änderung wäre ein Beitritt der Türkei unmöglich (Artikel 16 Absatz 2 (neu und schockierend!)).

2.) Wirtschaftlicher Schaden für die Bundesrepublik.

3.) Eine Stärkung der Demokratie in der Türkei hat eine Schwächung des Militärs zur Folge. Aber allein das Militär ist der Garant dafür das die Türkei seit Atatürk keine Probleme mit dem Islamismus hat. Fällt dieser Schutzwall gefährdet dies die Türkei und auch die EU.

4.) Keine kulturellen Gemeinsamkeiten mit allen anderen EU Staaten (die eine solche untereinander aufweisen).

5.) Die Türkei gehört nicht zu Europa sondern zum Orient.

Welche Gründe würden denn für einen Beitritt sprechen? Mir fällt da keiner ein.

Es ist ein kapitaler Fehler die EU als politisches Stabilitätssystem zu mißbrauchen. Das ist weder ihr Zweck noch kann sie das leisten.

Was ich von der Türkei halte?
Die Türkei ist ein schönes Land.

In 20 Jahren nehmen wir dann noch China, Iran und Japan in die EU auf?

Kein Witz wenn schon Überlegungen bei Rußland und Libyen bestehen.


 
@Hobbymixer:

Ich denke schon, dass die EU legitimiert ist, nur hat das Produkt der Legitimation (Europa-Parlament) viel zu wenig Kompetenzen. Aber man ist ja dabei, dies zu ändern. Wird zwar noch dauern, aber immerhin.

Außerdem hat die Bundesregierung - legitimiert durch die wahlberechtigte Bevölkerung - Kompetenzen aus freien Stücken nach Brüssel abgegeben.

Gruß

crackone
 
Ich finde es ja schon schlimm, das Rumänien & Bulgarien in die EU kommen sollen...

Wir haben in Ostdeutschland noch keinen grünen Zweig erreicht, mit Tschechien, Ungarn, Polen, usw. wird es noch schwerer....

Rumänien & Bulgarien sind wirtschaftlich absoluter Bodensatz in Europa, meiner Meinung nach haben die in der EU in den nächsten 3-5 Jahrzehnten (abhängig vom wirtschaftlichen Aufholprozeß) nix verloren.
 

Oh - mein - GOTT!
Ein Karnevalist! *grinz*

Ich bin kein Karnevalsfan! Dir aber auf jeden Fall viel Spaß morgen!!!
So bin gerade aus dem Rausch aufgewacht ;D ;D ;D
.....glaube ich....


@ hoppy

da haste recht.
hast das ganze nur leider einen Tag zu spät geschrieben.... ;)

Ist aber auch egal, weil


@ ALL

Auf Referat
NOTE: 1- und das auch dank euch! :)
 
achso....
habe die Fragestellung im Referat nach euren Vorschlägen geändert ( special thanks an hobby)

greetz hanni
 
@Hobbymixer:

Ich denke schon, dass die EU legitimiert ist, nur hat das Produkt der Legitimation (Europa-Parlament) viel zu wenig Kompetenzen. Aber man ist ja dabei, dies zu ändern. Wird zwar noch dauern, aber immerhin.

Außerdem hat die Bundesregierung - legitimiert durch die wahlberechtigte Bevölkerung - Kompetenzen aus freien Stücken nach Brüssel abgegeben.

Gruß

crackone
Ja wegen letzterem ist das aus Verfassungssicht nicht so einfach. Auch bei ersterem. Es ist also ein Frage der Verfassungsauslegung ob man die EU als verfassungskonform oder nicht ansieht.
 
Hm, ja, da hast du sicher recht! Jeder wie er's auslegen will.
ABer dass das mit den Abegeben der Kompetenze nicht illegitim ist, halte ich für gegeben!

Gruß

crackone
 
Die Abgabe der Kompetenzen ist sogar extra in der Verfassung vorgesehen.

Das Problem ist nur die demokratische Legitimierung.

Daher nur wenn die Stelle an die die kompetenzen abgegeben werden den verfassungsgemäßen Ansprüchen an die Demokratie genügt dürfen sie überhaupt abgegeben werden.
 
Im Gegensatz zu zB Dänemark wurde unser Volk vom Patriarchen bei der Frage der Euro-Einführung gar nicht erst via Volksentscheid gefragt http://mitglied.lycos.de/dharry/mecker.gif... Dirty Helmut wußte schon warum! Soviel zum Thema Demokratie. Demokratie besteht bei uns darin, daß man alle 4 Jahre wählen kann, wer einen später verarscht, belügt, betrügt, ausbeutet und für dumm verkauft!
 
Das halt ich für extrem pauschal....

Man selber kann ja dafür sorgen, dass Demokratie anders aussieht. Es liegt an mir, ob ich mich "nur" über die Wahlen beteilige oder auch anders engagiere.

Und die plebiszitären Elemente werden momentan ja sowieso ganz groß rausgedrängt (jedenfalls in HH).

@ Hobby:
Man wird sehen, wie sich die Rolle der EU verändern wird in Bezug auf Legitimation und ein schlagkräftiges Europaparlament. Das Problem ist ja eigentlich die große Übermacht der Exekutiven. Ministerrat, Europäischer Rat, Kommission....
 
Man selber kann ja dafür sorgen, dass Demokratie anders aussieht.

Früher ging noch was (Startbahn West, Zwischenlager Gorleben, WAA Wackersdorf etc), aber heute traut sich doch kaum einer mehr zu rebellieren gegen die Staatswillkür. Die frühere Protestkultur ist verlorengegangen.
 
So unernst mein ich das bestimmt nicht. Das soll jetzt nicht heißen, daß ich - wäre ich 15-20 Jahre eher geboren - da auch beteiligt gewesen wäre, aber ich wollte damit sagen, daß damals ein ganz anderes Engagement seitens der Bevölkerung vorhanden war. Dies ist heute verlorengegangen.
Und dieses Engagement find ich doch gut und beeindruckend, weil es die Leute, die zB in den frühen 80ern bei jedem Wetter in dem Hüttendorf im Wald hausten, wo dann die Startbahn West gebaut wurde, zuhause bestimmt bequemer und gemütlicher gehabt hätten...


Die unverfrorene Selbstbedienungsmentalität der "Volksvertreter", unendliche Raffgier der Konzerne auf Kosten der Arbeitnehmer sowie die Rückgratlosigkeit der Politiker stinken mir dermaßen, daß ich in meinen Ausführungen gerne noch weiter gehen würde, aber doch darauf verzichte, weil ich das Thema auch schon mit einem anderen Herrn (nicht von hier) durchhatte und das haarscharf am Streit vorbeiging.
 
Hm, Politik aktiv anders zu gestalten muss aber nicht zwangsläufig in einer Protest- und Widerstandkultur enden.... man sieht's hier mit den Schanzenleuten und Bambule - ich sympathisiere damit durchaus - aber eine eigentlich gute Sache durch inhaltlose Prügeleien mit der Polizei abzuwerten finde ich traurig.

Aber Engagement ist nicht darauf beschränkt. Doch - sicher auch bestärkt durch den von dir angesprochenen Rückganag - im Moment ist die Politik gut dabei, Einflussmöglichkeiten der Bewölkung auszuradieren....

Ich stimme dir aber auf jeden Fall zu: Im Mment liegt viel zu viel im Argen und unsere Demokratie verkommt z.T. zur Scheindemokratie. Die parlamentarische Arbeit findet zum in den nur z.T. legitimierten Ausschüssen statt, die "Volksvertretung" im Bundestag ist ein Absegnungsparlament.
 
Leider ists eben so, daß man kaum noch abschätzen kann, wie man "richtig" wählt. Ist die Wahl erstmal gewonnen, spielen ganz andere Sachen eine Rolle und der Wähler findet die ursprüngliche Kursrichtung, die ihn ja zur Wahl bzw Stimmabgabe veranlaßt hat, in der gegenwärtigen Politik kaum noch wieder.

Die aktuelle Politikverdrossenheit ist eben nicht nur aus gestiegenen persönlichen Sorgen hervorgegangen, sondern auch aus dem immer schiefer werdenden Verhältnis zwischen Staat und Bürger. Die Selbstbedienungsmentalität (Politik ebenso wie im wirtschaftlichen Management) bei gleichzeitiger Beschneidung des Wohlstands der unteren bis mittleren Bevölkerungsschichten führt eben zu wenig Sympathie. Wer Wasser predigt und selbst Wein trinkt, kann eben nicht auf breite Zustimmung hoffen.

Die Frage ist, kommt man als großer "Revoluzzer" überhaupt an die Spitze einer etablierten Partei? Wohl kaum. Viel zu groß ist das Netz an Lobbyismus, das unser Land fest umspannt. Was passiert denn, wenn einer ein heiliges Tabu angreift wie es zB Möllemann getan hat? Mann kann dann am eigenen Leib erfahren, was "fertigmachen" bedeuten kann.

Wichtig finde ich, daß der Staat begreift, daß er nicht mit seinen Bürgern umspringen kann, wie er möchte.

In diesem Sinne - laßt Euch nicht fertigmachen, ab ins Wochenende! :)
 
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