Zuletzt getestete(r) Spirituose / Likör / Wein / Schaumwein

Von mir auch ein großes Danke! Wollte schon ewig mal ne Flasche Arrack kaufen, aber man findet ja kaum Infos darüber.
 
Fazit:
Die Empfehlung geht ganz klar an Boven's echter Arrak 58%.
Da kann ich dir nur zustimmen. Ich hab für meinen Swedish Punch auch den Boven's verwendet und bin sehr zufrieden damit!
Ein kleiner Hinweis bezüglich des Underhill Punches:
Die bei uns erhältlichen Yunnan Tees sind seeehr erdig und kräftig im Geschmack, das ergibt dann einen aromatischen Swedish Punch. (Obwohl ich immernoch nicht weiß ob im Original Punch überhaupt Tee enthalten war.)
Soweit so gut, aber pur ist dieser Tee quasi nicht trinkbar, er schmeckt als würde man Erde trinken.
Ich würde daher das nächste mal einen anderen schwarzen Tee verwenden, vielleicht einen Assam.
 
Soweit so gut, aber pur ist dieser Tee quasi nicht trinkbar, er schmeckt als würde man Erde trinken.

Da hast Du vermutlich Yunnan Pu Erh erwischt, das Geschmacksprofil stimmt jedenfalls ;D. "Pu-Erh-Tee durchläuft einen speziellen Reifungsprozess, wodurch er seine dunkle, rötliche Farbe und den kräftigen, erdigen Geschmack erhält"

Es gibt auch wohlschmeckende Yunnan-Schwarztees ;)
 
@tomdoe: Schöner Bericht, vielen Dank! Arrak gehört ja nicht gerade zu den Mainstream-Spirituosen, daher ist es immer erfreulich, wenn sich jemand im Forum damit etwas genauer damit auseinandersetzt.

Swedish Punsch selbst zu machen, ist aller Ehren wert. Ich war da deutlich fauler und habe ihn einfach bei der Weinquelle gekauft, zumal der Preis unschlagbar ist: https://www.weinquelle.com/artikel/Carlshamns_Flaggpunsch_Schwedish_Punch_8825.html

Danke Semyon, habe ich schon im Hause ;)
Brauche ja ein Vergleichsprodukt für den hausgemachten Punsch. Ich werde berichten...
 


Soweit so gut, aber pur ist dieser Tee quasi nicht trinkbar, er schmeckt als würde man Erde trinken.
[/quote]

Da hast Du vermutlich Yunnan Pu Erh erwischt, das Geschmacksprofil stimmt jedenfalls ;D. "Pu-Erh-Tee durchläuft einen speziellen Reifungsprozess, wodurch er seine dunkle, rötliche Farbe und den kräftigen, erdigen Geschmack erhält"

Es gibt auch wohlschmeckende Yunnan-Schwarztees ;)
[/quote]
Ja genau der ist's, wusste nicht dass es auch noch andere gibt. Wie gesagt der Punch an sich schmeckt trotzdem gut, vor allem im Doctor Cocktail!
 
In den letzten Tagen sehr viel Long Pond Rum. Konzentriert habe ich mich dabei auf einen Vergleich zwischen dem Silver Seal Long Pond 21 YO und dem Plantation Single Cask 1986. Beide sind aus der gleichen Still und hervorragende Vertreter ihrer Gattung!
Der Silver Seal ist dabei deutlich trockener und auch etwas komplexer als der Plantation, der eher in die süße Richtung geht. Dennoch konnten mich beide Rums voll überzeugen.

Ausführlicher gibt's das alles nochmal hier:

Silver Seal Long Pond 21 YO vs. Plantation Single Cask Jamaica 1986
 
Maxim Grünhäuser Riesling QbA 2011. Hat mich voll überzeugt. Mineralischer Schmelz, ausgewogene Säure, etwas fruchtig, ohne dem Wein aber die Spritzigkeit zu nehmen. Sehr sehr lecker!
 
Ganz großartiger 2010er Mittelheim St. Nikolaus von Peter Jakob Kühn. Fulminater Riesling, absolut primärfruchtig mometan, mit fantastisch-eleganter Nase und viel Schmelz. Toller Wein!
 
Ein junger Wein (gerade bei Riesling merkt man das oft gut) ist im Regelfall zu Beginn typischerweise geprägt durch seine fruchtigen Aromen. Diese verschwinden mit der Lagerung und geben andere GEschmacksschichten frei. Was man lieber mag ist Geschmackssache - aber die Entwicklung eines Weines so zu beobachten ist immer spannend. Da die fruchtige Phase die erste ist, wird sie primärfruchtig genannt.
 
Meine Erfahrung ist aber aufch dass ältere Weißweine schnell sehr anstregend muffig/langatmig werden können, insbesondere bei Silvaner und Riesling aus Würzburg ist mir das in letzter Zeit aufgefallen.
 
Silvaner halte ich in der Alterung für schwer problematisch, speziell die einschlägigen Namen aus Würzburg. Da muss ich hanniba voll zustimmen. Silvaner habe ich (bisher) in keiner Qualitätsstufe großartige, alte Weine probiert.

Beim Riesling kann ich dir nur teilweise zustimmen. Riesling ist eine viel versatilere Sorte. Ich präferiere zwar auch hier die mineralischen, knackig frischen und sauren Jungweine (bis 3 Jahre), habe aber auch schon tolle alte Rieslinge getrunken, die zwar etwas vom typischen Rieslingcharakter verloren haben, jedoch in anderen Gebieten schwer gewonnen haben und tolle, neue Geschmacksregionen aufzeigten. Waren meist Spätlesen.

Tendenziell werden Weißweine aber in mind 95% der Fälle zum schnellen Verzehr in den ersten beiden Jahren nach Abfüllung produziert. Deswegen finde ich alte Chardonnays und co. mit überlegtem Barriqueeinsatz umso spannender, aufgrund ihrer Seltenheit.
 

Tendenziell werden Weißweine aber in mind 95% der Fälle zum schnellen Verzehr in den ersten beiden Jahren nach Abfüllung produziert. Deswegen finde ich alte Chardonnays und co. mit überlegtem Barriqueeinsatz umso spannender, aufgrund ihrer Seltenheit.
[/quote]

Genau, daher ist man ohne besondere Fachkenntnis oder Empfehlung gut beraten Weißweine jung zu trinken (Riesling nich zu jung).

Ich präferiere zwar auch hier die mineralischen, knackig frischen und sauren Jungweine (bis 3 Jahre), habe aber auch schon tolle alte Rieslinge getrunken, die zwar etwas vom typischen Rieslingcharakter verloren haben, jedoch in anderen Gebieten schwer gewonnen haben und tolle, neue Geschmacksregionen aufzeigten. Waren meist Spätlesen.

Glaub ich dir gern :)
Hast du da konkrete Empfehlungen?
 


Tendenziell werden Weißweine aber in mind 95% der Fälle zum schnellen Verzehr in den ersten beiden Jahren nach Abfüllung produziert. Deswegen finde ich alte Chardonnays und co. mit überlegtem Barriqueeinsatz umso spannender, aufgrund ihrer Seltenheit.
[/quote]

Genau, daher ist man ohne besondere Fachkenntnis oder Empfehlung gut beraten Weißweine jung zu trinken (Riesling nich zu jung).

Ich präferiere zwar auch hier die mineralischen, knackig frischen und sauren Jungweine (bis 3 Jahre), habe aber auch schon tolle alte Rieslinge getrunken, die zwar etwas vom typischen Rieslingcharakter verloren haben, jedoch in anderen Gebieten schwer gewonnen haben und tolle, neue Geschmacksregionen aufzeigten. Waren meist Spätlesen.

Glaub ich dir gern :)
Hast du da konkrete Empfehlungen?
[/quote]

Auf jeden Fall besser zu früh trinken. Wenn ich bedenke, was mir im Keller gekippt ist aufgrund irgendwelcher Experiment Hirngespinnste *grml*.

Für mich ist PLV mäßig der Chardonnay*** der Weinmanufaktur Untertürkheim bisher ungeschlagen. Ganz subjektiv gesehen ist das im schweren Weißweinbereich auch mein persönlicher Lieblingswein.
Biehlmayer auf Löwenstein (Württemberg) macht ebenfalls einen tollen Chardonay Barrique zu einem Killerpreis in ganz kleiner Auflage. Ist aber denke ich überregional nicht zu bekommen (Ab Hof Weingut).
Spontan fallen mir gerade keine anderen Namen ein, muss ich mal in mich gehen. Aber aus Deutschland selbst habe ich bisher wenig überzeugende Weine dieser Art getrunken. Ich denke aber, wir haben eine gute Chance darauf, dass sich das ein wenig ändert.
 
Der Chardonnay*** gehört unter den älteren Weißweinen auch zu meinen Favoriten, ich fand ihn aber auch nicht 100% rund, mir hat da der Kick gefehlt.
Edit: hab noch mal in meine Notizen geschaut und muss mich korrigieren. Ich fand ihn gut, es ist ein Wein, der sehr voll und würzig ist, allerdings auch seine Konzentration benötigt und daher weißweinuntypisch ein Wein ist, wo 1-2 Gläser absolut genügen.
 
Der Chardonnay*** gehört unter den älteren Weißweinen auch zu meinen Favoriten, ich fand ihn aber auch nicht 100% rund, mir hat da der Kick gefehlt.
Edit: hab noch mal in meine Notizen geschaut und muss mich korrigieren. Ich fand ihn gut, es ist ein Wein, der sehr voll und würzig ist, allerdings auch seine Konzentration benötigt und daher weißweinuntypisch ein Wein ist, wo 1-2 Gläser absolut genügen.

Kann auch sein, dass du einen der "schwächeren" Jahrgänge erwischt hast. Ich habe glaube ich 5 Jahrgänge jetzt probiert und einer hat doch etwas aus dem Schema getanzt. Ich glaube es war der 2008er, ich bin mir aber nicht mehr sicher.
 
Bei Chardonnays mit Holz ist das Burgund natürlich ganz weit vorn - ich empfehle zB die Weine von Bachelet-Monnot, bekommst du in HH bei www.burgunder-suesswein.de
Auch toll ist der Chardonnay von Bründlmayer aus Österreich.
 
Danke!
Ist der Preis pro Flasche oder bezieht der sich auf die dahinter angegebene Anzahl von Flaschen?
 
Bei Chardonnays mit Holz ist das Burgund natürlich ganz weit vorn - ich empfehle zB die Weine von Bachelet-Monnot, bekommst du in HH bei www.burgunder-suesswein.de
Auch toll ist der Chardonnay von Bründlmayer aus Österreich.

Letzteres kann ich bestätigen. Erst vor wenigen Wochen getrunken.
 
Beim Tasting:


Ron Atlantico Reserva 40%:

Am Gaumen imho interessanter als in der Nase, dort sehr cremig, süß, leicht und mit einem Hauch Orange. Im Abgang wars dann vanillig. Für den Preis ist der schon echt ne Überlegung wert, wenn man süße Rums gerne mag. Meins war er nicht, aber qualitativ kann ich hier nichts schlechtes sagen.


Plantation Single Cask Panama 8 YO 42%:

Für mich eine Überraschung, ich fand ihn wirklich gut. Mutete nach einer Pot Still an, hatte dann zunächst Banane und dahinter viel Rosine. Schön vollmundig, cremig. War nicht zu süß und nicht zu trocken. Empfehlung!

PS: dürfte bald schwer zu bekommen sein, ist beinahe ausverkauft.


Ron Centenario Fundacion 25 YO 40%:

Eine Steigerung zum 20er, auf jeden Fall, aber das ist einfach nicht meins. Sehr süß, dazu etwas pfeffrig mit einem langen Abgang. Wird viele Fans finden, aber hier im Forum wohl eher weniger.


English Harbour 25 YO (1981 - 2006) 40%:

In der Nase zunächst etwas alkoholische Schärfe, danach aber angenehm. Vor allem fand ich, hat er was von Apfel. Trockenheit und Süße ergänzten sich und lösten sich im Wechselspiel ab. Der Abgang war sehr lang, der Rum durchaus Komplex, reif und wertig. Was hier über allem schwebt ist natürlich der Preis. Mir wäre er das Geld für eine ganze Flasche nicht wert, aber ich bin froh, ihn mal probiert zu haben, das lohnt sich doch schon sehr.


A.D. Rattray Port Morant 10 YO (1999 - 2009) 46%:

In der Nase, am Gaumen und im Abgang, wie immer bei Port Morant, Anis ;) Am Gaumen kamen dann noch etwas pfeffriges und auch Leder dazu. Der Charakter der Double Wooden Pot Still kommt klar durch. Schon sehr speziell, aber mir gefiel er.


Cadenhead Blackrock BBR 11 YO (2000 - März 2012) 59,1%:

Brandneu, erst Ende März abgefüllt und seit einer Woche draußen. Schon in der Nase sehr esterreich, typisch Blackrock mit seiner Bourbon Vanille und Honig Note und das ganze in Fassstärke. Man konnte die Nase problemlos ins Glas hängen, er war dort nicht zu scharf und er hatte auch eine angenehme Süße dabei. Sehr gelungen. Jugendlich forsch. Mutete aber wie normale Trinkstärke an. Wir hatten ihn dann noch mit dem Green Label Barbados 10 YO verglichen, dagegen wirkte er dann doch schon stärker ;) Zum Green Label konnten wir eine klare Verwandtschaft erkennen und auch mit dem BRS Cadenhead 16 YO von 2003 hatte er Gemeinsamkeiten. Ich habe mir davon eine Flasche gegönnt. Empfehlung!
 
Fifty Pounds Gin,
trotz der "nur" 43,5% kräftig im Geschmack, angenehme Wacholdernote, nicht zu aufdringlich.
Mit Fever Tree ergibt sich ein guter Gin Tonic, bei dem der Gin noch gut durchkommt.
Einziger Kritikpunkt: der hohe Preis.
Der Adnams Copper House First Rate Gin ist zwar noch ein bisschen teurer, dafür bietet er auch entsprechend mehr.
 
Zustimmung. Fifty Pounds ist brutal bepreist für das, was er kann.
 
Heute der Prohibition entkommen ;D

Zaya: Sehr schöne nase mit Vanille, im Geschmack das volle Vanille, Schokolade, Trinidad-Frucht-Programm. Süsslich aber facettenreicher als der Diplomatico RE, im Abgang dann trocken werdender und das Holz kommt mit jedem Schluck mehr durch. Trotz der Süsse noch ausreichend fruchtig, nicht bitter, ein leichter trockener holziger 'Belag' verbleibt auf der Zunge, jedoch nicht unangenehm.

A.H. Riise XO: In der Nase volles Orangenaroma, weniger zestig, eher saftig und floral und Vanille. Kein Brennen, sehr stark die Orangenaromen die an Grand Marnier CR erinnern, gleichzeitig Aromen von Aprikosen wie beim Giffard Premium AB, mit relativ leichten Rumaromen die etwas zu sehr unterdrückt werden von ersterem. Wenig Holz für einen XO, wie alt er ist weiß ich nicht. Erinnert gesamt an eine Mischung aus GMCR, Giffard Abricot R. mit wenig Old Monk und Pyrat. Wesentlich besser als Pyrat, sehr mild und süsslich. Im Abgang die Aprikose, kein Holz, nicht bitter, ein einheitliches Ganzes das sich nicht verzweigt.
Könnte in Likörfässern gereift worden sein, so intensiv wie der Orangen-Aprikosen-Geschmack ist.

Marie Brizard Blue Curacao: Mein Gott, wie furchtbar. Wunderschöne intensive Farbe aber das war auch schon das Gute an der Flasche. Mit 25% erstaunlich flach im Geschmack, weit weniger Orangenaromen als vergleichsweise der DeKuyper mit 20%. Entgegen den Empfehlungen im Forum für MB, denen ich gefolgt bin, empfehle ich keinen Blue Curacao, und falls es sich nicht vermeiden lässt den von DeKuyper. Hat zwar weniger Farbe aber weit mehr Geschmack.
 
Dönnhoff Riesling Edition Pinard de Picard 2011

Ein super Beispiel für einen primärfruchtigen Riesling. Relativ viel Säure, herrlich frisch. Wunderbar.

Van Volxem Saar Riesling 2011

Fiel dagegen etwas ab. Mehr Schmelz (brauchte etwas Temperatur), aber weniger Stringenz, Energie und Kraft. Gut trinkbar, aber irgendwie auch nicht mehr...
 
Gerade erstmals den Plantation Jamaica Single Cask 1983 (Belgien Exklusiv) ~ 28 YO im Glas.

Genau wie der ca. 25 jährige 1986er, der auch hier erhältlich ist, stammt dieser Rum zweifelsohne aus Long Pond, bzw. aus deren Column Still. Auf der Flasche steht dazu zwar leider nichts (stört mich bei den Plantation Single Casks leider generell), aber geschmacklich ist das hier eindeutig. Long Pond Column Still Rums bekommen im Alter, so ab ca. 18 - 20 Jahren, etwas sehr nussiges, was ich gerne mag und mich zu begeistern weiß. Die Grundrichtung des Rums ist mit der des 1986 daher vergleichbar, er kommt allerdings zu Beginn leicht schärfer daher und lässt mich so garnicht an einen 42%igen Rum denken. Bis zu 50% vol. hätte ich ihm durchaus auch geglaubt, was ihn wiederum dem Silver Seal Long Pond 21 YO näher bringt. Im Abgang, so mein erster Eindruck, könnte allerdings noch mehr gehen.

Genaueres werde ich denke ich auf "Mai tai roa ae!" noch schreiben.

Kurzes, erstes Fazit: ein wirklich schöner, reifer Rum, der seinen Preis (75€) wert ist. Die, die an der Flaschenteilung dieses Rums beteiligt sind, können sich glücklich schätzen. Leider ist der Rum, ca. eine Woche nachdem ich ihn bestellt hatte, nun ausverkauft. 150 Flaschen gab es, viel zu wenige... :(
 

Van Volxem Saar Riesling 2011

Fiel dagegen etwas ab. Mehr Schmelz (brauchte etwas Temperatur), aber weniger Stringenz, Energie und Kraft. Gut trinkbar, aber irgendwie auch nicht mehr...
Ich war vom Saar Riesling 2011 wirklich sehr angetan. Deine Tastingnotes kann ich nachvollziehen, würde sie aber im Ergebnis eher als Stärken denn als Schwächen bewerten. Der Wein eignet sich, wie ich finde, gut als Solitär, ohne Essen. Er kommt entspannt, recht vollmundig und ausgewogen daher. Eine größere Brillianz habe ich nicht vermißt. Mich hat der Volxem überzeugt.


Danke für den Tipp mit dem Dönhoff, den werde ich bei der nächsten Gelegenheit mal probieren!
 
Ich hatte ihn auch solo - aber dafür hatte er für mich zu wenig Charakter. Ein Trinkwein, aber mitnehmen konnte er mich nicht. Gut zu trinken, nicht anstrengend.... aber irgendetwas hat mir gefehlt.
 
Schreckbichl Pinot Bianco Weisshaus aus Südtirol, 2010. Langweiliger Weißburgunder, heute gibt's Risotto, da kommt er rein.
 
Karl Petgen Grauer Burgunder 2010er Nenniger Römerberg (Mosel) trocken. Wunderbare Balance Restzucker/ Säure, ein herrlich frischer Sommerwein!
 
Gerade De Saint Gall Grand Cru Rosé im Glas. 100 % PN aus Ambonnay, braucht etwas Zeit im Glas, um sich zu entwickeln. Samtig und voll, sehr rosé. Absolut betörende Nase. Nicht rasiermesserscharf oder brutal präzise. Ein Champagner, der kein Winzerchampagner ist - und diese Rolle sehr gut spielt. Gefällt mir.
 
Zum Essen (Hühnchenbrust in Sherrysoße) gab es einen Gewürztraminer von V. Eckert. Auch wenn ein Sauvignon Blanc vielleicht besser gepasst hätte, hat er mir sehr gut geschmeckt. Schöne Veilchennoten aber trotzdem trocken.

Außerdem hab ich den Sacred Gin am Wochenende im Gin Tonic probiert und auch das war ein sehr guter wenn auch leichter Drink. Sacred Gin ist zwar ein typischer aber sehr leichter Gin mit 1724 (und nicht zu viel davon) sehr angenehm erfrischend.
 
Sacred ist für mich ein absoluter Martinigin. Er hat die nötige Komplexität und Power.
 

...
Sacred Gin ist zwar ein typischer aber sehr leichter Gin...
[/quote]


Sacred ist für mich ein absoluter Martinigin. Er hat die nötige Komplexität und Power.
[/quote]

Power... Sehr leichter Gin... Schließt sich das nicht etwas aus? Kenne Sacred leider noch nicht selber.
 
Ich würde ihn ein bisschen mit Sipsmith vergleichen. Im Martini kann er wahrscheinlich seine Stärken besser ausspielen, aber wie gesagt im Gin Tonic mit einem leichten Tonic ist er auch gut.
 
Vielleicht gibt es da Unterschiede zwischen den Batches. Der Sacred an dem ich gerade gerochen habe riecht eher schwach, Menthol, Alkohol, Zitrus, wenig Wacholder.
 
Ich finde, dass auch Sipsmith ein Martinigin ist. Im Gin Tonic geht er für meinen Geschmack unter. Sipsmith hat etwas mehr Frische als Sacred, ist aber strukturell durchaus vergleichbar. Power war vmtl. ein schlecht gewähltes Wort; er bringt Kraft und Nuancenreichtum für den martini mit, ist aber kein Monster.
Er bringt das mit, was ich mir für einen Martini wünsche.
 
Am vergangenen Mittwoch machte ich mich über eine Flasche J. Lassalle Blanc de Blanc Millesime 1999 Brut her - noch relativ unerfahren, bisher habe ich nur mal Bollinger, Roederer und den Lidl/Aldi-Champagner im Glas gehabt.

Ich bin begeistert! Goldgelb, in der Nase getrocknete Früchte (Feige?), Hefe und volle Röstnoten. Eine frische Note nach Zitrus oä. ist kaum vorhanden. Geschmacklich dominieren die tollen Röstnoten und einiges, was mich an Kuchen bzw. Honig erinnert (kennt jemand diese typischen südeuropäischen Honiggebäckstücke? ;) ). Schokolade kam mir ebenfalls in den Sinn. Im Abgang kommt dann doch noch dezente Säure hinzu.

Insgesamt scheint der Champagner zum alleinigen Genuss (leider nur aus recht großen Weißweingläsern, in der Sekttulpe war er mir zu konzentriert) gut geeignet zu sein, ich stelle ihn mir aber zu einem feinen Essen (Geflügel, leichtes Wild mit feinen Saucen) phänomenal vor.
 
Klingt hervorragend!

Lassalle bietet ein tolles Preis/Genuss-VErhältnis finde ich. Bei solchen Weinen merkt man, wie vielseitig Champagner ist,
 
Momentan bin ich wieder voll auf dem Scotch-Track:

1x Ardbeg 1993 Master of Malt 18yo 56,3%, Single Cask Sherry Hogshead

Die 252 Flaschen waren in knapp zwei Stunden ausverkauft. Eine davon ist gerade auf dem Weg zu mir. :)
 
Ich kann mir nur einen Hype leisten. Entweder Apple oder Ardbeg. Ich sollte auf Ardbeg umsteigen.
Den Alligator hatte ich, hab ihn aber verschenkt. Geben ist seeliger als Nehmen. :)
Sonst hab ich nur die Standardabfüllungen.
 
Freund von mir war gerade auf Islay.
Bei Ardbeg steht noch alles mit Galileo voll für 60 Pfund. :'(
 

1x Ardbeg 1993 Master of Malt 18yo 56,3%, Single Cask Sherry Hogshead

Die 252 Flaschen waren in knapp zwei Stunden ausverkauft. Eine davon ist gerade auf dem Weg zu mir. :)

Ich habe auch einen Glücksgriff gelandet :) :

1 x Wray & Nephew's Finest Commemorative Jamaica Rum 25 YO (1962 - 1987), 43% vol.

Die Abfüllung ist quasi das Gegenstück zum nun von Appleton veröffentlichten 50 jährigen Rum, den es bekanntermaßen für stattliche 5000 Dollar gibt. Ob dieser Rum und der Appleton 50 aus 1962 gemeinsam abgefüllten Fässern stammen weiß ich noch nicht, aber ich habe die Hoffnung, dass dieser durch eine kürzere Reifezeit etwas besser schmeckt. Soweit meine Informationen stimmen, gab es von der 25 jährigen Version gerade einmal 100 Flaschen. Wieviele davon noch existieren, weiß ich nicht. Auf jeden Fall ist der Rum eine riesige Rarität! In der Flaschengestaltung hat man sich ganz von Jamaicas Farben inspirieren lassen, von Pomp, wie beim Appleton 50, hatte man damals noch komplett abgesehen.

Gekauft hat ihn der Vorbesitzer in Kingston, danach lag er in dessen Weinkeller. Durch das dunkle Glas und die Wachsversiegelung dürfte er sich zusätzlich gut gehalten haben. Der Füllstand jedenfalls spricht stark dafür, ist noch phänomenal gut, da ist kaum etwas verdunstet.

Wann ich die Pulle aufmache, weiß ich noch nicht, aber ich freue mich jetzt schon auf den Mai Tai damit :P

Da mein Upload-Speicher iwie angeblich voll ist, musste ich die Bilder leider anders hochladen :(

http://img6.imagebanana.com/img/90hcogmu/thumb/101020121819.jpg

http://img6.imagebanana.com/img/0yzuxa11/thumb/101020121821.jpg

http://img6.imagebanana.com/img/qxkbax9a/thumb/101020121822.jpg
 
Ob dieser Rum und der Appleton 50 aus 1962 gemeinsam abgefüllten Fässern stammen weiß ich noch nicht, aber ich habe die Hoffnung, dass dieser durch eine kürzere Reifezeit etwas besser schmeckt.
Ich schätze, davon wirst Du ausgehen können, da auf dem Rücketikett ja etwas von "Special Vatting" und "Casks" steht, also Plural. Wenn man mal gaaanz vorsichtig mit lediglich zwei (Bourbon-)Fässern rechnet, also rund 500 l Fassungsvermögen, dann sollte auch nach 25 Jahren Reifung deutlich mehr Rum übrig sein als 75 l (100 Flaschen zu je 0,75 l), zumal der Rum auf Trinkstärke verdünnt wurde. Den Rest des Vattings wird man sich für später aufgehoben haben, nämlich für 2012 und 2062 (!). Aber, wie gesagt, das ist nur eine Vermutung. Bei W&N wird man Dir vielleicht eine genauere Auskunft geben können.
 
Interessanter Gedanke, das macht tatsächlich Sinn. Was ich nicht weiß ist, inwieweit Wray & Nephew und Appleton da eins sind. Was stammt aus deren Stills, was aus Appletons und würden die auch nen W&N unter Appleton abfüllen? Denn der Appleton 50 müsste dann ja, streng genommen, auch ein Wray & Nephew sein.
 
Denn der Appleton 50 müsste dann ja, streng genommen, auch ein Wray & Nephew sein.
Ja, so könnte man wohl sagen. "Appleton" und "Wray & Nephew" sind beides Marken der J. Wray & Nephew Limited (Die US-Marke "Appleton" ist übrigens schon seit 1965 geschützt). Der Konzern ist also frei darin, seine Rums entweder so oder so zu nennen. Man hätte den 50jährigen also auch als "Wray & Nephew" auf den Markt bringen können. Aber "Appleton" dürfte für gereifte Rums mittlerweile die stärkere Marke sein, während der Verkehr mit "Wray & Nephew" wohl vor allem den White Overproof in Verbindung bringt. Möglicherweise hat man sich deswegen für "Appleton" entschieden.
 
Ja, Appleton hat sich diesbezüglich in den letzten Jahren klar als die Premium-Jamaicaner Marke etabliert. Weltweit dürfte es keinen bekannteren Jamaica Rum geben. Wray & Nephew ist so gesehen leider tatsächlich schon eher eine historische Marke. Da hat es ja eine ganze Reihe an gereiften Qualitäten gegeben, wie z.B. die Dagger Serie oder diverse andere Blends, von denen der 15 und der 17 YO aus den 40er Jahren, dank Trader Vic's Mai Tai, wohl die bekanntesten sein dürften. Von der Flasche, die ich nun gefunden habe, hatte ich zuvor noch nie was gehört. Im Netz findet sich nur ein Beitrag im MOR von vor 3 Jahren, als ein Kanadier ebenfalls einen solchen Rum gefunden hatte. Auch Jeff Berry, der ja sehr viele historische Rums kennt, konnte mir zu der Abfüllung nichts genaueres sagen.
 
Frag doch mal bei Stephen Remsberg an. Wenn DER den nicht kennt, kannst Du Deine Suche getrost einstellen, dann kennt ihn niemand.
 
A.H. Hirsch 25yo Rye. (aus der 1988 geschlossenen Michters Distillery)

In der Nase viel Kirsch, Zedern, Kräuter, Minze deutliche alkoholische Schärfe; am Gaumen massiv Holz, aber weniger brachial holzig als der Vintage 21, im ewig langen Nachgeschmack Schokolade, Mandeln, Haselnuss.

Ein toller, wohl unerreichter Rye, allerdings mit 140€ per Flasche ein etwas zu teurer Spaß.
 
Mailly 2004. Supergut. Pol Roger White Foil mal wieder im Glas. Umgepustet hat der mich noch nie.
 
Den Nebbiolo d'Alba von Cappellano aus 2007. Zwei Tage in Folge zum Boeuf Bourguignon - es war gerade kein Burgunder da. Hat super gepasst.
Der Nebbiolo ist sehr schön; am zweiten Tag runder und feiner als am ersten. In der Nase große Mengen an frischen und getrockneten Kräutern, dezente Kirschfrucht und eine feine Eleganz. Am Gaumen mehr Frucht, trotzdem tendenziell ein schlankerer Wein. Gefällt mir. Ich liebe Nebbiolo. Und dieser hat ein fantastische Preis/Genuss-VErhältnis. Kann gut noch zwei Jahre liegen. www.noblewine.de
 
Hab von meinem lokalen Spirituosenhändler eine Probe "Pimento Ginger" bekommen.
http://www.madeleinemarket.com/img/p/2115-128664-thickbox.jpg

Hat einen ordentlichen Ingwergeschmack mit einem Hang ins Süße, gepaart mit der Schärfe von Chilis (?).
Die Schärfe verweilt noch 2-3 Minuten im Mundraum. Hat also gut Feuer.
Könnte mir einen Dark & Stormy damit vorstellen.
 
Johnnie Walker Gold Label Reserve:
Ich habe keine Verkostungsnotizen aufgeschrieben, deswegen gibt es nur einen Gesamteindruck:
Farbe: goldenes Braun (er ist mit Zuckercoleur gefärbt)

Geruch: unscheinbar, keine Alkoholische Schärfe, kein Rauch, mild

Geschmack: Obwohl er etwas rauchig sein soll, habe ich keinerlei Rauch geschmeckt und auch nach konzentrierter Suche habe ich nur eine winzige Spur Rauch wahrgenommen. Allgemein ist er sehr mild mit einem Hauch Vanille und etwas Karamell. Nach dem zweiten Glas wird er dann leicht bitter. Entweder Einbildung weil ich zu viele whisky.de Videos geschaut habe oder wirklich der Grain-Whisky.

Fazit: Für den Preis ein guter Blended Scotch Whisky, eher für Einsteiger geeignet oder wie bei uns für einen Silvester Abend an dem man mehr als ein Glas trinkt und nicht überfordert sein will
 
Bowmore Tempest Batch No. 3
Farbe: strohfarbenes Gelb, sehr kleine Partikel im Glas, der Malt ist nicht kühlfiltriert
Geruch: ohne Wasser: florale Noten, leichte alkoholische Schärfe, Lagerfeuer-Rauch
mit Wasser (ca. 50%): Vanille, etwas Karamell, Holzkohle, Rauch und Orange, etwas Erdige Noten erinnert mich
etwas an einen Mezcal (Besonders wenn man nach dem Öffnen am Korken riecht)
Geschmack: vordergründig Rauch, etwas Vanille, ein Hauch Salz, Zitrusfrüchte, nach einiger Zeit ein leichter Geschmack nach
Kohle
Fazit: Der etwas andere Bowmore, weniger gefällig, mit Ecken und Kanten. Er hält das was er verspricht und wird nicht
langweilig. Gestern habe ich den Bowmore Enigma probiert um einen Vergleich zu haben und der Tempest gefällt
mir besser. Der Enigma ist milder und etwas süßlich durch die Sherry Fässer, ohne zu aufdringlichen Rauch mit
einer leichten Zitrusnote.
 
Frag doch mal bei Stephen Remsberg an. Wenn DER den nicht kennt, kannst Du Deine Suche getrost einstellen, dann kennt ihn niemand.

Zwar nicht aus dieser Quelle aber über Tatu von Refined Vices hab ich von Wray & Nephew die Info bekommen, dass diese Flasche nie in den Verkauf ging und nur 1987 zum 25. Jahrestag der Unabhängigkeit an Mitarbeiter gegeben wurde.

"This was a special bottling made for staff and they may have presented a few bottles to special people but it was not available for sale on the open market. It was bottled to celebrate the 25th anniversary of Independence and was released on the 25th anniversary of Independence and not in 1962.

That is all I know - I don't have tasting notes on it or anything like that."
 
Talisker 25yo CS 2009.

Dies ist das letzte Batch in Faßstärke. Die aktuellen Batches des 25yo haben nur noch Trinkstärke und sind zudem extrem verteuert worden... ::)

Mein erster Eindruck: In der Nase Dörrobst und Kohlenglut. Auf der Zunge alkoholisch scharf, Wasser muß her. Es schadet dem Körper nicht, dieser Malt ist robust. Die Kohlenglut bleibt erhalten, etwas Salz (Gischt) tritt hinzu. Vielschichtiges Aromenspektrum, das nur schwer aufzuschlüsseln ist. Es dominiert der Destilleriecharakter, das Fass spielt hier nur die zweite Geige (gut so!). Im Abgang kommt ein Touch Vanille durch.

Fazit: Ein großer Malt. Man sollte nicht zögern, zuzuschlagen, da die Umstellung (s.o.) einen Run auf die letzten Flaschen ausgelöst hat.
 
Glenfarclas 1990 Christmas Edition 46%:
Sehr starke Sherrynote, sehr komplex und angenehm. Leichte Süße und minimale alkoholische Schärfe im Abgang.
Einer der besten Whiskys die ich bisher probiert habe!

Bruichladdich Cuvee A Pauillac Lafite:
Ebenfalls sehr starker Fass Einfluss, zuerst auch eine leicht in die Sherry-Richtung gehende Süße. Dann etwas Tannine und eine sehr starke Bitterkeit im Abgang die mir nicht zusagt.
Für mich zuviel Fasseinfluss.
 
Fentimans Cherry Tree Cola:
Ich weiß genaugenommen gehört es hier nicht rein, aber ich finde das Produkt so gut, dass ich es trotzdem erwähnen möchte.
Farbe: dunkles Braun, wie Cola eben
Geruch: sehr floral, etwas Veilchen und weitere Blumen, etwas Steinfrüchte
Geschmack: tolle Balance zwischen Süße und Säure, nicht klebrig wie Cola und einfach anders! Keine Cola Nachmache.
Erinnert etwas an Dr. Pepper, aber nicht zu extrem. Ich habe mir eine leichte Kirschnote eingebildet, glaube aber,
dass es eher wegen der Aufmachung war
 
Zurück
Oben