Neuer Forums-Cocktailwettbewerb - Diskussion
- Ersteller comander02
H
herb66
Gast
Mir kommt die Frist auch verdammt knapp vor. Ich warte noch auf ein paar extrabestellte Zutaten und dann möchte ich mir mit Kuglblitz zwei Termine zum Verkosten ausmachen. Daneben braucht mich meine Familie. Wenn der Termin so knapp bleibt, kann ich entsprechend weniger Rezepte bewerten. Das wär eigentlich schade.
cheers,
herb
cheers,
herb
Mixael
aktives Mitglied
Mir kommt die Frist auch verdammt knapp vor. Ich warte noch auf ein paar extrabestellte Zutaten und dann möchte ich mir mit Kuglblitz zwei Termine zum Verkosten ausmachen. Daneben braucht mich meine Familie. Wenn der Termin so knapp bleibt, kann ich entsprechend weniger Rezepte bewerten. Das wär eigentlich schade.
Wundert mich, denn die "Testzeit" ist diesmal sogar länger
als bei den vergangenen 2 Wettbewerben.
H
herb66
Gast
Noch eine Frage zur Bewertung: Soll man den Drinks, die am bestens schmecken, eine hohe Bewertung geben, also jenen, bei denen, sarkastisch gesprochen, vom Geschmack des Jägermeisters möglichst wenig über bleibt, oder soll man bei der Bewertung schon einfordern, dass es ein richter Jägermeisterdrink ist?
Freshman
aktives Mitglied
Ist doch in den Regeln des Wettbewerbs klar definiert: Die Pflichtzutat muss merklich zum Charakter des Drinks beitragen. Sollte der Jägermeister absolut nicht schmeckbar sein, würde ich sagen 'Thema verfehlt, setzen, sechs'!
Mit 'sechs' sind aber keine Punkte gemeint ;D
Mit 'sechs' sind aber keine Punkte gemeint ;D
hannibal-007
Neues Mitglied
Ich glaube die Frage war eher ob die Tatsache dass Jägermeister zu schmecken ist Pluspunkte geben sollte bzw. sollte es Abzüge geben wenn nicht.
Ich würde das persönlich nich bewerten, weil nur weil man es nicht sofort schmeckt, kann es sehr wohl den Geschmack verändern, um das abzuprüfen müsste man den Drink mit und ohne testen - was ja nicht gefordert ist.
Es hat keiner irgendwelche Alibimengen benutzt, von daher: Ich würds lassen.
Ich würde das persönlich nich bewerten, weil nur weil man es nicht sofort schmeckt, kann es sehr wohl den Geschmack verändern, um das abzuprüfen müsste man den Drink mit und ohne testen - was ja nicht gefordert ist.
Es hat keiner irgendwelche Alibimengen benutzt, von daher: Ich würds lassen.
hannibal-007
Neues Mitglied
Definitiv!
H
herb66
Gast
mit diesen antworten bin ich sehr zufrieden, weil das macht, zumind. für mich, die sache leichter.
@mixael:
1. es quält mich nicht so sehr, dass ich da nicht durch kann,
2. es wird sich ausgehen mit dem termin, alle zutaten sind da und die wiener jury bestehend aus kuglblitz, reblaus, sonder1 und meiner wenigkeit wird rechtzeitig vor dem terminschluss zusammentreten, zusammen trinken und hoffentlich nicht zusammenbrechen.
cheers alle zusammen!
@mixael:
1. es quält mich nicht so sehr, dass ich da nicht durch kann,
2. es wird sich ausgehen mit dem termin, alle zutaten sind da und die wiener jury bestehend aus kuglblitz, reblaus, sonder1 und meiner wenigkeit wird rechtzeitig vor dem terminschluss zusammentreten, zusammen trinken und hoffentlich nicht zusammenbrechen.
cheers alle zusammen!
H
herb66
Gast
und wie gehts so, könnt ihr JM jetzt noch sehen? neben mir stehen auch zwei drinks aus dem wettbewerb, einer in einem kleinen tumbler und einer in einem highballglas
mixi, ich hoffe du kannst bei der verkostung subjektiv sein. du weißt ja als einziger welcher drink von wem ist ...
cheers, herb
mixi, ich hoffe du kannst bei der verkostung subjektiv sein. du weißt ja als einziger welcher drink von wem ist ...
cheers, herb
Mixael
aktives Mitglied
und wie gehts so, könnt ihr JM jetzt noch sehen? neben mir stehen auch zwei drinks aus dem wettbewerb, einer in einem kleinen tumbler und einer in einem highballglas
mixi, ich hoffe du kannst bei der verkostung subjektiv sein. du weißt ja als einziger welcher drink von wem ist ...
cheers, herb
Hätten ruhig noch ein paar Drinks mehr mit JM sein können.
Du kriegst gleich mixi
Subjektiv zu sein ist nicht so das Problem ;D
H
herb66
Gast
ok, dann "fürchte du wirst" statt "hoffe du kannst"
schuld ist nur der JM
schuld ist nur der JM
H
herb66
Gast
Für alle, die nicht genug vom JM bekommen können:
JM-Contest-Special (außer Konkurrenz und daher bitte nicht bewerten!)
1 Stückchen frischen Ingwer gemeinsam mit
2 dash TBT Peach Bitters und
1 dash TBT Chocolae Bitters und
1 BL weißen Pfefferminzlikör
fest im Shaker muddlen
dann oben drauf:
4 cl Jägermeister
2 cl Blue Bay
2 cl double creme de cassis
2 cl Zitronensaft
1 um 1cl vermindertes Eiweiß
hard shake und finestrain in einen tumbler
ein experiment aus dem bauch heraus, ohne jegliche feinabstimmung, das erstaunlicherweise alles andere als schief gegangen ist (sonst hätt ichs sicher nicht gepostet)
cheers,
herb
JM-Contest-Special (außer Konkurrenz und daher bitte nicht bewerten!)
1 Stückchen frischen Ingwer gemeinsam mit
2 dash TBT Peach Bitters und
1 dash TBT Chocolae Bitters und
1 BL weißen Pfefferminzlikör
fest im Shaker muddlen
dann oben drauf:
4 cl Jägermeister
2 cl Blue Bay
2 cl double creme de cassis
2 cl Zitronensaft
1 um 1cl vermindertes Eiweiß
hard shake und finestrain in einen tumbler
ein experiment aus dem bauch heraus, ohne jegliche feinabstimmung, das erstaunlicherweise alles andere als schief gegangen ist (sonst hätt ichs sicher nicht gepostet)
cheers,
herb
Mixael
aktives Mitglied
Der Einsender des "Life in a nutshell" hat mich gebeten sein Rezept aus dem Wettbewerb zu nehmen.
Also wer ihn noch nicht gemacht hat, braucht es somit auch nicht mehr zu tun.
Lasse das Rezept dennoch drin für Interessierte,
Bewerten braucht ihr ihn aber nicht mehr,
da er bei der Auswertung nicht dabei sein wird.
Also wer ihn noch nicht gemacht hat, braucht es somit auch nicht mehr zu tun.
Lasse das Rezept dennoch drin für Interessierte,
Bewerten braucht ihr ihn aber nicht mehr,
da er bei der Auswertung nicht dabei sein wird.
Oh, das ist aber schade! Aber nun geht der Wettbewerb schon ein paar Wochen und viele haben den Drink bereits gemixt, verkostet, verglichen und bewertet - ich finde dann sollten wir das Ergebnis bzw. die Votes auch veröffentlichen, auch wenn der Drink jetzt außer Konkurrenz läuft.
Premountain
Neues Mitglied
Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner!
Als Inhaber des glorreichen letzten Platzes würde ich mich sehr über Verkostungsnotizen und Verbesserungsvorschläge für den Stag & Soda freuen sowie über die Info, welche Crème de Cassis die Tester verwendet haben
Als Inhaber des glorreichen letzten Platzes würde ich mich sehr über Verkostungsnotizen und Verbesserungsvorschläge für den Stag & Soda freuen sowie über die Info, welche Crème de Cassis die Tester verwendet haben
Mixael
aktives Mitglied
Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner!
Als Inhaber des glorreichen letzten Platzes würde ich mich sehr über Verkostungsnotizen und Verbesserungsvorschläge für den Stag & Soda freuen sowie über die Info, welche Crème de Cassis die Tester verwendet haben
[/quote]
Hier schonmal 2 Verkostungsnotizen.
(Für die anderen Poste ich das natürlich auch noch)
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Wir hatten Cassissée
comander02
aktives Mitglied
Jaa von mir auch mein Herzlichen Glückwunsch an die ersten 3 Platzierten
Verdammt den Siegerdrink konnte ich nich mal nachmixen
Glückwunsch an Mixael ;D
Verdammt den Siegerdrink konnte ich nich mal nachmixen
Glückwunsch an Mixael ;D
Drambuster
aktives Mitglied
Wow! War das knapp! Vielen Dank! Ich freu mich sehr, bin natürlich just diese Woche auf einem einwöchigen Seminar und habe meine Verkostungsnotizen nicht mit, wird aber nachgereicht. Tolle Konkurrenz, alles sehr leckere Drinks gewesen!
Und zum Stag & Soda: Der hat mir auch prima geschmeckt (mit Joseph Cartron), aber ich glaube ein Longdrink hat es einfach schwerer gegen so intensive Cocktailrezepte zu bestehen, vielleicht mal ein extra Longdrinkwettbewerb?
Vielen Dank! Ich freu mich sehr, bin natürlich just diese Woche auf einem einwöchigen Seminar und habe meine Verkostungsnotizen nicht mit, wird aber nachgereicht. Tolle Konkurrenz, alles sehr leckere Drinks gewesen!Und zum Stag & Soda: Der hat mir auch prima geschmeckt (mit Joseph Cartron), aber ich glaube ein Longdrink hat es einfach schwerer gegen so intensive Cocktailrezepte zu bestehen, vielleicht mal ein extra Longdrinkwettbewerb?
Kuglblitz
Neues Mitglied
Hier meine Verkostungsnotizen inkl. Fotos der Drinks und verwendeten Zutaten.
Ich bin Tester 11.
Ich mixte die Drinks gemeinsam mit herb66 (leider zzt. nicht mehr im Forum).
Vor den Einzelbesprechungen aber noch etwas allgemeine Kritik:
Ich selbst war vor dem Mixen bzw. Verkosten skeptisch, da ich Jägermeister nicht unbedingt für eine sehr hochwertige Zutat halte. Mit seinen lediglich 35% ist Jägermeister für einen Basiszutat recht schwach (Chartreuse Verte hat im Vergleich 55%) und zudem ziemlich süß.
Etwas Probleme habe ich auch mit den genauen Markenangaben. Klar sollte der Drink im Idealfall mit den gleichen Zutaten wo beim Rezeptersteller gemacht sein, ein bisschen kreative Freiheit finde ich jedoch spannend und auch wichtig. Sonst ist’s irgendwie nur mehr wie Malen nach Zahlen.
Wir haben, wo es sinnvoll war, also die Zutaten teilweise modifiziert (z.B. Darbo statt Eden oder TBT- statt Plymouth Sloe Gin, beim Tasbian auch mit verschiedenem Kirschwasser), ich denke, das wird die Drinks nicht besonders verfälschen. Und ob 1,4 cl im Drink so anders schmecken als 1,5 oder 0,6 statt 0,5 wage ich auch abseits von der Messproblematik anzuzweifeln.
Ja, und 75cl pickiges Cola durch meinen Dunstabzug zu jagen war mir dann doch zu verwegen, ich habe die beiden Sirupe dann einfach auf sinnvolle Mengen reduziert.
Nun aber zu den Verkostungsnotizen:
1. The Gambit
Für mich eine schöne und ausgewogene Daiquiri-Variation mit etwas Kräuteraromen und durch den Minzsirup auch schön erfrischend. Das Problem war für mich, dass der Jägermeister als vorgeschriebene Basiszutat nur am Rande den Drink prägte, also mehr eine Variation als ein neuer Drink.
2. The Highseat
Da der Drink zu 2/3 aus Likören besteht ist er dementsprechend süß. Er ist sehr weich, schokoladig, man könnte fast sagen: ein Damendrink. Was mE fehlt, sind aber klar die Bitternoten, um diese Fülle an Süße aufzufangen. So wird er schnell penetrant.
3. Jagd Julep
Ein von der Rezeptur her sehr interessanter Drink, der aber an sich selbst scheitert. Die 6cl süßen Noten vom Jägermeister und der Cola Reduktion überlagern den Gin praktisch vollständig. Zudem ist es schwer, die Kräuternoten vom Jägermeister und der Cola Reduktion zu trennen, beides zusammen ist einfach zu viel des Guten.
Die Cola Reduktion als Rezept finde ich aber sehr interessant, wenngleich ich ein anders Cola als Afri Cola bevorzugt hätte.
4. Jäger Sour
Ein sehr schöner und ausgewogener Sour mit schöner weicher Konsistenz (Eiweiß) und einer ausgewogenen Süße-Säure-Balance. Der Peach Bitters integriert sich sehr schön. Vom Basisgeschmack natürlich auf der süßen Seite (5cl Jägermeister!). Alleine der Mut, Jägermeister hier als echte und auch einzige Basiszutat zu verwenden verdient Respekt!
5. Kraut Cowboy
Mein persönlicher Favorit! Getragen durch den Maker‘s Mark besitzt der Drink eine sehr schöne Trockenheit, die er auch bis zum letzten Schluck beibehält. Jägermeister steuert hier eine dezente aber schöne Kräuternote bei. Was mich am meisten beeindruckt ist aber die stimmige Balance der nicht weniger als sieben Zutataten, die allesamt sehr gut miteinander harmonieren.
Schade, dass es dieser Drink nicht unter die ersten drei geschafft hat.
7. Little Red Hunter
Ein schöner Drink ein bisschen in der Tradition eines Side Car: intensiv, fruchtig, schwer auszubalancieren (gelungen!) und mit interessanten Aromen. Alleine dass der Drink von den alkoholischen Zutaten praktisch nur als Likören besteht, ist faszinierend.
Der 1. Platz ist absolut verdient.
8. Rot & Wild
Wie beim Jagd Julep ein von der Rezeptur her interessanter Drink, der aber ebenso mehr verspricht als er dann im Glas halten kann. Der Drink schmeckt zunächst etwas farblos, vor allem aber ziemlich sauer, was bei 4,5 cl Zitrussäften und nur knapp 1,5 cl Sirup nicht verwundert. Dazu kommen deutliche Bitternoten von der Grapefruit. Der Gin geht wie beim Jagd Julep, der ja ebenfalls mit Tanqueray gemixt wird, ziemlich unter und auch der Jägermeister kann sich gegen die Fülle an Säure nicht wirklich durchsetzen.
Der Rotweinsirup ist aber toll!
9. Stag & Soda
6cl Liköre, ein bisschen Zitronensaft, Bitters und Soda, kann das funktionieren? Nein. Der Drink schmeckt zunächst deutlich nach den Bitteraromen des Chocolate Bitters, ihm fehlt aber die Basis. Im Großen und Ganzen sind es verdünnte Liköre, die so schnell langweilig werden.
10. Tasbian
Ein mE sehr spannender und feiner Drink, der mE einen besseren Platz verdient hätte.
Die Aromen sind komplex ineinanderfließend - zuerst Kirsche, dann Himbeere, dann Jägermeister und am Ende Gin - der Abgang ist ausgesprochen schön, dort findet sich auch eine feine dezente Süße.
Was dem Drink wirklich gut tut, ist das lange Rühren mit wirklich kaltem Eis. das gibt ihm die nötige Verbindung und sorgt auch für die Kälte im Glas. Denn wird der Drink zu warm serviert oder nicht schnell genug getrunken, werden die Jägermeister-Aromen schnell etwas penetrant. Vielleicht hat der Drink deswegen nicht nur gute Noten bekommen.
Wir haben hier übrigens drei verschiedene Wässer (Bimmerle Altes Schwarzwälder Kirschwasser von Lidl, Hirnschall-Kirschbrand aus der Wachau und Guglhof Weichselbrand Reserve 2001) ausprobiert, wobei der sehr günstige trockene Brand vom Lidl ausgesprochen gut abschneidet.
6. Life in a Nutshell (nicht in der Wertung)
Der Drink durfte zwar nicht bewertet werden, ich fand ihn aber wirklich interessant.
Wie bereits im Forum angesprochen funktioniert das Mixen und Blenden mit 3x3x3-Eiswürfeln nicht sehr gut (ich denke kurzes Blenden mit kaltem Crashed Ice wäre ok), die Kombination aus Kräutern, Navy Strength Gin und Nüssen ist aber toll! Dazu kommt die kleine Nussschale, welche die Aromen vom Gin in der Nase verstärkt. Ein wirklich innovativer Drink!
So, ich hoffe, ich bin mit meiner Kritik nicht allzu sehr angeeckt, auf jeden Fall hat es viel Spaß gemacht, die Drinks zu mixen und zu verkosten. Gratulation allen Teilnehmern!
Hier noch die Fotos, die Rezepte inkl. Bilder habe ich auch auf meiner Facebookseite unter www.facebook.com/robthehat publiziert.
1. The Gambit:
http://666kb.com/i/cbpb1nqb4rq1mlgve.jpg
2. The Highseat:
http://666kb.com/i/cbpb2fyp03vzdqh7u.jpg
3. Jagd Julep:
http://666kb.com/i/cbpb30d3sbu7lcdyi.jpg
4. Jäger Sour:
http://666kb.com/i/cbpb47omgxhhqc1wq.jpg
5. Kraut Cowboy:
http://666kb.com/i/cbpb56bn2p5o7um5m.jpg
7. Little Red Hunter:
http://666kb.com/i/cbpb5tr513x90ua3u.jpg
8. Rot & Wild:
http://666kb.com/i/cbpb6ljayf5qh3tt6.jpg
9. Stag & Soda:
http://666kb.com/i/cbpb76xu742imhrca.jpg
10. Tasbian:
http://666kb.com/i/cbpb7mk6xqctq9rqi.jpg
6. Life in a Nutshell (nicht in der Wertung):
http://666kb.com/i/cbpb850cnq8g6mmqy.jpg
Ich bin Tester 11.
Ich mixte die Drinks gemeinsam mit herb66 (leider zzt. nicht mehr im Forum).
Vor den Einzelbesprechungen aber noch etwas allgemeine Kritik:
Ich selbst war vor dem Mixen bzw. Verkosten skeptisch, da ich Jägermeister nicht unbedingt für eine sehr hochwertige Zutat halte. Mit seinen lediglich 35% ist Jägermeister für einen Basiszutat recht schwach (Chartreuse Verte hat im Vergleich 55%) und zudem ziemlich süß.
Etwas Probleme habe ich auch mit den genauen Markenangaben. Klar sollte der Drink im Idealfall mit den gleichen Zutaten wo beim Rezeptersteller gemacht sein, ein bisschen kreative Freiheit finde ich jedoch spannend und auch wichtig. Sonst ist’s irgendwie nur mehr wie Malen nach Zahlen.
Wir haben, wo es sinnvoll war, also die Zutaten teilweise modifiziert (z.B. Darbo statt Eden oder TBT- statt Plymouth Sloe Gin, beim Tasbian auch mit verschiedenem Kirschwasser), ich denke, das wird die Drinks nicht besonders verfälschen. Und ob 1,4 cl im Drink so anders schmecken als 1,5 oder 0,6 statt 0,5 wage ich auch abseits von der Messproblematik anzuzweifeln.
Ja, und 75cl pickiges Cola durch meinen Dunstabzug zu jagen war mir dann doch zu verwegen, ich habe die beiden Sirupe dann einfach auf sinnvolle Mengen reduziert.
Nun aber zu den Verkostungsnotizen:
1. The Gambit
Für mich eine schöne und ausgewogene Daiquiri-Variation mit etwas Kräuteraromen und durch den Minzsirup auch schön erfrischend. Das Problem war für mich, dass der Jägermeister als vorgeschriebene Basiszutat nur am Rande den Drink prägte, also mehr eine Variation als ein neuer Drink.
2. The Highseat
Da der Drink zu 2/3 aus Likören besteht ist er dementsprechend süß. Er ist sehr weich, schokoladig, man könnte fast sagen: ein Damendrink. Was mE fehlt, sind aber klar die Bitternoten, um diese Fülle an Süße aufzufangen. So wird er schnell penetrant.
3. Jagd Julep
Ein von der Rezeptur her sehr interessanter Drink, der aber an sich selbst scheitert. Die 6cl süßen Noten vom Jägermeister und der Cola Reduktion überlagern den Gin praktisch vollständig. Zudem ist es schwer, die Kräuternoten vom Jägermeister und der Cola Reduktion zu trennen, beides zusammen ist einfach zu viel des Guten.
Die Cola Reduktion als Rezept finde ich aber sehr interessant, wenngleich ich ein anders Cola als Afri Cola bevorzugt hätte.
4. Jäger Sour
Ein sehr schöner und ausgewogener Sour mit schöner weicher Konsistenz (Eiweiß) und einer ausgewogenen Süße-Säure-Balance. Der Peach Bitters integriert sich sehr schön. Vom Basisgeschmack natürlich auf der süßen Seite (5cl Jägermeister!). Alleine der Mut, Jägermeister hier als echte und auch einzige Basiszutat zu verwenden verdient Respekt!
5. Kraut Cowboy
Mein persönlicher Favorit! Getragen durch den Maker‘s Mark besitzt der Drink eine sehr schöne Trockenheit, die er auch bis zum letzten Schluck beibehält. Jägermeister steuert hier eine dezente aber schöne Kräuternote bei. Was mich am meisten beeindruckt ist aber die stimmige Balance der nicht weniger als sieben Zutataten, die allesamt sehr gut miteinander harmonieren.
Schade, dass es dieser Drink nicht unter die ersten drei geschafft hat.
7. Little Red Hunter
Ein schöner Drink ein bisschen in der Tradition eines Side Car: intensiv, fruchtig, schwer auszubalancieren (gelungen!) und mit interessanten Aromen. Alleine dass der Drink von den alkoholischen Zutaten praktisch nur als Likören besteht, ist faszinierend.
Der 1. Platz ist absolut verdient.
8. Rot & Wild
Wie beim Jagd Julep ein von der Rezeptur her interessanter Drink, der aber ebenso mehr verspricht als er dann im Glas halten kann. Der Drink schmeckt zunächst etwas farblos, vor allem aber ziemlich sauer, was bei 4,5 cl Zitrussäften und nur knapp 1,5 cl Sirup nicht verwundert. Dazu kommen deutliche Bitternoten von der Grapefruit. Der Gin geht wie beim Jagd Julep, der ja ebenfalls mit Tanqueray gemixt wird, ziemlich unter und auch der Jägermeister kann sich gegen die Fülle an Säure nicht wirklich durchsetzen.
Der Rotweinsirup ist aber toll!
9. Stag & Soda
6cl Liköre, ein bisschen Zitronensaft, Bitters und Soda, kann das funktionieren? Nein. Der Drink schmeckt zunächst deutlich nach den Bitteraromen des Chocolate Bitters, ihm fehlt aber die Basis. Im Großen und Ganzen sind es verdünnte Liköre, die so schnell langweilig werden.
10. Tasbian
Ein mE sehr spannender und feiner Drink, der mE einen besseren Platz verdient hätte.
Die Aromen sind komplex ineinanderfließend - zuerst Kirsche, dann Himbeere, dann Jägermeister und am Ende Gin - der Abgang ist ausgesprochen schön, dort findet sich auch eine feine dezente Süße.
Was dem Drink wirklich gut tut, ist das lange Rühren mit wirklich kaltem Eis. das gibt ihm die nötige Verbindung und sorgt auch für die Kälte im Glas. Denn wird der Drink zu warm serviert oder nicht schnell genug getrunken, werden die Jägermeister-Aromen schnell etwas penetrant. Vielleicht hat der Drink deswegen nicht nur gute Noten bekommen.
Wir haben hier übrigens drei verschiedene Wässer (Bimmerle Altes Schwarzwälder Kirschwasser von Lidl, Hirnschall-Kirschbrand aus der Wachau und Guglhof Weichselbrand Reserve 2001) ausprobiert, wobei der sehr günstige trockene Brand vom Lidl ausgesprochen gut abschneidet.
6. Life in a Nutshell (nicht in der Wertung)
Der Drink durfte zwar nicht bewertet werden, ich fand ihn aber wirklich interessant.
Wie bereits im Forum angesprochen funktioniert das Mixen und Blenden mit 3x3x3-Eiswürfeln nicht sehr gut (ich denke kurzes Blenden mit kaltem Crashed Ice wäre ok), die Kombination aus Kräutern, Navy Strength Gin und Nüssen ist aber toll! Dazu kommt die kleine Nussschale, welche die Aromen vom Gin in der Nase verstärkt. Ein wirklich innovativer Drink!
So, ich hoffe, ich bin mit meiner Kritik nicht allzu sehr angeeckt, auf jeden Fall hat es viel Spaß gemacht, die Drinks zu mixen und zu verkosten. Gratulation allen Teilnehmern!
Hier noch die Fotos, die Rezepte inkl. Bilder habe ich auch auf meiner Facebookseite unter www.facebook.com/robthehat publiziert.
1. The Gambit:
http://666kb.com/i/cbpb1nqb4rq1mlgve.jpg
2. The Highseat:
http://666kb.com/i/cbpb2fyp03vzdqh7u.jpg
3. Jagd Julep:
http://666kb.com/i/cbpb30d3sbu7lcdyi.jpg
4. Jäger Sour:
http://666kb.com/i/cbpb47omgxhhqc1wq.jpg
5. Kraut Cowboy:
http://666kb.com/i/cbpb56bn2p5o7um5m.jpg
7. Little Red Hunter:
http://666kb.com/i/cbpb5tr513x90ua3u.jpg
8. Rot & Wild:
http://666kb.com/i/cbpb6ljayf5qh3tt6.jpg
9. Stag & Soda:
http://666kb.com/i/cbpb76xu742imhrca.jpg
10. Tasbian:
http://666kb.com/i/cbpb7mk6xqctq9rqi.jpg
6. Life in a Nutshell (nicht in der Wertung):
http://666kb.com/i/cbpb850cnq8g6mmqy.jpg
Mixael
aktives Mitglied
Ok das geht wohl auf meine Kappe...
Lass es mich kurz erklären
Ich hatte den Drink erst mit 6cl Blue Bay gemacht , 0,75cl Minzlikör und 1,5 cl Jägermeister das hat sehr gut hingehauen, allerdings war die Trinkmenge zu groß für das Glas was ich verwenden wollte.
Nun reduzierte ich erstmal nur die Blue Bay Menge um 1 cl was leider Geschmacklich nicht funktionierte.
Danach reduzierte ich auf 5cl Blue Bay 0,5cl Minzlikör und 1 cl Jägermeister was plötzlich gar nicht mehr funktionieren wollte :
.. danach passte ich es auf die nun feststehende Rezeptur an und es hat in meinen Augen wieder gut funktioniert.In meinen Augen kommt es gerade bei Zutaten wie Creme de Menthe oder Luxardo Marschino manchmal wirklich auf 0,1-0,2cl an ob ein Drink funktioniert oder nicht, da diese Zutaten schon sehr aufdringlich in Ihrem geschmack sind.
Wollte auch keinem Zumuten jede einzelne Komponente im Drink abzuschmecken und zu korrigieren,
somit habe ich die zugegebenermaßen etwas nerdige Variante gewählt.
Wenn du willst mache gerne den Gegentest mit 5 Blue Bay / 1cl JM und 0,5cl Minzlikör und du wirst sehen das es so einfach nicht richtig funktioniert.
Gruß Micha
In meinen Augen kommt es gerade bei Zutaten wie Creme de Menthe oder Luxardo Marschino manchmal wirklich auf 0,1-0,2cl an ob ein Drink funktioniert oder nicht, da diese Zutaten schon sehr aufdringlich in Ihrem geschmack sind.
Wollte auch keinem Zumuten jede einzelne Komponente im Drink abzuschmecken und zu korrigieren,
somit habe ich die zugegebenermaßen etwas nerdige Variante gewählt.
[/quote]
Ein gutes Argument, von dem ich mich im praktischen Versuch gerne überzeugen lasse.
Ich mag übrigens nerdige Drinks.
[/quote]
Die Fackelmannjigger mit 0,2 cl Einteilung sind sehr nützlich
grgraf
Neues Mitglied
Danke
. Der Tasbian ist eigentlich "nur" eine Variante des Amarosa Cocktails bei dem der Amaro Cora durch Jägermeister ersetzt wird und zusätzlich noch ein wenig Himbeersirup zugegeben wird. Dieser spielt IMHO gut mit dem Kirschwasser zusammen (wie z.B. auch im Rose #3) als auch mit dem Jägermeister.
Btw: Sehr schöne Fotos!
Das freut mich! Es war tatsächlich mein Ziel, bevor ich mit dem Ausprobieren angefangen hatte, dem Jägermeister im Cocktail seine klebrige Süße zu nehmen.
Schön das der Drink immerhin einem Teil der Tester überdurchschnittlich gefallen hat
Interessant auch die Verkostungsnotizen zu allen anderen Einreichungen, dazu schöne Bilder! Thumps up!
Kuglblitz
Neues Mitglied
Ok, das kann natürlich den entscheiden Unterschied ausmachen. Ich verstand die Reduktion eher als Essenz, wobei es beim kochen gar nicht so einfach war, die Substanz flüssig und nicht klebrig zu halten (so musste ich zweimal Wasser nachgießen).
Das Ergebnis - ich hab' sie grad nochmals gekostet - ist aber nach wie vor toll und komplex und warum nicht heute Abend mal einen Old Fashioned etwa mit Tequila Anejo damit.
Edit: der Tequila Old Fashioned mit ist im Glas Cola Reduktion ist im Glas, und wie funktioniert wie vermutet wirklich toll!
MJM
Neues Mitglied
Oh weh ich hoffe er hat keine sonstigen Nebenwirkungen. Nein das Problem das der Sirup zu dickflüssig wurde hatte ich nicht. Hab gerade festgestellt, dass ich in meiner Beschreibung weggelassen habe das ganze auf mittlerer Flamme zu machen... Naja was solls.
Edit: Ich hab mir auch einen Old-Fashioned mit der Reduktion gemacht. Mit Zacapa 23 muss ich zugeben, dass es etwas süß wurde. Aber ansonsten, wie du schon sagtest, sehr lecker!
Drambuster
aktives Mitglied
Sehr schöne Fotos, Kuglblitz! (auch wenn sie nicht mehr online sind )
Hier meine Verkostungsnotizen, ich habe überall die vorgeschlagenen Zutaten verwendet, ausser es ist extra erwähnt:
The Gambit:
Leichter Zahnpastageruch
Das Verhältnis von süß und sauer gut abgestimmt.
Der Minzgeschmack war gut eingebunden, aber doch noch etwas dominant.
War der einzige Drink, bei dem meine bessere, mitprobierende (aber nicht mit abstimmende), Hälfte eine deutlich kontroverse Meinung hatte. Bei ihr kam der Gambit gar nicht an.
Ich fand ihn gut komponiert, leider sind Minzliköre nicht mein Geschmack, deswegen "nur" 6 Punkte.
The Highseat:
Mutig. Nur drei Zutaten, eine davon sehr intensiv. Leider für meinen Geschmack zu intensiv und der Jägermeister ging völlig unter. Passte interessanterweise gut zu salzigen Chips.
5,5 Punkte.
Jagd Julep:
Erdig, dunkle Aromen, mir fehlte etwas Spritzigkeit.
Der Minzgeschmack hätte etwas deutlicher sein können, vielleicht doch kräftiger muddeln, war aber prinzipiell gut.
Die Colareduktion jedoch hatte mir zu ähnliche Aromen wie der Jägermeister, das ergänzte sich für mich nicht, sondern doppelte sich eher.
6,5 Punkte.
Jäger Sour:
Insgesamt guter Geschmack, blieb aber irgendwie "anständig", der Kick fehlte. Hier hätte vielleicht noch eine weitere Spirituose gut getan?
Der Ingwersirup war sehr schön eingebunden.
Ich habe Fee Brothers Peach Bitters benutzt, weil ich den da hatte und mir dachte, "passt schon". Da dem Drink aber das i-Tüpfelchen fehlte, habe ich tatsächlich eine Flasche TBT gekauft und ihn ein zweites Mal gemixt. Pur wirklich ein deutlicher Unterschied bei den Bitters, aber das war es nicht, was dem Jäger Sour für mich fehlte.
7 Punkte.
Kraut Cowboy:
Mit Hayman's Sloe Gin gemixt.
Aromatisch, geschmacklich ausgewogen, ein maskuliner Drink mit einer leichten Bitternote.
Hier eher recht viel Alkohol, und dafür im Abgang etwas flach. Die Dilution half dabei aber sehr, dieses war der Cocktail, der sich am stärksten veränderte. Die Zitrone übrigens genau richtig in der Menge.
7,5 Punkte.
Rot & Wild:
Sehr schön. Hier hat der selbstgemachte Sirup perfekt harmoniert. Der Ingwer hat erstaunlich wenig zum Gesamtbild beigetragen, und insgesamt eine recht große Menge an Flüssigkeit.
Mein Favorit, 8 Punkte.
Stag & Soda:
Wie schon erwähnt, ein Longdrink hatte es schwer in dieser Runde aromenintensiver Cocktails. Die Kombination von Schokoladenbitter und Cassisnote erinnerte fast an Cola, und wieder fehlte mir hier der geschmackliche Gegenpart zum Jägermeister. Cassis könnte trozdem die richtige Richtung sein, vielleicht mit etwas Zitrone?
5 Punkte.
Tasbian:
Hier habe ich Eau de Vie Kirsch von Theo Preiss verwendet.
Schöner Drink ohne viel Schnickschnack, einer kleiner Jägerhattan.
Stark und kräftig, der Jägermeister gut zu schmecken, der Kirsch hingegen ging ein wenig unter.
7 Punkte.
Ein Frage habe ich noch, wie ist der Name enstanden ? Tanqueray + ?
Insgesamt tolle Drinks, für mich kein Ausfall dabei, sondern hochwertige Teilnehmer, obwohl ich keine 10 Punkte vergeben habe. Aber ich werde zu Hause auch immer als pingelig gerügt.
)Hier meine Verkostungsnotizen, ich habe überall die vorgeschlagenen Zutaten verwendet, ausser es ist extra erwähnt:
The Gambit:
Leichter Zahnpastageruch
Das Verhältnis von süß und sauer gut abgestimmt.
Der Minzgeschmack war gut eingebunden, aber doch noch etwas dominant.
War der einzige Drink, bei dem meine bessere, mitprobierende (aber nicht mit abstimmende), Hälfte eine deutlich kontroverse Meinung hatte. Bei ihr kam der Gambit gar nicht an.
Ich fand ihn gut komponiert, leider sind Minzliköre nicht mein Geschmack, deswegen "nur" 6 Punkte.
The Highseat:
Mutig. Nur drei Zutaten, eine davon sehr intensiv. Leider für meinen Geschmack zu intensiv und der Jägermeister ging völlig unter. Passte interessanterweise gut zu salzigen Chips.
5,5 Punkte.
Jagd Julep:
Erdig, dunkle Aromen, mir fehlte etwas Spritzigkeit.
Der Minzgeschmack hätte etwas deutlicher sein können, vielleicht doch kräftiger muddeln, war aber prinzipiell gut.
Die Colareduktion jedoch hatte mir zu ähnliche Aromen wie der Jägermeister, das ergänzte sich für mich nicht, sondern doppelte sich eher.
6,5 Punkte.
Jäger Sour:
Insgesamt guter Geschmack, blieb aber irgendwie "anständig", der Kick fehlte. Hier hätte vielleicht noch eine weitere Spirituose gut getan?
Der Ingwersirup war sehr schön eingebunden.
Ich habe Fee Brothers Peach Bitters benutzt, weil ich den da hatte und mir dachte, "passt schon". Da dem Drink aber das i-Tüpfelchen fehlte, habe ich tatsächlich eine Flasche TBT gekauft und ihn ein zweites Mal gemixt. Pur wirklich ein deutlicher Unterschied bei den Bitters, aber das war es nicht, was dem Jäger Sour für mich fehlte.
7 Punkte.
Kraut Cowboy:
Mit Hayman's Sloe Gin gemixt.
Aromatisch, geschmacklich ausgewogen, ein maskuliner Drink mit einer leichten Bitternote.
Hier eher recht viel Alkohol, und dafür im Abgang etwas flach. Die Dilution half dabei aber sehr, dieses war der Cocktail, der sich am stärksten veränderte. Die Zitrone übrigens genau richtig in der Menge.
7,5 Punkte.
Rot & Wild:
Sehr schön. Hier hat der selbstgemachte Sirup perfekt harmoniert. Der Ingwer hat erstaunlich wenig zum Gesamtbild beigetragen, und insgesamt eine recht große Menge an Flüssigkeit.
Mein Favorit, 8 Punkte.
Stag & Soda:
Wie schon erwähnt, ein Longdrink hatte es schwer in dieser Runde aromenintensiver Cocktails. Die Kombination von Schokoladenbitter und Cassisnote erinnerte fast an Cola, und wieder fehlte mir hier der geschmackliche Gegenpart zum Jägermeister. Cassis könnte trozdem die richtige Richtung sein, vielleicht mit etwas Zitrone?
5 Punkte.
Tasbian:
Hier habe ich Eau de Vie Kirsch von Theo Preiss verwendet.
Schöner Drink ohne viel Schnickschnack, einer kleiner Jägerhattan.
Stark und kräftig, der Jägermeister gut zu schmecken, der Kirsch hingegen ging ein wenig unter.
7 Punkte.
Ein Frage habe ich noch, wie ist der Name enstanden ? Tanqueray + ?
Insgesamt tolle Drinks, für mich kein Ausfall dabei, sondern hochwertige Teilnehmer, obwohl ich keine 10 Punkte vergeben habe. Aber ich werde zu Hause auch immer als pingelig gerügt.
Hallo Forum,
mit etwas Verspätung auch von mir ein paar Bemerkungen zum Tasting und vorweg natürlich herzlichen Glückwunsch an die Gewinner, besonderen Dank an Mixael für die Mühen der Organisation und Auswertung sowie Dank an Barfish für die Unterstützung!
Jägermeister an der Bar und in mixed Drinks - daran scheiden sich die Geister. Ich habe im Vorfeld nicht wenige Vorbehalte vernommen - viele mögen und trinken den Likör nicht pur, warum dann noch gemixt ausprobieren? Andere haben grundsätzliche Vorbehalte. Jägermeister will seit Jahren vor allem ein hippes Partygetränk sein, Saufstoff an der Disco-Theke, "Jäger Energy". Im Widerspruch dazu die Bemühungen der letzten Zeit, auch an der gehobenen Bar Fuß zu fassen - "Hubertusrat", Stipendien für Bartender, Gaz Regan als Promotion-Partner ... manch einer betrachtet das mit Argwohn. Macht sich das Forum nicht unfreiwillig zum Promo-Partner?
Nun, ich mag Kräuterliköre. Warum nicht auch mal Jägermeister ausprobieren, Image hin oder her? Der Likör ist überall gut verfügbar, jeder kennt ihn, und er ist preiswerter als etablierte Bar-Kräuterliköre wie Bénédictine oder Chartreuse. Dabei muss es, wie ein kleines Blind-Tasting ergab, noch nicht mal das Original sein - der Mümmelmann / Wildbrunner Jagdbitter vom ALDI schmeckte unserer kleinen Test-Gruppe sogar besser und kostet gerade mal die Hälfte. (Die Rezepte im Wettbewerb haben wir natürlich so gut es ging mit den angegebenen Zutaten gemixt, d.h. auch mit original JM).
Vielleicht liegt es an oben geschilderten Vorbehalten, dass nur 12 Wertungen von Forumsmitgliedern für die ursprünglich 10 Kandidaten eingegangen sind. Ziemlich wenig! Wir haben an einem Abend in einer Runde von 6-7 Leuten alle Drinks in zufälliger Reihenfolge verkostet (darunter 4 Forumsmitglieder, deren Voten in die Gesamtwertung einflossen), später haben noch weitere Freunde einzelne Drinks probiert. Die meisten haben die Qualität der Rezepte als hoch empfunden, Wertungen unter 5 Punkten waren selten. Für mich persönlich gab es keinen Flop - das war in früheren Tastings durchaus anders! Insofern ein großes Lob an alle Teilnehmer! Überrascht hat uns auch die geschmackliche Vielfalt - so hätte ich erwartet, dass Jägermeister die Drinks viel stärker in eine Richtung prägt. Es wurde also nicht langweilig.
Hier noch, wen es interessiert, ein paar Eindrücke zu den Drinks (ich war übrigens Tester 10):
The Gambit
Eine schöne, erfrischende, kühler Daiquiri-Variation, bei der der Jägermeister gut eingebunden ist, aber nicht nervt. Persönlich bin ich mit der Minznote nicht so ganz warm geworden. In unserer Tasting-Runde lag der Drink im Mittelfeld.
The Highseat
Dieser Drink polarisierte, die meisten in unserer Runde (auch die einzige Dame) fanden ihn viel zu süß, als einziger bekam er Wertungen unter 5 Punkten. Mir hingegen gefiel die schokoladige Nase, das weiche, cremige Aroma und die schlichte Komposition aus nur drei Zutaten. Ein After-Dinner-Drink, den man z.B. anstatt eines Rusty Nail servieren könnte. Werde ich sicher nochmal mixen, und dann vielleicht schauen ob man den Curacao reduzieren könnte. Vielleicht auch Pierre Ferrand statt Marie Brizard?
Jagd Julep
Im Silberbecher nach Julep-Art zubereitet, mit frischer Minze serviert - vielleicht hat auch die Optik zur einen oder anderen Höchstnote in unserer Runde beigetragen. Übrigens der einzige JM-Drink, den ich nach dem "offiziellen" Tasting am späteren Abend erneut mixen musste - bis unsere Minze aufgebraucht war! Tolle Idee und spannende Aromatik, die Süße fand ich nicht störend. Mein persönlicher Favorit, werde ich sicher nochmal nachmixen, vielleicht auch mal mit etwas mehr Gin. Einziges Manko - die "Mixability", der Drink ist vergleichsweise aufwändig und für den Cola-Sirup habe ich noch keine andere Verwendung gefunden.
Jäger Sour
Sour geht natürlich immer! Den Zusatz von Eiweiß fand ich hier sehr passend, beeindruckt hat mich aber die Verwendung von Peach Bitters - mit 1 BL viel mutiger als normal dosiert. Schmeckt weniger kräutrig, als ich bei dem hohen JM-Anteil erwartet hätte. Süffig.
Kraut Cowboy
Sehr aromatisch, perfekt abgestimmt - einer meiner persönlichen Favoriten aus dem Tasting! Mit einer Ausnahme auch sonst nur gute bis sehr gute Bewertungen in unserer Runde. (Wir haben mit Boudier Sloe Gin gemixt, sonstige Zutaten wie angegeben). Werde ich sicher öfters machen, zumal er durch die Basiszutaten Bourbon und Jägermeister auch bei weniger bar-affinen Trinkern Neugierde wecken dürfte.
Life in a Nutshell
Schöne Optik, jedoch sehr aufwändig herzustellen, das laute Fluchen von der Mixstation habe ich noch im Ohr (bei diesem Drink war ich mal nicht selbst dran). Geschmacklich sehr ausgewogen, die meisten in der Runde waren sich aber einig, dass man mit einem Walnussbrand bei weniger Aufwand vermutlich ein ähnlich wohlschmeckendes Ergebnis erzielen könnte. Das Walnussschiffchen empfand ich als überflüssige Spielerei, Spaß gemacht hat es trotzdem und am Ende konnten wir es sogar schwimmend in Brand setzen. (Es war der letzte Drink unseres Tastings, da wird man übermütig ...)
Little Red Hunter
Dies war bei unserem Tasting-Abend der erste Drink - und setzte die Latte gleich zu Beginn sehr, sehr hoch! Ein verdienter erster Platz (Durchschnittswertung unserer Runde 7,8!). Spannende, harmonische Kombination (mir persönlich war er fast ein bisschen zu harmonisch!), winterlich. Einige erinnerte der Duft irgendwie an "Duftkerzen" - man weiß nicht, was es genau ist, aber es riecht angenehm! Der Zucker-Zimt-Rand ist lecker, ich fand ihn dennoch verzichtbar.
Rot & Wild
In unserer Tasting-Runde Platz 3 - schmeckt in der Tat "wild und geheimnisvoll" - die einzelnen Zutaten ergeben ein gefälliges Ganzes, in das sich Jägermeister bereitwillig einfügt und keine so richtig heraussticht, was aber in diesem Drink den Reiz ausmacht. Nur der Name will nicht so recht passen. Etwas enttäuschtes Raunen am Tisch, als der Drink serviert wurde: "Schaut ja aus wie Mezzomix, und ich dachte, der wäre jetzt schön kräftig rot!" Durch den (sehr leckeren!) Rotweinsirup leider nur aufwändig herzustellen. Bei letzterem würde ich übrigens weniger Zucker nehmen, denn 500g auf nur 350ml Flüssigkeit macht ihn nach dem Köcheln zu dickflüssig.
Stag & Soda
Der Drink lag bei uns im guten Mittelfeld, für mich selbst war er aber einer der Favoriten. Insofern fand ich den letzten Platz in der Gesamtwertung etwas schade, vielleicht lag es am "Longdrink"? Mich hat die Einfachheit beeindruckt: Jägermeister in Kombination mit Crème de Cassis (wir nahmen ganz profan Cassissée) passt hervorragend, die Chocolate Bitters ebenfalls (interessant wäre, ihn nochmal ohne zu machen), dazu ein Spritzer Zitrone sowie Soda, fertig. Klar, es ist kein "sophisticated" Shortdrink für den eleganten Bar-Abend, aber ein süffiger Longdrink für die Grillparty an einem langen Sommerabend! Schlicht, gradlinig und simpel - mir gefiel das. Hat Potenzial zum JM-Signature-Drink!
Tasbian
Für mich eher ein Aperitif, trotz der süßen Komponenten. Beim Schnuppern dachte ich an "Pflaume", weiß der Geier warum. "Komischer Name, komischer Drink" habe ich mir noch notiert - und ihn dennoch recht hoch bewertet. Irgendwie hat der was! Definitiv der erste Drink mit Kirschwasser, der mir wirklich gefiel, und ich habe mir vorgenommen, ihn zu mixen, wenn mir das nächste Mal nach einem Manhattan ist. Und dann mit d'arbo Himbeersirup (statt Schwartau, den einzigen mit echtem Himbeersaft, den wir am Verkostungstag in ganz Osnabrück auftreiben konnten).
mit etwas Verspätung auch von mir ein paar Bemerkungen zum Tasting und vorweg natürlich herzlichen Glückwunsch an die Gewinner, besonderen Dank an Mixael für die Mühen der Organisation und Auswertung sowie Dank an Barfish für die Unterstützung!
Jägermeister an der Bar und in mixed Drinks - daran scheiden sich die Geister. Ich habe im Vorfeld nicht wenige Vorbehalte vernommen - viele mögen und trinken den Likör nicht pur, warum dann noch gemixt ausprobieren? Andere haben grundsätzliche Vorbehalte. Jägermeister will seit Jahren vor allem ein hippes Partygetränk sein, Saufstoff an der Disco-Theke, "Jäger Energy". Im Widerspruch dazu die Bemühungen der letzten Zeit, auch an der gehobenen Bar Fuß zu fassen - "Hubertusrat", Stipendien für Bartender, Gaz Regan als Promotion-Partner ... manch einer betrachtet das mit Argwohn. Macht sich das Forum nicht unfreiwillig zum Promo-Partner?
Nun, ich mag Kräuterliköre. Warum nicht auch mal Jägermeister ausprobieren, Image hin oder her? Der Likör ist überall gut verfügbar, jeder kennt ihn, und er ist preiswerter als etablierte Bar-Kräuterliköre wie Bénédictine oder Chartreuse. Dabei muss es, wie ein kleines Blind-Tasting ergab, noch nicht mal das Original sein - der Mümmelmann / Wildbrunner Jagdbitter vom ALDI schmeckte unserer kleinen Test-Gruppe sogar besser und kostet gerade mal die Hälfte. (Die Rezepte im Wettbewerb haben wir natürlich so gut es ging mit den angegebenen Zutaten gemixt, d.h. auch mit original JM).
Vielleicht liegt es an oben geschilderten Vorbehalten, dass nur 12 Wertungen von Forumsmitgliedern für die ursprünglich 10 Kandidaten eingegangen sind. Ziemlich wenig! Wir haben an einem Abend in einer Runde von 6-7 Leuten alle Drinks in zufälliger Reihenfolge verkostet (darunter 4 Forumsmitglieder, deren Voten in die Gesamtwertung einflossen), später haben noch weitere Freunde einzelne Drinks probiert. Die meisten haben die Qualität der Rezepte als hoch empfunden, Wertungen unter 5 Punkten waren selten. Für mich persönlich gab es keinen Flop - das war in früheren Tastings durchaus anders! Insofern ein großes Lob an alle Teilnehmer! Überrascht hat uns auch die geschmackliche Vielfalt - so hätte ich erwartet, dass Jägermeister die Drinks viel stärker in eine Richtung prägt. Es wurde also nicht langweilig.
Hier noch, wen es interessiert, ein paar Eindrücke zu den Drinks (ich war übrigens Tester 10):
The Gambit
Eine schöne, erfrischende, kühler Daiquiri-Variation, bei der der Jägermeister gut eingebunden ist, aber nicht nervt. Persönlich bin ich mit der Minznote nicht so ganz warm geworden. In unserer Tasting-Runde lag der Drink im Mittelfeld.
The Highseat
Dieser Drink polarisierte, die meisten in unserer Runde (auch die einzige Dame) fanden ihn viel zu süß, als einziger bekam er Wertungen unter 5 Punkten. Mir hingegen gefiel die schokoladige Nase, das weiche, cremige Aroma und die schlichte Komposition aus nur drei Zutaten. Ein After-Dinner-Drink, den man z.B. anstatt eines Rusty Nail servieren könnte. Werde ich sicher nochmal mixen, und dann vielleicht schauen ob man den Curacao reduzieren könnte. Vielleicht auch Pierre Ferrand statt Marie Brizard?
Jagd Julep
Im Silberbecher nach Julep-Art zubereitet, mit frischer Minze serviert - vielleicht hat auch die Optik zur einen oder anderen Höchstnote in unserer Runde beigetragen. Übrigens der einzige JM-Drink, den ich nach dem "offiziellen" Tasting am späteren Abend erneut mixen musste - bis unsere Minze aufgebraucht war! Tolle Idee und spannende Aromatik, die Süße fand ich nicht störend. Mein persönlicher Favorit, werde ich sicher nochmal nachmixen, vielleicht auch mal mit etwas mehr Gin. Einziges Manko - die "Mixability", der Drink ist vergleichsweise aufwändig und für den Cola-Sirup habe ich noch keine andere Verwendung gefunden.
Jäger Sour
Sour geht natürlich immer! Den Zusatz von Eiweiß fand ich hier sehr passend, beeindruckt hat mich aber die Verwendung von Peach Bitters - mit 1 BL viel mutiger als normal dosiert. Schmeckt weniger kräutrig, als ich bei dem hohen JM-Anteil erwartet hätte. Süffig.
Kraut Cowboy
Sehr aromatisch, perfekt abgestimmt - einer meiner persönlichen Favoriten aus dem Tasting! Mit einer Ausnahme auch sonst nur gute bis sehr gute Bewertungen in unserer Runde. (Wir haben mit Boudier Sloe Gin gemixt, sonstige Zutaten wie angegeben). Werde ich sicher öfters machen, zumal er durch die Basiszutaten Bourbon und Jägermeister auch bei weniger bar-affinen Trinkern Neugierde wecken dürfte.
Life in a Nutshell
Schöne Optik, jedoch sehr aufwändig herzustellen, das laute Fluchen von der Mixstation habe ich noch im Ohr (bei diesem Drink war ich mal nicht selbst dran). Geschmacklich sehr ausgewogen, die meisten in der Runde waren sich aber einig, dass man mit einem Walnussbrand bei weniger Aufwand vermutlich ein ähnlich wohlschmeckendes Ergebnis erzielen könnte. Das Walnussschiffchen empfand ich als überflüssige Spielerei, Spaß gemacht hat es trotzdem und am Ende konnten wir es sogar schwimmend in Brand setzen. (Es war der letzte Drink unseres Tastings, da wird man übermütig ...)
Little Red Hunter
Dies war bei unserem Tasting-Abend der erste Drink - und setzte die Latte gleich zu Beginn sehr, sehr hoch! Ein verdienter erster Platz (Durchschnittswertung unserer Runde 7,8!). Spannende, harmonische Kombination (mir persönlich war er fast ein bisschen zu harmonisch!), winterlich. Einige erinnerte der Duft irgendwie an "Duftkerzen" - man weiß nicht, was es genau ist, aber es riecht angenehm! Der Zucker-Zimt-Rand ist lecker, ich fand ihn dennoch verzichtbar.
Rot & Wild
In unserer Tasting-Runde Platz 3 - schmeckt in der Tat "wild und geheimnisvoll" - die einzelnen Zutaten ergeben ein gefälliges Ganzes, in das sich Jägermeister bereitwillig einfügt und keine so richtig heraussticht, was aber in diesem Drink den Reiz ausmacht. Nur der Name will nicht so recht passen. Etwas enttäuschtes Raunen am Tisch, als der Drink serviert wurde: "Schaut ja aus wie Mezzomix, und ich dachte, der wäre jetzt schön kräftig rot!" Durch den (sehr leckeren!) Rotweinsirup leider nur aufwändig herzustellen. Bei letzterem würde ich übrigens weniger Zucker nehmen, denn 500g auf nur 350ml Flüssigkeit macht ihn nach dem Köcheln zu dickflüssig.
Stag & Soda
Der Drink lag bei uns im guten Mittelfeld, für mich selbst war er aber einer der Favoriten. Insofern fand ich den letzten Platz in der Gesamtwertung etwas schade, vielleicht lag es am "Longdrink"? Mich hat die Einfachheit beeindruckt: Jägermeister in Kombination mit Crème de Cassis (wir nahmen ganz profan Cassissée) passt hervorragend, die Chocolate Bitters ebenfalls (interessant wäre, ihn nochmal ohne zu machen), dazu ein Spritzer Zitrone sowie Soda, fertig. Klar, es ist kein "sophisticated" Shortdrink für den eleganten Bar-Abend, aber ein süffiger Longdrink für die Grillparty an einem langen Sommerabend! Schlicht, gradlinig und simpel - mir gefiel das. Hat Potenzial zum JM-Signature-Drink!
Tasbian
Für mich eher ein Aperitif, trotz der süßen Komponenten. Beim Schnuppern dachte ich an "Pflaume", weiß der Geier warum. "Komischer Name, komischer Drink" habe ich mir noch notiert - und ihn dennoch recht hoch bewertet. Irgendwie hat der was! Definitiv der erste Drink mit Kirschwasser, der mir wirklich gefiel, und ich habe mir vorgenommen, ihn zu mixen, wenn mir das nächste Mal nach einem Manhattan ist. Und dann mit d'arbo Himbeersirup (statt Schwartau, den einzigen mit echtem Himbeersaft, den wir am Verkostungstag in ganz Osnabrück auftreiben konnten).
Mixael
aktives Mitglied
Hi allerseits,
Ich würde gerne den nächsten Wettbewerb starten.
Vorschlag meinerseits ist Sherry oder Port.
Müssten uns dann nur auf eine Marke bei einer Umfrage einigen.
Alternativ etwas mit frischen Pflanzen, Kräutern oder Gewürzen.
Weitere Vorschläge?
Mezcal wäre sehr schwierig, da die unterschiede der einzelnen Sorten einfach zu stark sind.
Ich würde gerne den nächsten Wettbewerb starten.
Vorschlag meinerseits ist Sherry oder Port.
Müssten uns dann nur auf eine Marke bei einer Umfrage einigen.
Alternativ etwas mit frischen Pflanzen, Kräutern oder Gewürzen.
Weitere Vorschläge?
Mezcal wäre sehr schwierig, da die unterschiede der einzelnen Sorten einfach zu stark sind.
drinkformile
Neues Mitglied
ich würde eine vollkommen unterschätze zutat vorschlagen:
- single malt
es gibt zwar einige drinks...aber meiner meinung nach viel zu wenig. single malt bietet so eine grosse range an...soviele geschmacknuancen...ich wunder mich immer wieder das diese zutat so selten eingesetzt wird.
vielleicht liegt es mal wieder daran das viele leute denken so eine gute zutat sollte nicht vermischt werden. aber zum glück sehen das viele leute anders...womit ich 'once again' auf folgenden beitrag verweisen möchte
http://trinklaune.de/2009/03/02/vom-mehrwert-des-mischens-teil1/
- single malt
es gibt zwar einige drinks...aber meiner meinung nach viel zu wenig. single malt bietet so eine grosse range an...soviele geschmacknuancen...ich wunder mich immer wieder das diese zutat so selten eingesetzt wird.
vielleicht liegt es mal wieder daran das viele leute denken so eine gute zutat sollte nicht vermischt werden. aber zum glück sehen das viele leute anders...womit ich 'once again' auf folgenden beitrag verweisen möchte
http://trinklaune.de/2009/03/02/vom-mehrwert-des-mischens-teil1/
Tiefenrausch
aktives Mitglied
Mein Reden.
Was mE aber auch sehr viel Potenzial hat, aber zu wenig beachtet wird, sind Obstbrände. Diese sind zudem noch GSA-Produkte.
[/quote]
Mein Reden.
[/quote]
Und welcher Brand schwebt euch da speziell vor? Williams, Pflaume, Himbeer, Marille, Apfel... Es gibt ja viel. Ich denke auf die Marke muss man sich nicht unbedingt einigen, aber der genaue Fruchtbrand oder evtl. auch Geist sollte genannt werden. Sonst müssen hinterher etliche Personen sich 5 oder mehr Brände zum testen der kreierten Cocktails kaufen.
Lustig, wie sich dieser von Mixology erfundene Barszenen-Jargon für den "Sprach- Spirituosen- und Kulturraum Germany, Switzerland, Austria" (Steffen Hubert) hier schon eingebürgert hat. Üblich ist eigentlich DACH oder D-A-C-H.
Sircocktail
Neues Mitglied
... Diese sind zudem noch GSA-Produkte.
[/quote]
Lustig, wie sich dieser von Mixology erfundene Barszenen-Jargon für den "Sprach- Spirituosen- und Kulturraum Germany, Switzerland, Austria" (Steffen Hubert) hier schon eingebürgert hat. Üblich ist eigentlich DACH oder D-A-C-H.
[/quote]
Das zeigt doch wieder mal die Einfältigkeit und Grenzen von Wikipedia. Warum sollte der gebildete Spirituosen Liebhaber und / oder Bartender eine banale Aneinandereihung von Autokennzeichen nutzen? So etwas benutzen vielleicht ADAC Mitglieder, aber doch keine ernst zu nehmenden Trinker...
hannibal-007
Neues Mitglied
;D
Kuglblitz
Neues Mitglied
Welche Abkürzung wir verwenden ist mir eigentlich blunzn (das war jetzt Wienerisch und bedeutet wurscht, also egal; blunzenfett dagegen bedeutet schwer betrunken, also besser nicht verwechseln ;D )
Zwetschke (also Pflaume), Marillen (gleich Aprikosen) oder Williamsbirne würde ich spannend finden.
Alle drei Brände sind meines Wissens nach auch gut zu bekommen.
Zwetschke (also Pflaume), Marillen (gleich Aprikosen) oder Williamsbirne würde ich spannend finden.
Alle drei Brände sind meines Wissens nach auch gut zu bekommen.
Das zeigt doch wieder mal die Einfältigkeit und Grenzen von Wikipedia.
[/quote]
Hä? Weil da die Abkürzung "DACH" erläutert ist? Oder wolltest du einfach mal wieder ein bisschen Wikipedia-Bashing betreiben?
Diese Abkürzungsmanie ist überflüssig.
[/quote]
Oh ja.
Wollte eigentlich auch nur darauf hinweisen, dass "GSA" Szenejargon ist, jenseits der Mixology-Leserschaft kaum bekannt. War mir dessen selbst nicht bewusst und bin kürzlich bei einem Vortrag in die Falle getappt - große Fragezeichen-Augen: "GS-was?!?" - "Ach sooo ... heißt das nicht DACH?" (wobei das freilich ebenso sperrig klingt).
Zurück zum Thema: den Vorschlag, einen Obstbrand zu wählen, finde ich gut. Welchen, ist mir blunzn! ;D
comander02
aktives Mitglied
Bei dem Drink
Ligretto :
Bitte was ist Byrrh
Wie kann man das beschreiben oder ersetzen
Was ist das ?
Oder kennt ihr alle das Zeug ???
Ligretto :
Bitte was ist Byrrh
Wie kann man das beschreiben oder ersetzen
Was ist das ?
Oder kennt ihr alle das Zeug ???
comander02
aktives Mitglied
toll
gibt es das auch auf deutsch ?
gibt es das auch auf deutsch ?
übersetzung: byrrh ist etwas bitterer und kräutermäßig komplexer als Dub.Rougetoll
gibt es das auch auf deutsch ?
(also vermutlich noch mehr Zitronenthymian bei der Verwendung von DR verwenden, oder? evt auch weniger Zitronensaft, damit die Zitronigkeit nicht der Birn die Schneid abkauft
Vielleicht hat der Verfasser des Rezeptes einen Alternativvorschlag zu Byrrh oder er weiß, wo man das Zeug aktuell einkaufen kann.
Byrrh gibt es übrigens in zwei Versionen!
- Byrrh 17%
- Byrrh Grand Quinquina 18% (bitterer als die erste Variante da näher am Originalrezept)
Letztere Version bekommt man anscheinend hier - übrigens deutlich günstiger als in Frankreich!
Dort hat der Grand Quinquina quasi überall 20 Euro aufwärts gekostet! Der "normale" Byrrh
kostete dagegen meist um die 8 Euro pro Liter.
- Byrrh 17%
- Byrrh Grand Quinquina 18% (bitterer als die erste Variante da näher am Originalrezept)
Letztere Version bekommt man anscheinend hier - übrigens deutlich günstiger als in Frankreich!
Dort hat der Grand Quinquina quasi überall 20 Euro aufwärts gekostet! Der "normale" Byrrh
kostete dagegen meist um die 8 Euro pro Liter.
Kuglblitz
Neues Mitglied
Zum The French Ensemble:
Ist der HSE Blanc 55% praktisch ident mit dem Habitation Saint-Etienne (HSE) Rhum Blanc Agricole – 50%, den es bei Barfish gibt?
Kann der Francois Guy Absinth durch einen guten Schweizer Absinth substituiert werden? Wegen 4 Tropfen einen neuen Absith zu kaufen ist doch etwas unökonomisch.
Kann statt Meneau Orgeat auch Giffard Orgeat verwendet werden?
Zum Pearanha:
Kann statt Giffard Vanille de Madagascar auch selbstgemachter Vanillelikör verwendet werden?
Zum Pearapple Fizz:
Kann der Absinth Duplais Verte durch einen guten Schweizer Absinth substituiert werden?
Zum The Wilhelm Scream:
Ich nehme an, statt dem Remy Martin Mature Cask V.S.O.P. kann auch ein anderer V.S.O.P. Cognac verwendet werden?
Zum William Shakes a Pear:
Kann statt Ginger of the Indies (Giffard) auch selbstgemachter Ingwerlikör verwendet werden?
Ich nehme an, statt dem Creme de Cacao Blanc (Giffard) kann auch jener von Bols oder Monin verwendet werden?
Ist der HSE Blanc 55% praktisch ident mit dem Habitation Saint-Etienne (HSE) Rhum Blanc Agricole – 50%, den es bei Barfish gibt?
Kann der Francois Guy Absinth durch einen guten Schweizer Absinth substituiert werden? Wegen 4 Tropfen einen neuen Absith zu kaufen ist doch etwas unökonomisch.
Kann statt Meneau Orgeat auch Giffard Orgeat verwendet werden?
Zum Pearanha:
Kann statt Giffard Vanille de Madagascar auch selbstgemachter Vanillelikör verwendet werden?
Zum Pearapple Fizz:
Kann der Absinth Duplais Verte durch einen guten Schweizer Absinth substituiert werden?
Zum The Wilhelm Scream:
Ich nehme an, statt dem Remy Martin Mature Cask V.S.O.P. kann auch ein anderer V.S.O.P. Cognac verwendet werden?
Zum William Shakes a Pear:
Kann statt Ginger of the Indies (Giffard) auch selbstgemachter Ingwerlikör verwendet werden?
Ich nehme an, statt dem Creme de Cacao Blanc (Giffard) kann auch jener von Bols oder Monin verwendet werden?
Mixael
aktives Mitglied
Bei dem Drink
Ligretto :
Bitte was ist Byrrh
Wie kann man das beschreiben oder ersetzen
Was ist das ?
Oder kennt ihr alle das Zeug ???
Im Rezept gemeint ist der Byrrh - Grand quinquina!
Ersetzbar am ehesten durch Dubonnet Rouge oder Lillet Rouge.
Bardealer hat ihn noch zu nem fairen Preis
Der Zitronenthymian kommt bei 4 Zweigen gut genug durch und als Ausgleich zur Byrrh-Substitution sollte nicht noch mehr verwendet werden. Eher einen kleinen Dash Bitters mehr.
Mixael
aktives Mitglied
Zum The French Ensemble:
Dillon Funktioniert genauso gut wie HSE55%.
HSE50% nicht ganz klar, aber wenn dann den Rhumanteil etwas erhöhen.
La Mauny 50% sollte um mindestens 0,5cl erhöht werden, da dieser deutlich weniger durchkommt.
Duplais Verte 3 Tropfen - passt auch gut.
Der Francois Guy hat nur 45%. Bei anderen Absinth also grob die Menge anpassen.
Meneau nur ungern substituieren falls man es wirklich machen muss bitte die Menge dosieren und abschmecken.
Mixael
aktives Mitglied
Ähnlich wie beim vorpost, man weiß eben nicht wie deiner gemacht ist.
Ein ordentlich gemachter Ingwerlikör mit ähnlicher Schärfe (Giffard ist nicht sehr scharf) dürfte passen,
aber gerade bei Ersetzungen bitte einmal mehr abschmecken und mit den Mengen aufpassen.
Alternativ Bols oder De Kuyper (Kein Marie Brizard oder Boudier)
Kuglblitz
Neues Mitglied
Mal eine mE nicht ganz unwichtige Frage zu den Basisbränden selbst:
Im Ultimate Bar Book findet sich einiges zur Herstellung von Williamsbrand, und da zeigt sich sehr deutlich, dass Williamsbrände schlicht und einfach wegen der heiklen und aufwändigen Herstellung nicht so billig wie Korn oder Wodka sein können. Irgendwie klar.
Interessantes zur Kennzeichnung auf den Flaschen hab in den folgenden beiden Links gefunden:
http://www.ichkoche.at/bezeichnung-von-destillaten-artikel-1240
http://www.gutekueche.at/schnaps-likoer/faq-schnaps-likoer/bezeichnung-von-destillaten.1484.htm
Teilweise dürfen Destillate mit Aromastoffen aufgebessert werden, in vielen Ländern ist dies untersagt. Österreichische Qualitätsbrände dürfen nicht aromatisiert werden. Was aber gesetzlich gedeckt ist, ist eine Nachzuckerung (in Österreich bis zu vier Gramm Zucker pro Liter). Obstschnäpse (also keine reine Destillate!) dürfen zudem mit Neutralalkohol verschnitten werden. Dies erklärt wahrscheinlich auch, warum manche Brände süßer, aber weniger aromatisch oder gar künstlich schmecken.
Unerklärlich sind für mich manche Kampfpreise für Edelbrände, also 100 % Destillat. So fand ich einen für 8,99 für 0,7 l. Das ist so billig wie ein Korn. Ich treffe morgen ein paar Brenner (u.a. Reisetbauer), da frag ich mal, ob und wie so etwas möglich ist.
Ich hab' mir auch die Marken bei den Rezepten angesehen. Nusbaumer, Schladerer, Pircher und Nonino dürften sehr gut sein und liegen preislich in etwa auf dem gleichen Niveau. Lantenhammer und Guglhof sind mit ca. 40.- für 0,5 l deutlich teurer, hier ist also auch sehr gute Qualität zu erwarten. Zweifel habe ich bei Brionne von Aldi, der aber immerhin bei vier Drinks vorgeschlagen wird und bei Alde Gott (da wird aber auch der Nonino vorgeschlagen) wegen den Kampfpreisen.
Die Frage ist nun: welcher Brand zu welchem Drink? Werden die Drinks mit Brionne bewusst mit einem sehr günstigen und daher ev. "aufgebesserten" bzw. verschnittenen Brand zubereitet? Oder ist das rein budgetären Gründen geschuldet. Die Unterschiede in Drinks mit reinen Destillaten im Gegensatz zu solchen mit mit Neutralalkohol verschnittenen Obstschnäpsen sind nämlich enorm.
Vielleicht kann jemand von den Brionne-Verwendern mal nachsehen, was genau auf der Flasche steht.
Im Ultimate Bar Book findet sich einiges zur Herstellung von Williamsbrand, und da zeigt sich sehr deutlich, dass Williamsbrände schlicht und einfach wegen der heiklen und aufwändigen Herstellung nicht so billig wie Korn oder Wodka sein können. Irgendwie klar.
Interessantes zur Kennzeichnung auf den Flaschen hab in den folgenden beiden Links gefunden:
http://www.ichkoche.at/bezeichnung-von-destillaten-artikel-1240
http://www.gutekueche.at/schnaps-likoer/faq-schnaps-likoer/bezeichnung-von-destillaten.1484.htm
Teilweise dürfen Destillate mit Aromastoffen aufgebessert werden, in vielen Ländern ist dies untersagt. Österreichische Qualitätsbrände dürfen nicht aromatisiert werden. Was aber gesetzlich gedeckt ist, ist eine Nachzuckerung (in Österreich bis zu vier Gramm Zucker pro Liter). Obstschnäpse (also keine reine Destillate!) dürfen zudem mit Neutralalkohol verschnitten werden. Dies erklärt wahrscheinlich auch, warum manche Brände süßer, aber weniger aromatisch oder gar künstlich schmecken.
Unerklärlich sind für mich manche Kampfpreise für Edelbrände, also 100 % Destillat. So fand ich einen für 8,99 für 0,7 l. Das ist so billig wie ein Korn. Ich treffe morgen ein paar Brenner (u.a. Reisetbauer), da frag ich mal, ob und wie so etwas möglich ist.
Ich hab' mir auch die Marken bei den Rezepten angesehen. Nusbaumer, Schladerer, Pircher und Nonino dürften sehr gut sein und liegen preislich in etwa auf dem gleichen Niveau. Lantenhammer und Guglhof sind mit ca. 40.- für 0,5 l deutlich teurer, hier ist also auch sehr gute Qualität zu erwarten. Zweifel habe ich bei Brionne von Aldi, der aber immerhin bei vier Drinks vorgeschlagen wird und bei Alde Gott (da wird aber auch der Nonino vorgeschlagen) wegen den Kampfpreisen.
Die Frage ist nun: welcher Brand zu welchem Drink? Werden die Drinks mit Brionne bewusst mit einem sehr günstigen und daher ev. "aufgebesserten" bzw. verschnittenen Brand zubereitet? Oder ist das rein budgetären Gründen geschuldet. Die Unterschiede in Drinks mit reinen Destillaten im Gegensatz zu solchen mit mit Neutralalkohol verschnittenen Obstschnäpsen sind nämlich enorm.
Vielleicht kann jemand von den Brionne-Verwendern mal nachsehen, was genau auf der Flasche steht.
kaptain
aktives Mitglied
Ich muss leider gleich weg, nur so viel: In D kostet Korn mit 32% ab 4,x Euro auf 0,7 Liter. Rechnet man dies auf 40% hoch, kommt man maximal an die 6 Euro ran. Mit den 3 Euro zusätzlich kann man meiner Meinung nach auch einen reinen Obstbrand herstellen. Brionne wurde von mehreren Mitgliedern getestet und für ok befunden. Ich wohne leider (ansonsten zum Glück ) im Aldi Süd-Gebiet und kann daher keine eigenen Erfahrungen beisteuern.
) im Aldi Süd-Gebiet und kann daher keine eigenen Erfahrungen beisteuern.
Kuglblitz
Neues Mitglied
@MartinC: Vielen lieben Dank fürs posten. 8)
Was Edelobstbrand jetzt genau bezeichnet wäre aber natürlich spannend.
Schon verwirrend die ganzen Bezeichnungen wie Brand, Edelbrand, Destillat, Obstschnaps, Obstspirituose oder Edelobstbrand. Zudem alles noch national andere Bedeutungen hat.
Was Edelobstbrand jetzt genau bezeichnet wäre aber natürlich spannend.
Schon verwirrend die ganzen Bezeichnungen wie Brand, Edelbrand, Destillat, Obstschnaps, Obstspirituose oder Edelobstbrand. Zudem alles noch national andere Bedeutungen hat.
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