Erweiterung des Barstock

Ich glaube das runterverdĂŒnnen auf TrinkstĂ€rke spielt da eine Rolle. Julia Nourney meinte soetwas mal beim Cognactasting, dass man bei Cognac besonders langsam auf TrinkstĂ€rke einstellt, da es sonst zu einer GeschmacksverĂ€nderung kommt.
Kann mir vorstellen, dass deshalb ObstbrÀnde nicht so lange haltbar sind in der Flasche, wie im Glasballon.
Stimme Alchemyst mit seiner AufzĂ€hlung zu! Kirsche wĂŒrde ich jedoch hinten anstellen, sofern noch kein Apfel und Williams da sind. Bei Kirsche kenn ich persönlich mehr Rezepte, welche Cherry Brandy verwenden, statt einem Brand.
 
"Cherry Brandy" und Konsorten sind ja so eine Sache. Ich glaube im Vintage Spirits and Forgotten Cocktails (habs nicht hier) ist eine Abhandlung darĂŒber drin, wie sich da irgendwann die Begrifflichkeiten vermischt und gewandelt haben. FrĂŒher wurden damit tatsĂ€chlich BrĂ€nde bezeichnet, spĂ€ter dann Liköre, manchmal auch beides. Es kann sich also vor allem bei alten Rezepten lohnen, mal einen entsprechenden Brand auszuprobieren, wenn nach einem " Brandy" verlangt wird.
 

Hmm, interessant, vor allem da man sagt, das Kirschwasser ja eine der wenigen spirituosen ist, die auch in der Flasche noch reifen. (Die kleinen Kirschbrenner lagern den Kirschbrand ja auch meist in Glasballons und da ist nach einem Jahr das Destillat viel sanfter, als das was reingetan wurde, obowhl es keinen Kontakt mit der Aussenwelt gabt)


Es gibt allgemein keinen Konsens unter Obstbrennern ob und bei welchen FrĂŒchten eine "Nachreifung" etwas bringt. Allgemein wird eine Sprituose mit der Zeit milder, da sich zum Beispiel unerwĂŒnschte Schwefelverbindungen abbauen. Allerdings geschieht das umso besser und schneller je grĂ¶ĂŸer und konzentrierter die Menge ist.

Was man in Quellen nachlesen kann ist, dass SteinfruchtbrĂ€nde angeblich lagerfĂ€higer sind und durch die zusĂ€tzliche Ruhezeit profitieren. BeerenbrĂ€nde und Geiste scheinen aber dadurch eher abzubauen. Persönlich hat mich auch ĂŒberrascht, dass auch Äpfel- und BirnenbrĂ€nde davon betroffen sind. Vor allem WilliamsbirnenbrĂ€nde sollen hier schnell an KomplexitĂ€t verlieren.

Was die Haltbarkeit in der Flasche angeht: Die Brennerei Dirker ist inzwischen dazu ĂŒbergegangen eine Art "Mindesverzehrdatum" auf bestimmte BrĂ€nde zu schreiben. Nach diesem Datum kann es unter UmstĂ€nden zu geschmacklichen VerĂ€nderungen kommen.
 
Ich stehe gerade kurz vor einer recht großen barfish Bestellung und da es bei solchen BetrĂ€gen auf den ein oder anderen Euro ohnehin nicht mehr ankommt hĂ€tte ich gerne noch eine Empfehlung fĂŒr irgendwas Besonderes. Deshalb meine Frage:

Gibt es eine Flasche, die euch richtig umgehauen hat und die ihr in eurem Barstock nicht mehr missen wollt?

Sollte natĂŒrlich bei barfish erhĂ€ltlich sein und preislich möglichst unter 40 Euro liegen. BezĂŒglich der Gattung bin ich offen fĂŒr alles, bloß Schaumwein muss nicht sein. Ich bin gespannt.
 
Mal ein paar Ideen ...

http://www.barfish.de/clairin-sajous-saint-michel-l-attalaye-haiti-rum.html
http://www.barfish.de/whisky/bourbon-whiskey/knob-creek-kentucky-straight-bourbon-whiskey-9-jahre-single-barrel-reserve.html
http://www.barfish.de/byrrh.html?SID=8ho8msh71fivak77ec0un23op2
http://www.barfish.de/likoer/bitter-likoere/sexy-bitters-cocktail-flavoring.html
http://www.barfish.de/tequila/mezcal.html
 
Man gaubt es kaum aber der Clairin, Byrrh und Sexy Bitters liegen schon im Warenkorb. :D Da hatte ich wohl schon einen ganz guten Riecher.

An Mezcal habe ich bisher nur den San Cosme hier, da werde ich aber erst nochmal die Tastingproben durchgehen bevor ich nochmal zuschlage.

Der Knob Creek sieht interessant aus und einen hochprozentigen Bourbon habe ich noch nie gehabt, bin aber noch unschlĂŒssig ob ich dafĂŒr so viel investieren will.

Vielen Dank.
 
Banks 5
Tiki Lovers Rum

Alle drei Rums mag ich sehr gerne und wĂŒrde sie jederzeit wieder kaufen.
 
Zu einer meiner Lieblingsspirituosen ist ja Rittenhouse BiB geworden :D
Wenn man Banks mag, sollte man mal schauen, ob man irgendwo eine Pulle Arrak (nicht dieser Anisfusel, sondern der rumĂ€hnliche Brand!!) auftreiben kann, das war auch ein Erlebnis. SĂŒĂŸweine sind zudem eine Bereicherung des Barstocks. Hast scho Sherry (W&H 12Y Oloroso oder nen Lustau Los Arcos), Pineau de Charantes, Vin Santo, Marsala etc probiert?
 
Hallo zusammen,

ich lese hier schon eine Weile mit, muss aber nun mal den ersten Post verfassen, weil ich mich bei einer geplanten Anschaffung nicht so richtig entscheiden kann. Ich spiele mit dem Gedanken mir eine Flasche Brandy oder Cognac anzuschaffen. Die dazu angedachten Cocktails sind:

- B&B
- Sazerac
- Side Car
- Vieux Carré

Ich habe hier schon viele viele Empfehlungen zu Brandys und Cognacs gefunden, vom Cardenal Mendoza ĂŒber Milenario zu Baron Otard und PF1860 usw.

Was ich aber nicht gefunden habe ist eine Antwort auf die Frage ob man zunÀchst einen Brandy oder einen Cognac anschaffen soll. Klar, grob gesagt ist beides Weinbrand und man liest hÀufig, dass man Brandy oder Cognac nutzen kann. Dennoch bin ich ziemlich sicher, dass das eine oder andere Produkt in unterschiedlichen Cocktails wohl besser als das jeweils andere funktionieren muss.

Ist es fĂŒr den Anfang möglich und wenn ja mit welchem Produkt die oben genannten Cocktails mit nur einer Flasche Brandy oder Cognac ansprechend zu mixen? AufrĂŒsten kann man spĂ€ter ja immer noch. ;) Danke fĂŒr die Tipps!
 
Eine schöne Cocktail Auswahl....

FĂŒr mich wĂ€re nicht die Frage ob Brandy oder Branntwein aus dem Cognac, sondern die Frage nach der QualitĂ€t der Spirituose.
Die Drinks werden umso "besser", je wertiger die Basisspirituose.
Ob Brandy oder Cognac: QualitĂ€t definiert sich hier meist ĂŒber den Preis. - Es ist eine Frage des Geldbeutels.....
Im Cognacbereich wĂŒrde ich zumindest eine VSOP QualitĂ€t wĂ€hlen. Damit bekommt man recht ordentliche Drinks.
Weitere Reviews und Möglichkeiten entdeckst du hier:
http://trinklaune.de/cognac/

http://trinklaune.de/2009/04/27/warst-du-je-in-new-orleans-vieux-carre-die-neue-welt-in-einem-glas-teil-1/
 
Herzlich Willkomen JMiller!

Ich hatte letztes Jahr das selbe "Problem", habe mich dann aber fĂŒr Cognac entschieden, da ich mit einem Cognac einfach mehr Drinks auf meiner to drink-Liste abdecken konnte.
Werde mit dem nÀchsten Gehalt auch wieder aufstocken - klassische Cognac-drinks sind einfach ne Wucht! ;)
Habe jetzt den Frapin VSOP zuhause, Preis-Leistung finde ich super!
Am Wochenende(Forentreffen) habe ich noch den Park VSOP probieren können, lohnt sich! (leider etwas schwer ran zu kommen)
 
Ich wĂŒrde eher zu Cognac tendieren da es bei weitem mehr Rezepte dafĂŒr gibt. Ebenso ist ein vernĂŒnftiger VSOP ausreichend bzw. noch kein Overkill in QualitĂ€t und Preis.
 
Ich wĂŒrde sagen, es kommt nicht auf den Namen an (sprich ob der Branntwein den man hat nun aus einer bestimmten Region kommt in Frankreich und deshalb Cognac genannt werden darf)

Sprich fĂŒr den Anfang lieber einen Brandy mit guten Preis/Leistungs VerhĂ€ltnis wie zb Cardenal Mendoza (ca 30€), den man dann sowohl fĂŒr Cognac wie auch fĂŒr Brandydrinks verwenden kann, als gleich 60€+ fĂŒr einen guten Cognac auszugeben, oder worst case einen billigen Cognac und einen billigen brandy beim Discounter zu kaufen.

Als AnfĂ€nger kann man eh noch nicht so viele Nuancen rausschmecken, weswegen guten StandardqualitĂ€t völlig ausreicht um zu testen welche Cocktails einem liegen, bevor man hohe zwei oder sogar dreistellige BetrĂ€ge fĂŒr spezielle Flaschen ausgibt.
 
Zwischen Cognac und anderen Brandy-Arten liegen in meinen Augen Welten. Wenn man sich dann die Auswahl an Drinks vor Augen fĂŒhrt, in der die Spirituose zum Einsatz kommen soll, ist fĂŒr mich die Antwort eindeutig: Cognac.

Einen Sazerac/Vieux Carré mit Cardenal Mendoza? Selbst falls das funktioniert, ist das ein ganz anderer Drink.

Dass man 60€+ fĂŒr einen guten Cognac ausgeben muss, ist ĂŒbrigens einfach nur falsch.
 
Sprich fĂŒr den Anfang lieber einen Brandy mit guten Preis/Leistungs VerhĂ€ltnis wie zb Cardenal Mendoza (ca 30€), den man dann sowohl fĂŒr Cognac wie auch fĂŒr Brandydrinks verwenden kann, als gleich 60€+ fĂŒr einen guten Cognac auszugeben, oder worst case einen billigen Cognac und einen billigen brandy beim Discounter zu kaufen.

Auch wenn der Cardenal Mendoza sicher ein gutes Produkt ist und dazu noch sehr fair bepreist wird, ist er eben kein Ersatz fĂŒr einen Cognac, weil er ein vollkommen anderes Produkt ist. GrundsĂ€tzlich wird natĂŒrlich auch ein Sazerac oder VC mit dem Cardenal schmecken aber der Cocktail geht dann in eine andere Richtung. Wenn ich vor der Wahl stĂŒnde, wĂŒrde ich ebenfalls einen Cognac nehmen. Mein Momentaner Liebling ist der Chateau Montifaud VSOP, fĂŒr unter 30€.
 
Ich wĂŒrde sagen, es kommt nicht auf den Namen an (sprich ob der Branntwein den man hat nun aus einer bestimmten Region kommt in Frankreich und deshalb Cognac genannt werden darf)

Es kommt nicht nur auf die Region an, sondern sind teils komplett verschiedene Herstellungsverfahren. ;)
(Bsp. Brandy -> Solera Verfahren und komplett andere Traubensorten als Cognac)
 
Irgendwie hatte ich noch den ARtikel im Kopf wo David Driscoll letzt erklÀrt hat es gÀbe genauso gute US Branntweine wie sie eben auch aus Cognac kommen, aber ihr habt ja recht, das ist ja dann immer noch was anderes wenn Soleraverfahren etc. genutzt wird

Will damit nur sagen, es gibt gute Branntweine ausserhalb von Cognac, die nach gleichem Herstellungsverfahren wie in Cognac gemacht werden und ein sehr gutes Preis Leistungs VerhÀltnis haben
 
"Es gibt keine angenehmere Musik als die Variationen bekannter Melodien"

Ja, Cognac, Brandy de Jerez , Metaxa etc . sind recht unterschiedliche Trauben-Spirituosen mit je eigener Charakteristik.
Aber sie funktionieren in den genannten Drinks alle und geben dem Drink einen jeweils einen anderen Effet.
Aber auch Cognac ist nicht gleich Cognac, die Variationen unter den Brandies gigantisch und auch Metaxa gibt es in X Ausformungen.
Obwohl auch ich zu Cognac tendiere, finde ich Wahl zwischen den genannten Branntweingenres zweitrangig.
Ich bleibe dabei: QualitĂ€t ist die gĂŒnstigste Art, sein Geld anzulegen.
 
Danke fĂŒr die vielen Antworten und die interessante Diskussion! Dann wird es wohl ein Cognac werden und ich werde mich wohl noch ein bisschen durch die diversen Threads dazu wĂŒhlen. Danke auch an Alchemyst fĂŒr den Lesestoff dazu.

Den genannten Chateau Montifaud und den oft erwĂ€hnten Park VSOP findet man ja leider nicht bei Barfish oder Weinquelle wenn ich das richtig sehe. Kann man allgemein sagen, dass 30-40€ fĂŒr einen VSOP ein angemessener Rahmen sind, gerade um die von Alchemyst beschworene QualitĂ€t zu bekommen, oder sollte man da lieber noch mehr investieren? Was Spirituosen ĂŒber 60€ die Flasche angeht, war ich bisher nur im Single Malt Bereich unterwegs.
 
Wie beim Whisky muss man sich nach und nach durch die verschiedenen Variationen und QualitÀten durchschmecken.
Luft nach oben ist immer....
Eine VSOP QualitĂ€t im Bereich 30-40 €, um die verschiedenen Drinks kennenzulernen, finde ich absolut angemessen.
 
Ich habe noch ein paar Buddeln Park VS bzw. VSOP.
Die wĂŒrde ich fĂŒr 26 bzw. 36 weitergeben.
 
Moin zusammen,

bei mir stehen neben den oben genannten Spirituosen immer auch ein paar Cocktailbitter mit im Regal. Die eignen sich super, um z.B. einem Whiskey Sour den letzten Schliff zu verpassen. Außerdem sind sie Grundzutat fĂŒr manche Cocktails, wie z.B. beim Old Fashioned.

Angostura Bitter bekommt man im gut sortierten Supermarkt. Es lohnt sich aber auch mit weiteren Bitters zu experimentieren, z.B. mit Orange Bitter.

Cheers,
SourFan
 
Da stimme ich zu. Meine Manhattans mache ich z.B. gerne mit Orange Bitters statt Angostura.
 
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