Mai Tai

  • Ersteller Ersteller Hanni
Hmm, aber damit beginnen wieder die Probleme:


Für dein Rezept bräuchte ich Falernum,welches aber ziemlich überflüssig für mich wäre ???

Mein bisheriges Zombie Rezept war so:

3cl Gosling´s Black
3cl Havana Club
1cl Old Pascas Overproof
2cl Le Favouri
1cl Grenadine
2cl Maracuja Sirup
4cl Ananas
2cl Grapefruitsaft
1,5cl Zitronensaft
1,5cl Limettensaft






Mein Mai Tai Rezept war dieses:

5cl Gosling´s Black
1,5cl Le Favouri
2cl Limettensaft
0,75cl Mandelsirup
0,75 Zuckersirup



Kann ich anstatt den Gosling´s dann einfach Appleton 8 und Robinson 55% mit jeweils 2,5cl nehmen?

Oder soll einer der beiden stärker gewichtet werden?

 
Für dein Rezept bräuchte ich Falernum,welches aber ziemlich überflüssig für mich wäre ???

Wenn Du gerne mit Rum mixen möchtest und an guten Tiki-Drinks Interesse hast, solltest Du Dir Jeff Berry's Buch "Beachbum Berry Remixed: A Gallery of Tiki Drinks" anschaffen.

Dann ist auch Falernum nicht mehr überflüssig ;D
 
Nicht zu vergessen "Sippin Safari" vom selben Autor. Die erste Auflage ist schon abverkauft und über eine Neuauflage ist nichts bekannt, aber bei www.cocktailian.de bekommt man das Buch noch für EUR 30,-.
 
Wir konnten nichts ins Erfahrungen bringen, ob eine nächste Auflage geplant ist.
Momentan schaut es nicht danach aus.
 
Hab mir grad einen Mai Tai gemacht, diesmal so:


5cl Gosling´s
1,5cl Le Favori
0,75cl Monin Mandel
0,75cl Monin Zuckersirup
1,5cl Limettensaft
2cl Zitronensaft


Schmeckt sehr gut, leichtes Mandelaroma, deutlicher Rum geschmack, sehr süß und leicht schokoladig ;D
 
So, da ich die Entwicklung der Luftschloss-Karte nicht damit verstopfen wollte, poste ich es hier im Mai Tai Thread mal weiter.

Wie schon erwähnt, habe ich erhebliche Zweifel daran, dass der W&N 17, den es im Merchant Hotel gab, dem Rum entspricht, den Trader Vic 1944 genutzt hat.

1. Es gibt keinen einzigen Hinweis, mit Ausnahme dieser einen Flasche, darauf, dass der Rum von 1944 ein Overproof war.

2. Es ist Fakt, dass der Ersatz vom W&N 17, der W&N 15, kein Overproof war.

3. Ist der Rum aus dem Merchant pechschwarz, Vic beschrieb ihn aber eindeutig als "golden in colour".

4. Der Mai Tai kam grandios an, flächendeckend.


Zu 1.: in keinem einzigen Rezept von Vic, oder in irgendeiner seiner überlieferten Aussage ist von einem Overproof die Rede. Weder in Bezug auf den W&N, als auch auf nachfolgende Kombinationen. Ich finde diese Info aber wichtig genug, als dass ich denke, dass Vic es erwähnt hätte. Das ist mit oder ohne Overproof Rum ja ein ganz anderer Drink.

Zu 2. Der W&N 15 war der direkte Ersatz für den W&N 17. Dieser hat 43% vol. Das ist sowohl bildlich beweisbar, als auch über die persönliche Bestätigung durch Jeff Berry.

Zu 3. Dass der Rum schwarz ist, passt nicht. Entweder, der Sprit ist wirklich aus einem Fass von damals, dann ists aber ein W&N ca. 80 YO (und dann noch 75%???), dann würde die Farbe passen, oder aber es ist eben nicht der gleiche Rum.

Zu 4.: Dass der Drink so gut ankam ist bei einem Drink mit einem 43% Rum sehr viel wahrscheinlicher, als mit einem mit 75% zu diesem enormen Anteil.


Ich habe das alles hier:

http://mixed-and-finestrained.blogspot.com/2011/12/mai-tai-roa-ae-mythos-und-moderne-ii.html

mal genauer erläutert (hier glaube ich auch schon mal gepostet). Unter anderem habe ich auch zwei Mai Tai nachgemixt, die sich sehr streng an das Urrezept hält, mit sehr viel Limettensaft + Zucker. Der Drink mit Berrys hat gezeigt, dass ein 46% sehr gut ankommen kann, wenn er entsprechend Aroma hat, massentauglicher ist das dann allemal, als wenn der Drink ein Monster zu 6 cl enthält.

Übrigens kann über den W&N 15 auch bewiesen werden, dass Appleton bewusst lügt. Sie behaupten nämlich, auch der W&N 15 sei ein Overproof gewesen. Dass sie das Bild vom Overproof aufrecht erhalten wollen ist natürlich nachvollziehbar. Immerhin hat das Merchant viel Geld mit der "echten" Flasche verdient. Der Schaden wäre enorm, würden sie zugeben dass der Rum kein Overproof war.

 

Zu 1.: in keinem einzigen Rezept von Vic, oder in irgendeiner seiner überlieferten Aussage ist von einem Overproof die Rede. Weder in Bezug auf den W&N, als auch auf nachfolgende Kombinationen. Ich finde diese Info aber wichtig genug, als dass ich denke, dass Vic es erwähnt hätte. Das ist mit oder ohne Overproof Rum ja ein ganz anderer Drink.
[/quote]

Das ist reine Mutmaßung. Kann sein - muss es aber nicht.

Was man nicht vergessen darf ist mE, dass Rum vor 70 Jahren sicher ein anderes Produkt war als heute. Vmtl. dreckiger, esterreicher, anders/gar nicht filtriert usw. usf. Ein direkter Vergleich zu heutigen Produkten funktioniert daher nicht einwandfrei. Dementsprechend gestalten sich Mutmaßungen über Geschmack usw. als noch schwieriger.


Zu 4.: Dass der Drink so gut ankam ist bei einem Drink mit einem 43% Rum sehr viel wahrscheinlicher, als mit einem mit 75% zu diesem enormen Anteil.
[/quote]

Auch hier bewegen wir uns auf dem Feld der Mutmaßung.


Es gab ja nicht nur diese eine Flasche. Beispielsweise im Trailer Happiness wurde einmal eine geleert. Angus Winchester bestätigte in einem persönlichen Gespräch mit Triobar, dass der alte W&N 17 geschmacklich dem HLCF stark ähneln würde - einem Overproof.

In diesem Artikel steht einerseits, dass der Rum 60 % hatte - und dass es der gleiche ist, der auch im Merchant steht. Ich spreche den Barmann bei Gelegenheit nochmal an, dann müssen es 60 % gewesen sein. Und andererseits, dass der Rum direkt von Joy Spence - Appleton - W&N - kam. Und es geht eben auch um Angus Winchester, der die oben zitierte Aussage getätigt hatte...
 
Was dem etwas widerspricht ist, dass Jeff Berry den W&N 15 als sehr guten, sehr feinen und komplexen Rum bezeichnet hat. Von einer Brechstange war da nicht die Rede. Aber in der Breite, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass der Rum noch nicht diese Qualität hatte. Aber recht hast du, beweisen kann man hier in der Tat nichts.


Es gab ja nicht nur diese eine Flasche. Beispielsweise im Trailer Happiness wurde einmal eine geleert. Angus Winchester bestätigte in einem persönlichen Gespräch mit Triobar, dass der alte W&N 17 geschmacklich dem HLCF stark ähneln würde - einem Overproof.

Die Frage ist, wo diese Flasche dann her kam. So wie du sagst, scheint sie ja auch von Appleton zu stammen. Und an diesem Punkt bin ich einfach mehr als skeptisch, eben weil sie in dieser Sache in einem anderen Punkt schon nachweislich gelogen haben. Da wird es für mich dann sehr schwer. Man muss sich ansehen, was passieren würde, wenn sie zugeben, dass:

- der Rum aus dem Fass und 80 Jahre alt war, statt 17 YO
- der Rum zwar 17 YO aber nicht aus den 1920er Jahren war

Nur eines steht fest: der Rum wurde nicht um 1930 abgefüllt und stand seither rum. Dann wäre er nicht schwarz. Einzige Möglichkeit: es ist der Rum von damals, abgefüllt um 1930, aber in Originalstärke, quasi für's Archiv oder so. Verdünnt, wäre der Rum dann evtl. golden gewesen (---> der Rum, wie er im Handel war, wäre es dann aber eben auch nicht gewesen). Aber in einem Archiv wurd er ja wohl nicht gefunden. Es gibt die Fässer UND die Flaschentheorie. Für mich stinkt das hinten und vorne.

Ich sage ja nicht, dass der Rum schlecht war, etc. Er konnte dem HLCF ja auch ähneln. Aber das tut der Cadenhead Jamaica 14 YO mit 46% auch. Dazu musste er keine Fassstärke haben. Sprich wenn diese Flaschen von Appleton tatsächlich der Roh-Rum gewesen sind, dann kommt das ja wunderbar hin.
 
Ich habe einen furchtbaren Mai Tai-Durst von dieser Diskussion bekommen. Monymusk 1991 ist es geworden. Cheers ;)
 
;) Von welchem Abfüller und in welcher Stärke? Von Monymusk teste ich demnächst den Renegade 5 YO im Mai Tai.

EDIT: der Secret Treasures von 2002?
 

;) Von welchem Abfüller und in welcher Stärke? Von Monymusk teste ich demnächst den Renegade 5 YO im Mai Tai.

EDIT: der Secret Treasures von 2002?

Ich tippe mal auf den hier.
 
Sag ich doch ;) Hab zu dem aber noch nicht genug gehört, als dass er mir 50 Euro wert wäre.
 
Genau der.
Ein guter, aber kein brillanter Rum. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich seinerzeit max. 40 € dafür bezahlt.
 
Neue Erkenntnisse zum neuen Curacao?
 
Der beste Curacao, den ich kenne. Sehr balanciert, feine Fruchtigkeit, macht sehr viel Freude. Kaufe ich.
 
Ja stimmt. Ich sollte den ganzen Thread lesen. Also ein würdiger Ersatz für den Marie Brizard? Oder eher für Cointreau?
 
Genau! Wirklich ein sehr gutes Produkt.

Es ist ein Orange Curacao - aber ich kann mir vorstellen, dass er auch einige Cointreau-Drinks verbessert.
 
Hast du den Curacao pur, in gewissen Drinks (welchen?) oder beides getestet?
 
Nur pur - Herr Seibert sagte allerdings, dass der Cointreau-Verbrauch der Capri Lounge sehr zurückgegangen sein und der Likör sehr gut in Drinks funktioniert.
 
Ferrand ist mE mehrdimensionaler, tiefgründiger und runder/balancierter.
 
Auch als Grand Marnier Ersatz zu gebrauchen? Meiner ist gerade aus.
 
So, da ich nächste Woche bestellen werde (Appleton 8, Robinson 55, Marie Brizard Orange Curacau, Saint James Rohrzuckersirup uvm.), bräuchte ich jetzt ein vllt. angepasstes Rezept für den Mai Tai.

Hab da so in die Richtung gedacht:

3 cl Appleton 8
3 cl Robinson 55 Cask Smooth
1,5 cl Marie Brizard Curacau
0,75cl Orgeaut
1,5 cl Limettensaft
0,75cl Rohrzuckersirup
Oder müsste ich vllt. irgendwas anpassen?
 
0,5 - 1 cl Zuckersirup würde ich noch ergänzen. Und vor allem: viel abschmecken! Das gilt auch für das Rum-Blending. Mixe den Rum seperat zusammen. Erstmal je 1 cl Appleton 8 und Robinson in den Jigger, abschmecken, gucken. Passts, dann gehts mit 3:3. Könnte er etwas frischer sein, dann ändere es zugunsten des Robinson ab, könnte etwas mehr Holz rein, dann tendiere zum Appleton. Da ist es kaum möglich pauschal ne Aussage zu treffen.
 
Und der Orgeat Anteil hängt auch vom Produkt ab, wenns Meneau Orgeat ist kann man auch gut 1cl nehmen, bei Riemerschmid Mandel nicht mehr als 0,5cl.
 
Bei Giffard ist ca. die Hälfte in den meisten Rezepten das Optimum, außer Giffard wird extra erwähnt in der Zutatenliste.
 
Ja, Giffard muss vorsichtig dosiert werden. Die Grenze zwischen zu viel und zu wenig ist nicht dehnbar, die muss getroffen werden. Und in der Tat, ab 0,5 cl wird's sehr gefährlich. Riemerschmid hatte ich noch nie. Meneau ist wirklich bis zu 1 cl ungefährlich, außer man hat nen ganz schwachen Rum.
 
Als Zuckersirup werde ich den Saint James verwenden und mein Mandelsirup ist von Monin
 
dann probier mal 0,75/0,75 zucker und mandel, monin habe ich ewig nicht mehr verwendet.
Du wirst dann aber auch min 2cl Limette brauchen, vlt auch 2,5cl.
 
Nachdem der PF Curacao scheinbar schon im Besitz einiger Mitglieder ist, bin ich wirklich scharf auf eine Bewertung eines Mai Tai damit :)
 
Ich überlege schon, mir eine Flasche zuzulegen um dann mal damit anzufangen, Orangenliköre auf meinem Blog zu testen. Er scheint es ja schon sehr wert zu sein.

Wo bekommt man ihn derzeit überall?
 
Nachdem der PF Curacao scheinbar schon im Besitz einiger Mitglieder ist, bin ich wirklich scharf auf eine Bewertung eines Mai Tai damit :)

Vielleicht schaff' ich's am Wochenende.

Bei Barfish bekommt man den Curacao.
 
So meine Freunde :D

Hab jetzt mal den so gemacht:

5 cl S&C
2 cl Limettensaft
1,5 cl MB Orange Curacau
0,75cl Monin Mandelsirup
0,75cl Monin Zuckersirup


Schmeckt ok, jedoch muss ich den Mandelsirupanteil deutlich verringern, schon bei 0,75cl dominiert das Mandelarmoa bereits neben dem Rum, und eig. wollte ich den eher im Hintergrund haben.

Werde es dann mal mit 0,5 cl versuchen :)

Ansonsten guter Cocktail - süffig ;D ;D


Frage: Gibt's ein Jigger der 0,5cl anzeigt?
 
Ein guter Anfang ist gemacht, jetzt noch ein wenig mit dem Rum experimentieren ;)

Ich habe diesen Jigger mit 2ml-Skalierung im Einsatz, mein bisheriges Lieblingswerkzeug in diesem Bereich.
 
So meine Freunde :D

Hab jetzt mal den so gemacht:

5 cl S&C
2 cl Limettensaft
1,5 cl MB Orange Curacau
0,75cl Monin Mandelsirup
0,75cl Monin Zuckersirup


Schmeckt ok, jedoch muss ich den Mandelsirupanteil deutlich verringern, schon bei 0,75cl dominiert das Mandelarmoa bereits neben dem Rum, und eig. wollte ich den eher im Hintergrund haben.

Werde es dann mal mit 0,5 cl versuchen :)

Ansonsten guter Cocktail - süffig ;D ;D


Frage: Gibt's ein Jigger der 0,5cl anzeigt?

Hallo,
so ähnlich mache ich meinen Mai Tai auch ;) nur mit 6 cl S&C. Hatte nie das Gefühl der Monin Mandelsirup würde den Drink dominieren. Inzwischen nehme ich Meneau Orgeat.

Der Jigger von Fackelmann hat eine Skala mit 0.2 cl Schritten ;)
 
Dass der Monin dominiert hat, kann natürlich auch an zu wenig Rum gelegen haben. Aber mit Meneau kannste (bei 6 cl) auch 1 cl Orgeat nehmen.

 
Aber mit Meneau kannste (bei 6 cl) auch 1 cl Orgeat nehmen.

thema orgeat:
seh ich genauso...pur verkostet schmeckt der meneau nicht so penetrant nach mandeln wie so manch anderer mandelsirup.

thema abmessen:
0,5 cl kann man ganz leicht abmessen...allerdings haben viele menschen probleme mit konischen jiggern...da hilft es auf einen eher zylindrischen körper umzusteigen....da ist rein optisch die hälfte von 1 cl wirklich die hälfte von 1 cl ;D
 
Da ich keinen Jigger momentan habe, benutze ich ein zylinderförmiges Schnapsglas, dass 2cl und 4cl anzeigt, somit kann ich die Hälfte recht genau abmessen, und bei 75cl kann man auch nocht gut abmessen :D
 
Mein Barlöffel misst genau 0,5 cl, aber Vorsicht, klappt wohl nicht bei allen so ganz genau!
 
Der Barstuff-Jigger ist genial!
Perfekt wäre er aber mit 6 statt 5 cl, dann könnte man US-Drinks einfach schneller machen.
2oz sind so immer recht schwierig, oder halt doppelte Arbeit...
 
Jetzt wird es zwar ziemlich OT, aber als Hinweis für tk85:

Junsas empfiehlt bei solchen Volumenangaben den Oxo Mini Angled Measuring Cup ([gibts auch noch ne ganze Ecke günstiger). Leider nur schwierig in Deutschland erhältlich.
 
Ja, die Robert Hess Dinger sind schon schön, naja zumindest praktisch, aber wie du sagst:
1. schwer zu kriegen
2. zu off-topic

Um wieder etwas back2topic zu kommen:

Ob sich der Caballero im Mai Tai machen würde?
 
http://www.saltandpepper.co.uk/cook_shop/Kitchen+Scales+and+Measures/Measuring+Jugs/2160 da habe ich meine her
 
Ich habe gerade einen Mai Tai mit dem LPS 2nd Release vor mir stehen. Insgesamt halte ich diese Komposition für stimmiger und runder als einen Mai Tai mit dem Smith & Cross.

Bei der Purverkostung ist mir das Bananenaroma des LPS sehr stark aufgefallen. Außerdem bleibt der geschmackliche Eindruck tatsächlich sehr lange im Mundraum.
 
Ich bin hier noch eine Rückmeldung schuldig, nachdem ihr mir als Anfänger einige Tips zum Mai Tai gegeben und meine Fragen dazu so nutzbringend und freundlich beantwortet habt.


Punkt 1 - Orgeat

Dem lapidaren Ratschlag, es einfach zu probieren, bin ich gefolgt und habe mein Orgeat mit Mandelmus hergestellt. Ich habe testweise nur eine kleine Menge hergestellt und dazu folgendes verwendet:

75gMandelmus (Alnatura/dm)
~150mlWasser
~150gZucker
2clOrangenblütenwasser (Cosmoveda/Bioladen)
0.5clRosenblütenwasser (Cosmoveda/Bioladen)

Wasser & Mandelmus kurz aufgekocht, abkühlen gelassen, durchs Küchentuch gepresst, nochmals erhitzt, Zucker zugegeben, zuletzt die Hydrolate zugefügt. Erfahrungen: Die Schweinerei mit dem Küchentuch (und das war es wirklich) hätte ich mir wohl auch sparen können. Das Mus besteht aus aus so fein gemahlenen Mandeln, daß die durch das Tuch zurückgehaltene Mandelmasse schlichtweg beliebig ist, der andere Teil geht einfach mit durchs Küchentuch. Das macht das Orgeat reich an Schwebstoffen (was mich nicht sonderlich stört, für den ein oder anderen Verwendungszweck wird freilich eine evtl. irritierende Trübung entstehen). Geschmacklich ist es jedoch gut - es schmeckt halt richtig nach Mandeln wobei die Intensität gegenüber gekaufter Aromablörre (à la Monin etc.) deutlich zurücksteht. In der Flasche sieht es etwas komisch aus, da es sich entmischt.


Punkt 2 - Spirituosen

Von den mir empfohlenen Rums gab es genau keinen in den ganzen von mir dazu aufgesuchten Läden. Ich mußte daher leider online bestellen und habe dann einen Smith & Cross Rum gekauft. Nachdem ich den Rum hatte, habe ich natürlich bemerkt, daß ich noch einen Marie Brizard Orange Curacao brauche aber nicht habe und ich mußte noch mal in die Läden. Selbstverständlich - ihr ahnt es bereits - gab es keinen. Ich wollte nun aber nicht schon wieder dieser Flasche wegen online bestellen. Darum mußte ich einen Ersatz verwenden, wofür prinzipiell nur Cointreau und Grand Marnier in Frage kamen. Ich habe mich für den Cointreau entschieden.


Punkt 3 - Mai Tai

Als Rezeptequelle habe ich mir zum Geburtstag den Cocktailian schenken lassen. Ein in vielerlei Hinsicht wirklich gutes Buch. Das Mai-Tai-Rezept ist aber etwas anders als man es z.B. hier in der Rezeptedatenbank findet (ich rede jetzt vom Trader-Vic-Mai-Tai) und ich wußte, daß mein Mandelsirup nicht so eine durchdringende Aromabombe ist. Daher habe ich mich nicht ganz daran gehalten. Als Rezept habe ich verwendet:

6clRum
1.5clCointreau
2.5clLimettensaft
1clOrgeat
0.75clZuckersirup (1:1)

Da mir klar war, daß der Cocktail das stärkste von mir je konsumierte alkohöllische Getränk werden würde, habe ich das Eis auf welches ich geshaked hatte gleich mit ins Glas gegeben (Stilbruch?). Eigentlich soll wohl noch die Limettenhälfte rein, doch gibt es bei uns keine unbehandelten Limetten zu kaufen und als ich das gelesen habe, lag die Limette eh schon im Müll.


Punkt 4 - Fazit

So Freunde der Nacht, das Ding hat mich zugegebenermaßen ganz schön aus den Socken gehauen. Ich weiß, daß ich Alkohol schlecht vertrage, mir ein Cocktail genug ist usw. Vielleicht kam auch noch die Tagesform dazu - doch den folgenden Tag habe ich mich gefühlt als hätte ich viel mehr getrunken. Der Sonntag als Testtag war nicht so ideal. Naja.

Geschmacklich war es für mich ok, aber ich hatte mir mehr erhofft. Ich vermute mal das vielleicht etwas Fruchtigkeit gefehlt hat, der Mai Tai ist wohl schon von sich aus eher herb und der Cointreau verstärkt das wahrscheinlich eher noch. Die Süß-Sauer-Balance hat gepaßt. Die Mandelaromen waren im Abgang zu schmecken, doch werde ich den Anteil das nächste Mal noch etwas steigern. Evtl. läßt sich sogar die komplette Süße durch den Mandelsirup abdecken (mit meinem Orgeat).

Meiner Freundin war der Mai Tai auch geschmacklich zu stark. Einig waren wir uns hingegen darüber, daß wir nächstes Mal einen Minzezweig mitshaken. Als Cocktail-Anfänger (und bisher Daiquiri-Weichei) und Wenigtrinker würde ich den Mai Tai aktuell zumindest als Herausforderung einstufen.

Für euch sind meine Erfahrungen vielleicht nicht sehr hilfreich, denn ich kenne keinerlei Vergleich was Rum-, Orangenlikör- sowie Orgeatsorten angeht und hatte noch nie vorher einen Mai Tai getrunken, aber nachdem ihr so hilfsbereit wart, wollte ich euch einfach wissen lassen in welche Richtung meine ersten Mai-Tai-Schritte gegangen sind.

Gruß,

Visa
 

Ich bin hier noch eine Rückmeldung schuldig, nachdem ihr mir als Anfänger einige Tips zum Mai Tai gegeben und meine Fragen dazu so nutzbringend und freundlich beantwortet habt.
[/quote]

Naja, schuldig nicht... aber es ist schön, wenn tatsächlich mal Rückmeldungen kommen, wie bestimmt Dinge geklappt haben. In vielen Fällen sieht man die Leute ja nicht wieder, die hier nur einmalig einen Tipp wollten. Daher freut es einen dann schon zu sehen, was aus Tipps und Ideen letztlich geworden ist.


Punkt 3 - Mai Tai

Als Rezeptequelle habe ich mir zum Geburtstag den Cocktailian schenken lassen. Ein in vielerlei Hinsicht wirklich gutes Buch. Das Mai-Tai-Rezept ist aber etwas anders als man es z.B. hier in der Rezeptedatenbank findet (ich rede jetzt vom Trader-Vic-Mai-Tai) und ich wußte, daß mein Mandelsirup nicht so eine durchdringende Aromabombe ist. Daher habe ich mich nicht ganz daran gehalten. Als Rezept habe ich verwendet:

6clRum
1.5clCointreau
2.5clLimettensaft
1clOrgeat
0.75clZuckersirup (1:1)

Da mir klar war, daß der Cocktail das stärkste von mir je konsumierte alkohöllische Getränk werden würde, habe ich das Eis auf welches ich geshaked hatte gleich mit ins Glas gegeben (Stilbruch?).
[/quote]

In meinen Augen zunächst einmal alles okay so, auch die Abwandelung des Rezepts. Ich empfinde den Anteil an Limettensaft im Cocktailian als zu hoch.
Das mit dem Stilbruch ist streitbar. Einige lehnen es komplett ab, andere halten es bei Drinks dieser Art genauso. Meiner Meinung nach ist der Smith & Cross ein Rum, der diese Verwässerung sehr gut verträgt. Und: man möge mich korrigieren, aber ich meine mich daran zu erinnern, dass auch der Smith & Cross Mai Tai im Le Lion direkt aus dem Shaker ins Glas gegeben wird, ohne dass der Drink auf frisches Eis abgeseiht wird. Im Original wurde der Drink auch nicht auf frischem Eis serviert.


Punkt 4 - Fazit

Geschmacklich war es für mich ok, aber ich hatte mir mehr erhofft. Ich vermute mal das vielleicht etwas Fruchtigkeit gefehlt hat, der Mai Tai ist wohl schon von sich aus eher herb und der Cointreau verstärkt das wahrscheinlich eher noch. Die Süß-Sauer-Balance hat gepaßt. Die Mandelaromen waren im Abgang zu schmecken, doch werde ich den Anteil das nächste Mal noch etwas steigern. Evtl. läßt sich sogar die komplette Süße durch den Mandelsirup abdecken (mit meinem Orgeat).

Meiner Freundin war der Mai Tai auch geschmacklich zu stark. Einig waren wir uns hingegen darüber, daß wir nächstes Mal einen Minzezweig mitshaken. Als Cocktail-Anfänger (und bisher Daiquiri-Weichei) und Wenigtrinker würde ich den Mai Tai aktuell zumindest als Herausforderung einstufen.
[/quote]

Cointreau war hier in der Tat die falsche Wahl. Ich könnte mir vorstellen, dass der Marie Brizard dich mehr überzeugt hätte. Fruchtig wie ein SotB ist ein Mai Tai nach dem Rezept natürlich nie, aber unbedingt herb würde ich ihn auch nicht nennen. Der MB Orange Curacao bringt einfach eine schöne Fruchtigkeit mit. Und S&C ist nicht gerade eine Fruchtbombe... Der braucht imho die Frucht des Curacao insbesondere. Da kamen dann zwei Dinge zusammen.
Zum Ersetzen des Zuckers durch Orgeat: das ist gefährlich! Erhöhe den Mandelanteil lieber schrittweise. Ich fand die Mandelnote früher auch oft zu seicht, habe dann mal mehr genommen und es war dann auch schnell zu viel. Wenn das Orgeat zu stark durchkommt schmeckts nicht mehr.


Für euch sind meine Erfahrungen vielleicht nicht sehr hilfreich, denn ich kenne keinerlei Vergleich was Rum-, Orangenlikör- sowie Orgeatsorten angeht und hatte noch nie vorher einen Mai Tai getrunken, aber nachdem ihr so hilfsbereit wart, wollte ich euch einfach wissen lassen in welche Richtung meine ersten Mai-Tai-Schritte gegangen sind.
[/quote]

Ganz im Gegenteil! Deine ausführliche Rückmeldung hilft dabei, zukünftig noch treffendere Tipps zu geben. Smith & Cross scheint als Erst-Rum im Mai Tai wirklich too much zu sein. Vllt. gefällt er dir besser mit Marie Brizard, aber es bestätigt dann doch eher all jene, die erstmal zu Appleton und Robinson tendieren. Gib ihn nicht gleich auf, du kommst sicher noch auf ihn zurück.

Probiere beim zweiten Versuch folgendes:

5 cl Smith & Cross
1,5 cl Marie Brizard Orange Curacao
2,25 cl Limette
1 cl Orgeat
0,75 cl Zucker

Durch reduzierten S&C kommt das Orgeat u.U. schon besser durch. Der MB macht den Drink fruchtiger und die gesamte Alkoholische Wucht wird auch etwas abgemildert. Das könnte so schon viel eher deins sein. :)

Beste Grüße,
TigaLina
 
@Visa: Vielen Dank für diesen schönen, ausführlichen Bericht!



Da mir klar war, daß der Cocktail das stärkste von mir je konsumierte alkohöllische Getränk werden würde, habe ich das Eis auf welches ich geshaked hatte gleich mit ins Glas gegeben (Stilbruch?). [/quote]

Jein. Zwar gehört es zum kleinen Einmaleins des Barkeepers, das Zubereitungseis nicht mit ins Gästeglas zu geben. Bei Tiki-Drinks wird von dieser Regel aber recht häufig eine Ausnahme gemacht.


In der Tat ist gerade bei hochalkoholischen Drinks (und der Mai Tai zählt definitiv dazu, insbesondere, wenn er mit einem Overproof-Rum gemacht wird) eine ordentliche Verwässerung nicht nur geduldet, sondern unbedingt erforderlich. Wenn man den Drink lange mit vielen doppelt gefrorenen Eiswürfeln schüttelt, ist er nach dem Shaken schon so kalt, dass er (direkt) nach dem Abseihen ins Crushed Ice nicht nennenswert verwässert. Die Folge ist ein starkalkoholischer, eiskalter Drink, dem die Balance fehlt.


Um eine ordentliche Verwässerung hinzubekommen, kann man deshalb in der Tat das Shaking-Eis mit ins Gästeglas geben, oder aber - diese Variante würde ich bevorzugen - man verfährt wie oben beschrieben und läßt den Drink einfach eine zeitlang (10 Minuten vielleicht) im Gästeglas stehen, bevor man ihn serviert oder trinkt. Dann ist er, dank der großen Menge Crushed Ice, immer noch eiskalt, aber es hat sich schon genügend Schmelzwasser gebildet, um eine homogene Mischung zu gewährleisten.


Das Thema Verwässerung ist wahrscheinlich was für einen eigenen Thread.


[/quote]
 
Bei Tiki-Drinks wird von dieser Regel aber recht häufig eine Ausnahme gemacht.

Ja, im Tiki-Bereich wird häufiger mit crushed ice beim Shaken oder mit Blender gearbeitet, wobei das Eis mit ins Glas gegeben und ggf. nur mit frischem Eis aufgefüllt wird.
In den Rezepten von Beachbum Berry z.B. wird oft dezidiert angegeben, wie und mit welcher Menge Eis der Drink gemacht werden soll.
 
Schön. Ich freue mich über die weiteren Empfehlungen und hoffe natürlich, mein Ergebnis so noch optimieren zu können.

Cointreau war hier in der Tat die falsche Wahl. Ich könnte mir vorstellen, dass der Marie Brizard dich mehr überzeugt hätte. Fruchtig wie ein SotB ist ein Mai Tai nach dem Rezept natürlich nie, aber unbedingt herb würde ich ihn auch nicht nennen. Der MB Orange Curacao bringt einfach eine schöne Fruchtigkeit mit. Und S&C ist nicht gerade eine Fruchtbombe... Der braucht imho die Frucht des Curacao insbesondere. Da kamen dann zwei Dinge zusammen.

Wenn ich die Gelegenheit habe den Orange Curacao zu bekommen, werde ich das sicherlich ausprobieren. Dazu habe ich noch eine Frage: Sind die verschiedenfarbigen Curacaos vom Geschmack her gleich (gleicher Hersteller mal vorausgesetzt) oder muß es der orangefarbene sein?

Noch eine zweite Frage - ausgehend von meinem vorhandenen Bestand: Wäre denn der Grand Marnier noch besser geeignet gewesen als der Cointreau? Und könnte ich für die Fruchtigkeit evtl. eine kleine Zugabe eines anderen Likörs versuchen, ohne den prinzipiellen Charakter des Mai Tai auf den Kopf zu stellen? Ich habe nur eine sehr begrenzte Auswahl an zielgerichtet gekauften Flaschen - vielleicht am ehesten passend hätte ich da Maraschino-Likör und Apricot Brandy zu Hause. Wäre es einen Versuch wert davon, sagen wir mal 1 cl dazu zu mischen oder ist das reichlich abwegig?
 
Ich benutz momentan max. 0,75cl orgeat, oft auch nur knapp 0,6cl, liegt auch daran, dass Monin Orgeat extrem süß ist und bei einer Überdosierung sofort auf den Sach geht >:D
 
Bei Giffard z.B. musste ich auch bei spätestens 0,6 cl stoppen. Bei Meneau bin ich jetzt, je nach Rum, bei 0,8 bis 1,0 cl.
 
Die Farbe des Curacao Likörs sollte egal sein. Grand Marnier sollte sich besser einfügen als Cointreau da er milder/runder ist. Cointreau hat ein paar Kräuteraromen und ist schärfer. Von der Verwendung anderer Liköre wie Maraschino usw. würde ich abraten. Das Orangenaroma des Curacao soll den Drink unterstützen, Maraschino würde den Charakter komplett ändern.
Ich rate dir zum MB Curacao oder den Pierre Ferrand, den crackone vor kurzem getestet hat. Seit ich den MB Curacao habe mixe ich Margaritas und einige andere Drinks nur mehr damit. Der verstaubt sicher nicht ;)
 
Grand Marnier kann ich nicht empfehlen für den Mai Tai (ansonsten natürlich schon!). Dieser kommt dort einfach nicht wirklich durch, geht unter. Er kann seine Klasse nicht in den Drink bringen, was angesichts eines Drinks wie dem Mai Tai auch wenig verwunderlich ist.

Mai Tai mit Grand Marnier
 
Wir haben einen neuen Mai-Tai-Versuch gewagt, mit angepaßtem Rezept. Grundlage blieb freilich unser Smith & Cross, nun reduziert auf 5 cl - wie es TigaLina empfohlen hatte. Weitere Anpassungen erfolgten nach Gefühl/Geschmack (natürlich nicht unüberlegt aber immernoch , sagen wir mal experimentell), aufbauend auf unserem ersten Versuch. Wir haben den Orgeat-Anteil marginal erhöht, einen Zweig Minze mitgeshaked und der Cointreau bekam einen Partner - nämlich Apricot Brandy. Letzteres aus der Überlegung heraus, daß wir einerseits etwas mehr Fruchtigkeit hineinbringen wollten und andererseits, weil er ein klein wenig an Kernaromen beisteuert, die durch meinen vollständigen Verzicht auf Bittermandelzutaten (beim selbst gemachten Orgeat) eine halbwegs passende Ergänzung für den Cocktail sein sollten. Das schien einfach die bestmögliche Näherung, um den Mai Tai mit unserem vorhandenen Barstock zu optimieren, solange wir keinen Orange Curacao verfügbar haben. - Rezept:

5clSmith & Cross~1clCointreau~1clApricot Brandy (Marie Brizard)1 - 1.25clOrgeat0.5 - 0.75clZuckersirup2.5clLimettensaft1ZweigMinze

Da die Minze mitgeshaked wurde, habe ich dieses Mal auf frisches Eis abgegossen und den Mai Tai, wie hier ja empfohlen wurde, noch etwas "ziehen" gelassen. Keine Ahnung ob diese Mischung mit dem Apricot Brandy bei einem Hardliner noch als Mai Tai gilt, aber es hat gut geschmeckt, selbst meine Freundin hat den Cocktail dieses Mal als immernoch stark aber ausgewogen gelobt. Evtl. harmoniert diese Rezeptur nur mit unserem spezielleren Orgeat, doch jedenfalls haben wir nun eine ganz schmackhafte Mai-Tai-Variante gefunden, die ich jederzeit wieder mixen würde, zumindest bis wir mal Orange Curacao im Haus haben. Da bin ich schon neugierig auf einen Geschmacksvergleich.
 
Glückwunsch zum erfolgreichen Selbstversuch ;D - so muss das sein.

Ganz streng genommen kein Mai Tai mehr wegen dem Apricot aber dafür schmeckt er dir/euch und das ist doch das wichtigste bei dieser Mai-Tai-Variante. Mir persönlich wäre dieses Modell mit Sicherheit zu süß.
Im übrigen gehört Minze auch zu jedem guten Mai Tai allerdings wird diese nicht mitgeshaked. Ein kleiner Minzstrauß kommt hinterher nur als Deko on top auf den Drink - So hast du bei jedem Schluck den Minzgeruch in der Nase; alleine das ändert das Erscheinungsbild des Mai Tai´s enorm
 
Zum Pierre Ferrand Curacao:

Bei all unseren Lobeshymen auf das klasse Produkt, schneidet er beim aktuellen Mixology-Tasting (heute erhaltene Ausgabe) merkwürdigerweise alles andere als überragend ab. Gerade einmal 49/100 Punkten und damit das Urteil "Durchschnittlich" war ihnen der Likör wert. Bemängelt wird sogar, dass er einen künstlichen Geschmack hätte. Da in die Bewertung auch die Aufmachung in Teilen mit einfließt und diese letztlich fast am meißten gelobt wurde, kamen die 49 Punkte noch nicht mal alleine des Inhalts wegen zustande. Hat mich schon ziemlich gewundert. Denn "durchschnittlich" ist das Produkt imho absolut nicht!
 
Ich bin mit der Testkategorie von Mixology meistens sowieso nicht einverstanden... Könnte auch gut ohne sie Leben.

Edit: Hatte gestern einen Mai Tai mit Smith & Cross und La Mauni 50%, sehr Klasse das ganze!
 
Ich bin mit der Testkategorie von Mixology meistens sowieso nicht einverstanden... Könnte auch gut ohne sie Leben.

Was ist schon wirklich lebensnotwendig ;)

Aber es ist ja trotzdem schade, wenn ein tolles Produkt so verrissen und dadurch vllt. weniger gekauft wird. Denn gerade bei dem hohen Preis schadet ein Lob eines sehr renommierten Fachmagazins sicher nicht, um die Kaufentscheidung zu erleichtern.
 
Ja da hast du vollkommen recht. Das ist immer die Gefahr, bei solchen Tests, dass durch den subjektiven Eindruck der Tester ein gutes Produkt zu unrecht abgeurteilt wird.
 
Wie bei jeder Rezension eben. Qualität setzt sich immer durch.
 
Ich finde die Rezensionen in der Mixology überhaupt ziemlich unausgegoren. Es ist völlig intransparent, wie sich die Punktezahl zusammensetzt. Dazu die stets wechselnden Tester, die sicherlich alle über feine Zungen und viel Erfahrung verfügen. Aber als Leser will ich Kontinuität und Vergleichbarkeit. Jeder Rezensent soll jede Spirituose bitte nach festgelegten Kriterien zu testen. Wieso hält man sich nicht an das klassische Trio Geruch/Geschmack/Abgang, erweitert um eine Sparte "Mixability" (wo es Sinn macht)?


Optisch toll in Szene gesetzt, ist die Tasting-Sparte der Mixology in meinen Augen die größte Schwachstelle des Magazins.
 
seht ihr...und deshalb lege u.a. ich auf eure geballte Meinung wert, wenn mal Fragen sind :D

womit ich überhaupt nicht klar komme im Mai Tai das ist der des öfteren 73%ige Rum... m.e. nicht notwendig.
Die "Harry´s New York Bar" in Hannover haut da auch einen rinn....ich schätze diese wirklich gute Bar sehr...aber der mai Tai im Ganzen hat sch...aurig geschmeckt. :-[
 
Es kommt immer auf die Menge und die Art von Overproof Rum an. Der Drink kann auch damit gut werden. Aber die meisten Bars verstehen den Mai Tai als eine Art Zombie, der schnell voll machen muss und da ist der billige 73% Rum eben gerade recht...
 
Der Mai Tai ist ein Drink, den fast jeder kennt, von dem aber fast niemand weiß, wie er schmeckt ;)
 
Hallo ihr Lieben,

ich bin mal wieder so ein "Neuer" im Forum. Ich habe dieses schon längere Zeit verfolgt und nun eine Frage, in deren Antwort ich mir unsicher bin. Aus diesem Grund nun die Anmeldung.
Sehr interessiert habe ich den Thread zum Mai Tai durchgelesen.
Ich möchte den Drink in einer der verschiedenen Varianten einmal probieren.
Sicher ist, dass ich für die Basis Appleton 12 und Clement VSOP verwenden werde. Als Orgeat habe ich das von Meneau gewählt.

Unsicher bin ich nun bei der Wahl des Curacao und Zuckersirups.

Am meisten empfohlen wurde im Thread Marie Brizard, eng gefolgt von Creole Shrubb.
Nun beziehen die neueren Beiträge auch das Curacao von Pierre Ferrand mit ein.
Preislich unterscheiden sich Marie P. und Pierre F. um etwas 7 Euro.

Lohnt es sich bei der Curacao Wahl mehr Geld auszuegeben?

Des Weiteren bin ich bei der Wahl des Sirups unschlüssig.
Rich, oder Simple Sirup mit normalen Raffinade Zucker oder doch Rohrzucker?

Könnt ihr eure aktuellen Erfahrungen noch einmal teilen?

Ich danke euch!
 
Willkommen im Forum! :)

Kennst du Cointreau? Pierre Ferrands Orangenlikör ist mehr mit dem Cointreau verwandt, ein toller Likör, aber man muss diesen auch mögen. Ich würde empfehlen Marie Brizard Orange Curacao zu kaufen und später mal den Ferrand.
Ich würde nicht von besser oder schlechter reden, sondern es sind eben zwei verschiedene Proukte. Ferrand hat mehr Frische, ist dominanter und schwerer einzubinden, Marie Brizard drängelt sich nicht auf und ist für mich meist das passendere Produkt.

Ich koche Zuckersirup 2:1 (Zucker:Wasser), damit bin ich glücklich.
 
Zustimmung!

Zu den von dir gewählten Rumsorten passt der MB besser. Verwendest du irgendwann einen kräftigeren Rum, würde ich allerdings doch deutlich zum Ferrand tendieren, der dann das imho bessere Ergebnis liefert.
 
Also Cointreau kenne ich, dann kann ich was mit der Unterscheidung anfangen. Danke!
Genau diesen Sirup koche ich so auch, dann ist alles klar.
 
Ich bevorzuge in besagter Kombination auch den Marie Brizard Curacao gegenüber Triple Secs wie Cointreau etc., aber wie hannibal schon sagte, das ist eine Geschmacks-, keine Qualitätsfrage.

Zuckersirup: rich oder simple unterscheiden sich nur in der Konzentration bzw. im Drink der Dosierung. Vom simple halt entsprechend mehr und umgekehrt; dem Mai Tai sind ein paar ml mehr oder weniger Wasser egal. In welcher Pflanze der Zucker ursprünglich gewachsen ist, schmeckst du im Drink nicht. Klimaschonend wäre, Rübenzucker zu nehmen. Ich koche Zuckersirup ca. 2:1 (300ml Wasser + 500g Zucker, so ist die Lösung nicht völlig gesättigt und kristallisiert auch im Kühlschrank nicht aus).



 
Ja das stimmt natürlich. Okay, ich bin schon sehr gespannt auf den Mai Tai, den letzten habe ich vor einer Ewigkeit getrunken!
werde dann kurz ein Feedback geben.
Noch einmal Danke euch!
 
Wie versprochen kurzes Feedback.

3 cl Appleton 12
3 cl Clement VSOP
1,5 cl MB
1 cl Meneau Orgeat
1 BL Zuckersirup (2:1)
2,3 cl Limettensaft

Hat super geschmeckt! Wird nicht mein Lieblingsdrink, aber hat echt fein harmoniert. Meine Freundin fand ihn auch sehr gelungen. Werde ihn auf jeden Fall mal wieder mixen.
Vielen Dank noch einmal!
 
TigaLina, ich habe vor einiger Zeit auch aufgrund deiner Empfehlung den Smith&Cross gekauft, daneben habe ich hier ebenfalls Pierre Ferrand Curacao und Meneau Orgeat.
Leider bin ich mit den bisherigen Versuchen damit nicht wirklich glücklich geworden.
Weiche häufiger auf einen Rum Sour mit El Dorado 12 oder einen Rum Sour Triobar mit Old Monk 7 aus.
Magst du mir einmal dein Mischverhältnis des Mai Tais mit oben genannten Zutaten verraten, das hatte doch damals auf deinem Mai Tai Blog recht gut abgeschnitten?

Danke!
 
Ich bin zwar nicht TigaLina, finde aber den Smith&Cross als guten Standardrum in folgender Kombination lecker:

Mai Tai
Trader Vic
3.5cl gereifter Rum (Smith & Cross)
3cl gereifter Rhum (Duquesne Eleve Sous Bois)
1cl Orange Curacao (Pierre Ferrand)
1cl Orgeat (Meneau)
0.75cl Rohrzuckersirup (Monin)
3cl Limettensaft (frisch gepresst)
Minzzweig
Alles auf Eis shaken, auf Eis in Tumbler geben, Deko.

Das ist aber natürlich wieder vom Rhum Agricole abhängig, mit HSE Eleve Sous Bois darf es z.B. etwas mehr vom Smith & Cross sein. Welchen hast du dafür eingesetzt?
 
Danke für deine Antwort Marler! :)

Ich besitze keinen Rhum Agricole, mein Mischverhältnis sah somit wie folgt aus:
6cl S&C
2cl Limette
1.5cl Pierre Ferrand Curacao
0.75cl Meanau Orgeat
0.75cl Zuckersirup
 

Danke für deine Antwort Marler! :)

Ich besitze keinen Rhum Agricole, mein Mischverhältnis sah somit wie folgt aus:
6cl S&C
2cl Limette
1.5cl Pierre Ferrand Curacao
0.75cl Meanau Orgeat
0.75cl Zuckersirup

Probiere es mal mit etwas mehr limette.
Was hat dich denn gestört?
 
Ich bin zwar nicht TigaLina

... denn der hätte den Mai Tai niemals mit Agricole gemixt ;) ;D

Ich würde mich Mixael anschließen und den Limettensaftanteil erhöhen. Ich habe bestimmt seit einem Jahr keinen Smith & Cross mehr hier stehen, aber aus der Erinnerung an dessen Geschmacksprofil heraus würde ich diese Kombi versuchen:

6 cl Smith & Cross
1,4 cl Pierre Ferrand Orange Curacao
3,5 cl Limettensaft
0,8-1 cl Meneau Orgeat
0,5 cl Zuckersirup

Das sollte aber lediglich als Ansatz verstanden werden. Jede Limette ist anders und imho ist es auch Tagesform abhängig, wie stark/süß/sauer/orangig/etc. man den Drink gerade mag.

Viel Glück und viel Erfolg beim weiteren Experimentieren! :)
 
Vielen Dank für eure Antworten!

Was hat mich gestört?
Mir fällt die Antwort auf diese Frage bei Getränken und Speisen stets schwer.
Wenn ihr mich zu einem technischen Gerät oder einem Kleidungsstück befragen würdet, ich könnte euch feine Details nennen, die vermutlich die Allermeisten nicht wahrnehmen würden.
Mein Geschmackssinn ist leider nicht so differenziert wie meine Augen und meine Hände.
Der Drink war mir in dem von mir angewandten Verhältnis schlicht zu ruppig, nicht rund genug, dabei glaube ich zu meinen, dass es nicht um den puren Alkoholgehalt geht, sondern dass der Rum mit seiner Stärke einfach alles andere totgeschlagen hat und kein stimmiges Zusammenspiel der Zutaten zu erkennen/schmecken war.
Interessant, dass ihr den Anteil der süßenden Komponenten eher noch weiter reduzieren würdet, aber vielleicht liegt meine Irritation ja tatsächlich schlicht in der zu schwach vertretenen Säure der Limette begründet.
Konzentrationen von 1,4 oder 0,8cl abzumessen, traue ich mir im übrigen nicht zu.
Ich nenne einzig einen 2- und 4cl Jigger mein Eigen und bin im Vergleich zu euch Cocktailmanufakteuren- und Apothekern eher ein grobschlächtiger Flickschuster.
Ich genieße z.B. seit neuestem die Cocktails in der Parlour Bar, habe aber an mich selbst nicht den Anspruch gleiche oder höhere Qualität in den eigenen vier Wänden zu erreichen.
Daheim möchte ich mich mit einem Stock von 15-20 Flaschen Spirituosen und simplen und guten, wenn vielleicht auch nicht sehr guten Cocktails begnügen.
Ich werde es daher versuchen mit

6cl S&C
3.5cl Limette
1.5 cl Pierre Ferrand Curacao
1cl Meanau
0.5cl Zuckersirup

und mich abermals für die freundliche und fachmännische Hilfe bedanken.
Immer wieder schön hier vorbeizuschnuppern und altbekannte und einige neue interessierte User mit einer hilfsbereiten und offenen Einstellung anzutreffen.
Danke!
 
Konzentrationen von 1,4 oder 0,8cl abzumessen, traue ich mir im übrigen nicht zu.
Das funktioniert bei folgenden Jiggern ganz gut: Barstuff Doppelmessbecher, Skalierung

Ich war vom Smith & Cross im Mai Tai auch etwas enttäuscht. Im Parlour verwenden sie glaube ich einen Mix von 2cl Appleton 8 oder 12, 2cl Goslings Black Seal und 2cl Havana Club Blanco und das ergibt einen sehr stimmigen Mai Tai ohne viel Ecken und Kanten.
Ich mag meinen Mai Tai im Moment so:

4cl Tiki Lovers Dark Rum
1,5cl Rhum Blend (Mischung aus allen Rhum Agricole Blanc Proben vom Tasting)
1,2cl Pierre Ferrand Orange Curacao
3cl Lime Juice
1cl Orgeat
0,75cl Muscovado Zucker Sirup
1 Dash Molasse Sirup

Wobei die Zucker Mischung denke ich mal den geringsten Unterschied macht. Sollte auch mit normalen Rohrzuckersirup funktionieren.
 


... denn der hätte den Mai Tai niemals mit Agricole gemixt ;) ;D

[/quote]

Wie kommts eigentlich?
[/quote]

Ich mag Agricole weder Pur noch gemixt. Schmeckt mir persönlich überhaupt nicht, brauche ich daher nicht. Ich hatte einige Mai Tai Kombinationen, in denen Agricole enthalten war (Clement Cask Strength 2000), die auch nicht unbedingt schlecht waren, aber das kam alles bei weitem nicht in Schlagdistanz zu Mai Tais mit richtig guten Jamaicanern, nicht mal annähernd.
 
Daheim möchte ich mich mit einem Stock von 15-20 Flaschen Spirituosen und simplen und guten, wenn vielleicht auch nicht sehr guten Cocktails begnügen.

Das haben schon viele behauptet...
Und am Ende muss man umziehen, um die ganzen Flaschen unterbringen zu können ;)
 
Bevor das passiert, muss ich entweder im Lotto gewinnen, welches ich nicht spiele :P, oder es muss viel Wasser den Fluß hinabfließen.
Maßschuhe, von denen ich gerne einige Paar besitzen würde, kosten nämlich ein Vielfaches von ein paar Flaschen Alkohol ;)
 
Für alle Mai Tai Freunde:

http://barrel-aged-thoughts.blogspot.de/2013/05/mai-tai-roa-ae-der-mai-tai-monat.html

Ich werde den ganzen Monat Mai lang jeden Tag einen der alten Artikel von "Mai tai roa ae" auf dem neuen Blog Barrel Aged Thoughts wieder hochladen und einige neue werden dazukommen. Gibt nun also einen Monat lang jeden Tag was zu lesen ;)
 
Das passt ja wie die Faust aufs Auge. Mit der Anschaffung von Zutaten für den Mai Tai habe ich mich trotz guter Empfehlungen bisher zurück gehalten. Werde deinen Blog mit Interesse verfolgen. :)

Edit: Gerade gesehen, dass ich nen knappen Monat zu spät dran bin. Aber umso besser, kann ich mir gleich die volle Dröhnung geben. Das ist wie wenn man den Weihnachstkalender komplett am 24. öffnet.
 
Habe bis jetzt jeden Tag mit Spannung auf den neuen Eintrag gelesen. Herzlichen Dank für all diese Lektüren zu diesem tollen Drink!

Ich habe den Pierre Ferrand noch nicht, aber er wird bald kommen. Bis jetzt habe ich Versuche mit Cointreau, Grand Marnier und Morand Triple-Sec gemacht. Bei Appleton 12 + Clément Terre des Caraïbes fand ich die Variante mit Grand Marnier besser als die mit Cointreau (entgegen den Erwartungen, da hier die vorherrschende Meinung zu sein scheint, dass der Grand Marnier zu wenig Fruchtigkeit in den Drink bringt (?)). Hingegen beim S&C-Mai Tai fand ich die Cointreau-Variante besser bzw. die Morand Triple-Sec noch ein bisschen besser. Wäre interessant ob, jemand sonst noch ab und zu zu Grand Marnier greift? In Mixology ist ebenfalls eine Version von Gary Regan mit Grand Marnier - aber mit 10 Cane Rum. Hat jemand diese Version mal probiert? Oder kann man davon ausgehen, dass er eine Provision von 10 Cane erhalten hat, um dieses Rezept zu veröffentlichen?

Hier noch das Rezept von Gary Regan:
4,5 cl 10 Cane Rum
1,5 cl J. Wray & Nephew Overproof Rum
1,5 cl Grand Marnier
0,75 cl Orgeat Sirup
1,5 cl frisch gepresster Limettensaft
Minzezweigchen mit ins Glas geben


Im Moment ist bei mir Morand Orgeat im Einsatz - leider habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten - aber vielleicht hat jemand mit dem Morand Orgeat Erfahrungen gemacht und kann mir eine Einschätzung geben, wieviel ich durch den Meneau Orgeat "gewinnen" könnte? Ansonsten werde ich den Vergleich sicherlich mal machen, wenn die Morand Orgeat Flasche ein wenig leerer geworden ist und ich dann Meneau nachkaufe.
 
Ich habe mich auch von dem besagten Blog inspirieren lassen und habe mir den Pierre Ferrand Curaçao und das Meneau Orgeat zugelegt.
Ein Rezept welches ich häufig heranziehe ist folgendes:

4cl Appleton Estate V/X Rum
2cl Saint James Rhum Agricole Royal Ambre (2 Jahre)
1,5cl Pierre Ferrand Dry Curaçao Triple Sec
0,75cl Meneau Orgeat
0,75cl Zuckersirup
2cl Limettensaft

Um dem Mandelgeschmack etwas hervorzuheben verwende ich manchmal auch 1,0cl Orgeat mit 0,5cl Zuckersirup

Auch mit den Rumsorten experimentiere ich viel. Welcher auch ganz toll ist, ist der Seawynde Potstill Rum.

Bzgl. des Pierre Ferrand Curaçao muß ich sagen, daß ich den Eindruck habe, als ob dieses den Drink etwas zu sehr bitter macht. Apricot Brandy empfinde ich in dieser Mischung als deutlich runder.

 
..... ich weiß, es gibt unzählige "Mai-Tai"-Rezepte, die mit dem Original-Mai-Tai nichts mehr zu tun haben. Trotzdem - es gibt viele Rezepte, in denen anstatt Curaçao, Apricot Brandy zum Einsatz kommt. Und speziell für diese Variante muß ich sagen - "auf jeden Fall nicht zum Nachteil, wenn nicht sogar zum Vorteil".
Ich bitte um Nachsicht für meine Rezeptuntreue ..... mir schmeckt's :-)
 
Das ist ja immer das Wichtigste!
Aber ein Mai Tai ist es dann trotzdem nicht mehr ;)
 
okey, um dem Herrn Bergeron nicht unrecht zu tun, nennen wir ihn "Apricot Mai Tai" :-)

Aber lassen wir das mal mit dem Apricot Brandy. Findest Du nicht, daß der Pierre Ferrand Curaçao dem Mai Tai eine deutlich bittere Note verleiht? Man kann sich natürlich einreden, daß dies eben so sein muß, aber für einen Cocktail der nicht von dieser Welt ist erwarte ich mehr. Zuerst hatte ich dem Martinique Rhum im Verdacht und habe ihn zum testen durch 2cl S&C ersetzt. Dies hatte allerdings auf die bittere Note keinen Einfluß.

Was ich noch testen will:
1. Versuch: die 1,5cl Curaçao auf 1,0cl reduzieren
2. Versuch: die 2cl Limettensaft auf 2,5cl oder sogar 3cl erhöhen

 
Ich habe da bisher keine Bitterkeit ausgemacht, muss ich sagen.
 
Ich habe eben meine ersten Mai Tai zubereitet.

5 cl Smith & Cross
1,5 cl Pierre Ferrand Dry Curaçao Triple Sec
1,0 cl Meneau Orgeat
0,75 cl Monin Zuckersirup
2 cl Limettensaft

Auf Eiswürfel geshaked und dann auf Crushed Ice in ein Old Fashioned Glas abgeseiht. Dazu noch ein Minzstängelchen ...

Lecker aber auch nicht umwerfend. Mandelgeschmack habe ich kaum wahrgenommen. Dafür war der S&C recht präsent. Das Süß-Sauer-Verhältnis war vielleicht einen Tick zu sehr auf der süßen Seite. Morgen werde ich statt dem S&C mal Goslings Black Seal im Mix mit Appleton V/X probieren. Anschließend dann mit mehr Limettensaft ... Ich bin gespannt.
 
Ja, den Limettensaft-Anteil zu erhöhen ist eine gute Idee. Anfangs schmeckte mir der Mai Tai auch meist mit 2 cl Limettensaft, heute werden es in der Regel 3-4 cl, je nach Limette. Da er dir zu süß war, wird das den Drink sicher verbessern.
 
Ähnliche Beiträge im Cocktail-Forum

Ähnliche Beiträge im Cocktail-Forum

Zurück
Oben